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Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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hätte…

Dillia
    Asam und Mavra Tschang blickten auf ihre Armee. Sie war nach den Maßstäben der Geschichte des Universums nicht riesig, aber für die Sechseck-Welt gewaltig.
    »Sechs Wochen«, murmelte Asam vor sich hin, »all das in sechs Wochen.«
    Sie hörte ihn, drehte sich um und lächelte.
    »Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir noch mehr erreichen«, erwiderte sie. »Die Neuzugänge strömen immer noch herein.«
    Es war in der Tat zum größten Teil eine Armee von Neuzugängen, eine Armee, bestehend aus Wesen, die flogen, krochen, glitten, wirbelten und sogar quollen. Ungefähr hundertfünfzig bis zweihundert von etwa achtzig Hexagons – achttausend fremde Wesen. Dazu kamen über tausend Dillianer, die besten von Asam ausgesucht, um die Ehre von Dillia zu rächen, und vielleicht noch einmal tausend einheimische Sechseck-Welt-Bewohner, die von sich aus oder auf Anraten ihrer Regierungen beschlossen hatten, auf dieser Seite am Kampf teilzunehmen.
    Eine solche Armee hatte natürlich mit mehreren Problemen zu kämpfen, vor allem, was Kommunikation und Logistik anging. Dadurch, daß man einfach dafür gesorgt hatte, die Kommandeure jeder Rassenkompanie mit Übersetzer-Kristallen auszurüsten, und sie dadurch die Kom-Sprache gebrauchen konnten, war die Kommunikation ein wenig erleichtert worden.
    Was die Ernährung der Massen anging, wollte man mitnehmen, was man konnte, und sich im übrigen aus der jeweiligen Umgebung versorgen. Es war keine Armee zur Eroberung, sondern eine marschierende; immerhin veranlaßte ihr Zielbewußtsein sie dazu, dort, wo man hinkam, Eigentumsrechte nicht sonderlich zu beachten. Nahezu die Hälfte der Soldaten waren Pflanzenfresser wie die Dillianer und konnten sich fast überall durchbringen, auch wenn die Kost nicht so gut schmeckte. Was die übrigen betraf, so hatten sie Vorräte dabei, aber diese würden für den langen Marsch niemals reichen oder auch nur frisch bleiben. Die Frage der Lebensmittel beunruhigte Mavra am meisten, besonders, weil einige Arten für andere durchaus eßbar waren.
    Ein weiteres Problem bestand darin, daß sie zu viele aus dem Westen erhielten; überflüssige Leute, die sie besser dort gelassen hätten. Viele hatten sich an die Anweisungen einfach nicht gehalten, andere konnten es nicht. Man konnte nicht mehr als eine Milliarde Wesen ausreichend informieren.
    Den Vogel schossen die Waffen ab, die zum Teil furchterregender Art waren. Nichttechnologische Hexagons erforderten Armbrust, Schwert, Axt und Pike. Die Dillianer konnten dabei bestehen, während einige von den anderen unterwegs ausgebildet wurden. Zusätzlich zu den Dillianern konnten auch noch andere mit Projektilwaffen umgehen. Es erforderte sehr wenige Kenntnisse, eine Maschinenpistole wirksam zu bedienen.
    Es waren die Hochtech-Hexagons, die sie fürchteten. Dillia konnte diese Art von Rüstung nicht liefern, und durch eine Neulingsarmee, nackt auf dieser Welt wiedergeboren, ließ sich arg wenig kaufen oder stehlen. In sechs Wochen war da auch nicht viel zu erreichen.
    »Es wundert mich nur, daß so viele von den Sechsecken, die gegen uns gestimmt haben, hier vertreten sind«, erklärte Mavra. »Ich hätte viel mehr Schwierigkeiten erwartet.«
    Asam bewegte die Schultern.
    »Nicht, daß viele Hexagons ihr Leben wirklich in die Schanze schlagen werden, gleichgültig, wo sie politisch stehen. Es gibt eine ziemlich starke gefühlsmäßige Reaktion, daß alles viel schöner wäre, wenn wir nur fortgehen würden, und genau das versuchen wir. Das wird sich noch verstärken, wenn ein Heer von dieser Größe Grenzen überschreitet. Man kann leicht mit dem Säbel rasseln, wenn der Feind fünftausend und mehr Kilometer entfernt ist.«
    Sie nickte hoffnungsvoll, dann sagte sie: »Aber manche werden kämpfen.«
    »Manche werden kämpfen«, bestätigte er. »Und die Entscheidungsschlacht, die zu erzwingen sie versuchen werden, wird eine scheußliche sein. Mach dir da nichts vor. Viele von diesen Leuten werden sterben, bevor das alles vorbei ist.«
    Das war ein ernüchternder Gedanke, und sie schwieg eine Weile. Schließlich sagte sie: »Es heißt, daß auch eine Tiefsee-Armee aufgebaut wird. Hast du das gewußt?«
    »Ich habe damit gerechnet«, gab er zurück. »Zigeuner sagte, wir wären nicht die einzigen – und jedes Hex nimmt gleich viele Neuzugänge auf. Vergiß nicht, Brazil hat viele alte Freunde gerufen, und da war die Besatzung deiner kleinen Welt. Ich nehme an, daß auch die

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