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Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 03 - Entscheidung in der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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»Wenn wir uns untereinander streiten, ist das unser sicherer Untergang. Warum ihnen die Arbeit abnehmen?«
    »Nur ruhig«, sagte Faal. »Wir sind in der Überzahl, vergeßt das nicht. Tschang und ihr Begleiter sind keine Gefahr, sie werden nicht einmal beteiligt sein. Damit stehen nur drei von ihnen gegen sieben von uns.«
    Renard sprang plötzlich auf.
    »Was ist?« fragten die anderen erschrocken.
    Er schaute sich um, einen verwirrten Ausdruck in seinem blauen Teufelsgesicht.
    »Ich weiß nicht recht«, sagte er. »Irgend etwas stimmt nicht. Ihr wißt, wie ich auf Elektrisches reagiere. Ich könnte schwören, daß das Licht ganz kurz geflackert hat und heller geworden ist.«
    Sie waren alle plötzlich hellwach und angespannt.
    Im grellen Licht hatte niemand bemerkt, daß ein seltsamer Umriß, nahezu zur Unsichtbarkeit verblaßt, unter einer Trennwand, die zwei, drei Zentimeter über dem Boden aufhörte, hereingeflossen war und an der Bodenleiste zur Tür glitt, bis sie Makorix, den großen männlichen Zentaur, erreichte, der die Pistole im Anschlag hatte.
    Das Wesen floß in den Dillianer hinein, stürzte sich auf Nervenzentren und lähmte die Bewegungsfähigkeit. Das Dillianer-Gehirn war mit dem menschlichen verwandt, und das zentrale Nervensystem der Geschöpfe war ein guter Kompromiß zwischen Mensch und Pferd. Der Torshind hatte, während er Mavra und Joshi nach Yugash brachte, die Bewegungen der Pferdewesen studiert; abgesehen von der Größe war Yulins Dasheen-Gehirn dem dillianischen sehr ähnlich. Der Torshind hatte keine Schwierigkeiten, die maßgeblichen Punkte zu finden.
    Langsam bewegte sich die Hand mit der Pistole. Ein Daumen schob den kleinen Steuerhebel hinauf. Die Energiedichte würde stark vermindert sein, aber noch immer lähmen; der Strahl würde außerdem viel breiter streuen.
    Der Lauf bewegte sich unmerklich von der Tür fort zur linken Seite des Raumes, wo Renard, Vistaru und Burodir saßen und warteten.
    Plötzlich bemerkte Vistaru, wohin er zielte.
    »Vorsicht!« kreischte sie und schoß in die Höhe.
    Renards Reflexe waren unglaublich schnell; er sprang mit seinen kraftvollen Beinen ab und schnellte hoch, als Makorix' Pistole feuerte.
    Der Strahl streute durch das Zimmer und traf den Ghiskind und Burodir voll. Auf den Yugash hatte er keine Wirkung, aber der weibliche Riesenfrosch krächzte und fiel um.
    Plötzlich explodierte die Tür, als eine riesige, orangerote Form hindurchbarst, gefolgt von einer gedrungenen, menschenähnlichen Gestalt, die wild um sich schoß.
    Vistaru war im Nu bei Makorix und hieb ihm die Pistole aus der Hand. Der Dillianer griff fauchend nach ihr, und sie stach im selben Augenblick zu.
    Der Zentaur schrie auf und brach zusammen.
    Faal, die kaum begriff, was vorging, richtete die Pistole auf das orangefarbene Wesen und wurde von Yulin niedergeschossen.
    Renard hatte seinen Taster verloren und war, um dem ersten Schuß zu entgehen, fast senkrecht an der Wand hinaufgelaufen; mit seiner vollen Ladung fuhr er herum und schnellte auf das orangefarbene Wesen zu, aber die Yaxa sah ihn und spie eine dicke, braune Flüssigkeit aus, die ihn mitten im Sprung traf. Sie brannte wie Feuer, wo sie auftraf, und er stürzte hilflos zu Boden.
    Der Torshind verließ den bewußtlosen Körper des Zentauren und war auf dem Weg zum Ghiskind, als Trelig das Feuer eröffnete. Er glich einem Wahnsinnigen und vollführte Sprünge bis zu zehn Metern. Auf jeder Fläche, wo er landete – sogar an den Wänden und an der Decke –, feuerte er. Plötzlich fiel er direkt auf die Yaxa hinab.
    Die Kristallform des Ghiskind prallte mit ihnen zusammen und trennte sie voneinander.
    Vistaru, die in der Luft herumflog, wagte nicht einzugreifen, aus Angst, einen Freund zu treffen. Sie schaute sich um und schrie: »Wo ist der verdammte Torshind?«
    Wooly brüllte etwas, und Yulin hetzte zur Tür hinaus. Spuckend und die Vordertentakel als Peitschen benutzend, zog sich die Yaxa ebenfalls hinter die Tür zurück, die krachend herunterpolterte.
    Vistaru schaute sich entsetzt um. Beide Dillianer waren bewußtlos oder tot, Burodir lag starr am Boden, Renard war ohnmächtig und mit klebrigem Yaxa-Stoff bedeckt.
    Sie sah die beiden noch Kampffähigen an.
    »Nichts als los auf sie, bevor sie es noch einmal versuchen!« schrie sie.
    »Genau!« brüllte Trelig und hieb eine neue Energiekapsel in seine Pistole.
    »Los!«
    »Laßt mich zuerst hinaus«, sagte der Ghiskind. »Ich bin nicht so leicht zu töten.«
    Es

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