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Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 04 - Rückkehr auf die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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er in derselben Sprache, drehte sich um und zog sich an. Sie folgte seinem Beispiel. Für ihn war alles erledigt. Die Persönlichkeit, die Psyche, der Geist von Roza, oder wie man das immer nennen wollte, war tot, aber ihre Erinnerungen, eingeschlossen in die Eiweißmoleküle ihres Gehirns, blieben. Sie wußte alles, was Roza gewußt hatte, und mehr, denn die Dreel besaßen mühelosen Zugang zum ganzen Hirn.
    Er wollte gehen, aber sie hielt ihn auf.
    »Warte lieber noch zehn Minuten«, warnte sie in ihrer alten Menschensprache. Selbst der Akzent stimmte genau. »Podi und die anderen würden argwöhnisch werden, wenn wir so schnell zurückkommen.«
    Er nickte verständnisvoll.
    »Du weißt es am besten«, räumte er ein und setzte sich auf die Bettkante.
    Es war eine arg langsame Methode, eine Welt zu erobern, aber auch eine überaus wirksame.
    Die heiße Sonne brannte auf den Körper von Har Bateen nieder, als er die kleine Bar verließ. Hitze und alles, was nicht dauernden Schaden für Wirt und Standort der Dreel hervorrief, nahm er nicht wahr. Er ging zum Raumflughafen und registrierte mit Befriedigung die großen Mengen von Dockarbeitern, die sich mit ihren Maschinen versammelten, um die ersten großen Schiffe zu entladen. Die großen Frachtfähren saßen summend auf den Landedocks und warteten auf die Nachricht, daß ein Mutterschiff in die Umlaufbahn eingetreten und entladebereit sei.
    Es war verlockend, in die Menge hineinzuwaten, nah heranzukommen, es mit Sprühinfektion zu versuchen, aber es wäre zu auffallend gewesen, und die Übernahme selbst würde zuviel Aufmerksamkeit erregen, vielleicht sogar das Entladen stören. Das wünschten die Dreel nicht, ganz und gar nicht.
    Das Schema funktionierte schon sehr lange so. Langsam, mit Überlegung und unendlicher Geduld, konnte eine Welt – Welt um Welt – übernommen werden, ohne daß irgend jemand auch nur etwas davon ahnte, bis es zu spät war, oft, ohne daß irgendein Alarm gegeben werden konnte. Die Dreel waren insoweit unsterblich, als sie ihre vererbten Erinnerungen von Generation zu Generation weitergeben konnten, aber nicht physisch unsterblich und dem Leben gegenüber nicht gleichgültig. Wären sie es gewesen, hätten sie sich kaum die Mühe gemacht, überhaupt andere Welten und Rassen zu übernehmen. Militärisch war dies die lebensgünstigste Methode, die sie in ihren beinahe vierzigtausend Jahren glorreicher, unbehinderter Eroberung jemals entwickelt hatten. Dabei war jede Spezies anders, jede neue Rasse eine neue Herausforderung. Die Dreel schätzten die Herausforderung am meisten, und jeder Sieg war ein weiterer Beweis für ihre Überlegenheit allen anderen Lebensformen gegenüber.
    Har Bateen, der Zeit totzuschlagen hatte, bemerkte eine kleine Menschenmenge um zwei Wesen, von denen nur eines ›menschlich‹ war.
    Der Mann war hochgewachsen und mager und sah aus, als hätte er ein reichlich hartes Leben hinter sich; ausgebeulte Hose und ausgetretene Schuhe, eine zerfetzte Weste über einer mageren, behaarten, nackten Brust; ein langes, fast dreieckiges Gesicht, das seit einer Woche nicht rasiert worden war. Das dichte, schwarze Haar trug er beinahe turbanartig zusammengewickelt in einem groben Halstuch.
    Ein echter Zigeuner, stellte Har Bateen erstaunt fest. In den ersten Erkundungsberichten war die Rede davon gewesen, daß es eine solche Gruppe gäbe, aber niemand hatte je ein Mitglied gesehen. Nicht einmal jemand von den Leuten, die sich jetzt um ihn versammelten, dachte Bateen.
    Als Bateen näher herantrat, zog der Zigeuner eine seltsame Rohrflöte aus der Tasche und begann, eine merkwürdige, beinahe hypnotische Melodie zu spielen, zu welcher sein Begleiter zu tanzen anfing.
    Der Begleiter war wahrhaft fremdartig – etwa halb so groß wie der Mann, gewiß nicht größer als ein Meter – mit schimmernden, blaugrünen Schuppen an einem Reptilkörper. Zwei dicke Beine mit langen, gefährlichen Krallen trugen den Rumpf. Er stand aufrecht, obschon ein wenig vorgebeugt, und besaß zwei lange, spindeldürre Arme mit winzigen Klauenhänden. Das Gesicht war ebenfalls echsenartig, auch wenn es nichts von der Starrheit eines Reptilkopfes aufwies; es war, als besäße eine Rieseneidechse die Muskelbeweglichkeit eines Menschengesichts.
    Am wenigsten schien dazu zu passen, daß es die gleiche ausgebeulte Kleidung trug wie der Zigeuner, wenn auch natürlich ohne Schuhe – es gab keinen Schuh, der für diese eigenartigen, übergroßen Füße taugte. Das

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