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Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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erleichtert worden sind, aber ich erinnere mich, daß ich mit einem von ihnen gesprochen habe.«
    Er murrte vor sich hin, dann seufzte er.
    »Sie haben also nichts Festes, wie? Deshalb stehen wir hier in dieser verlassenen Botschaft?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein, das waren nicht die Gedemondaner. Jemand anders hat eine Versammlung einberufen, und sie wußten davon – wie, weiß ich nicht. Jemand hat diese Botschaft ausgesucht, weil man wußte, daß sie leersteht.«
    Er schaute sich düster um.
    »Sieht nicht so aus, als hätte das Fest schon begonnen«, erklärte er.
    »Dann warten wir«, gab sie zurück. Sie ging zu ihm, legte einen Arm um seine humanoide Taille und drückte ihn an sich. »Es gibt ein paar sehr angenehme Methoden, sich die Zeit zu vertreiben, nicht, und hier ist es ja wirklich ganz leer.«
    Er wirkte überrascht, aber erfreut.
     
     
    Marquoz hatte trotz seiner enormen Größe kaum Schwierigkeiten, durch das Gedränge voranzukommen. Bei seinen langen, spitzen Krallen und dem gepanzerten Stachelschwanz beeilten die Leute sich, ihm den Weg freizumachen; sogar auch die Sechseck-Welt-Wachen, die den Andrang zu bewältigen hatten.
    Marquoz genoß das Machtgefühl; die Hakazit waren in der Tat groß und furchterregend. Vorher hatten die Menschen ihn für niedlich und exotisch gehalten, für ein ausgefallenes Haustier, und er hatte Feuer speien müssen, um sich bei ihnen durchzusetzen. Nun waren sie vor ihm buchstäblich entsetzt, was ihm sehr gefiel.
    Die Tür ging auf, als er sie erreichte – hübscher Einfall, dachte er –, und er betrat das leere Büro.
    »Hoppla! Verzeihung!« murmelte er und blieb wie angewurzelt stehen. »Ich störe offenbar.«
    Die beiden Dillianer hörten auf und drehten die Köpfe, aufgeschreckt, aber nicht im geringsten verlegen.
    Der weibliche Zentaur atmete tief ein, bewegte den Körper, schüttelte ein wenig den Kopf, um klarzuwerden, dann drehte sie sich um und starrte ihn an.
    Marquoz kam zu dem Schluß, daß nicht viel anderes übrigblieb, starrte auch. Schließlich sagte er: »Ich könnte jetzt eine gute Zigarre vertragen.«
    »Ich auch«, meinte Asam, »aber aus anderen Gründen. Die meinen habe ich leider irgendwo in Gedemondas verloren.«
    »Sie denken, das wäre was«, knurrte der Hakazit. »So, wie der verdammte Körper da gebaut ist, kann ich gar nicht mehr richtig einsaugen. Elend.«
    Art und Tonfall erschienen ihr auf faszinierende Weise vertraut.
    »Marquoz?« sagte sie zögernd. »Sind das wirklich Sie, Marquoz?«
    »Zu Ihren Diensten, meine Dame«, erwiderte er und beugte das Knie ein wenig.
    »Ich bin Mavra, Marquoz. Mavra Tschang.«
    Er lachte in sich hinein.
    »So, so, so. Sie haben sich nicht viel verändert, seitdem ich Sie zuletzt gesehen habe. Die Farbe gewechselt, aber das ist es auch schon.«
    Asam starrte sie fassungslos an.
    »Du bist früher schon Dillianerin gewesen?«
    »Eine Zeitlang«, gab sie zurück. »Nicht auf natürliche Weise. Lange Geschichte.« Sie wandte sich wieder Marquoz zu.
    »Das ist Asam. Ein Einheimischer – auf unserer Seite.«
    »Jedenfalls auf der Ihren, vom Rücken zu schweigen«, antwortete der Hakazit. »Na, wenigstens kommt es mir so vor, als hätte ich die Nachricht richtig verstanden. Wer hat die Einladungen verschickt?«
    »Da wissen Sie soviel wie ich«, erklärte sie. »Ich bekam die meine aus zweiter Hand durch die Gedemondaner. Und Sie?«
    »Ein Bote. Er gab sie bei der Botschaft zur Übermittlung nach Hause ab. Viel mehr war nicht bekannt. Der Botschafter sagte nur, es sei ein Typ 41 gewesen, der sie gebracht habe. Ich nahm an, daß es Brazil war.«
    »Könnte sein. Ich hoffe es«, sagte sie ohne große Begeisterung.
    »Ich muß schon sagen, daß Sie für jemanden, der tot ist, sehr gut aussehen«, bemerkte der Hakazit.
    Die beiden Zentauren rissen die Köpfe hoch.
    »Was?«
    »Im Ernst«, sagte er. »Es heißt überall, ein Trupp von kleinen Bösewichtern hätte Sie überfallen und in kleine Stücke zerhackt.«
    »Versucht haben sie es«, gab Asam zurück. »Es braucht aber mehr als das, um einen von uns abzumurksen.«
    »Das glaube ich«, sagte Marquoz lobend. »Na, wenigstens eine Sorge weniger.«
    »Augenblick, Marquoz, wo haben Sie das gehört? Und seit wann übermittelt ein Botschafter persönliche Mitteilungen an Sie?« fragte Mavra.
    Die riesige graue Kriegsmaschine zuckte ein wenig mit den Schultern.
    »Sie haben eine Heidenangst vor der Geheimpolizei der Hakazit – und ich bin ihr Chef. Sie

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