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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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an Marcus. Es war das erste Mal gewesen, dass ein Mann ihn derart intim berührt hatte. Diese neuen Gefühle hatte ihm zu Beginn Angst gemacht, aber dann war er dahingeschmolzen. Marcus’ Berührungen waren rau und zugleich zärtlich gewesen, genau richtig.
    Erst hatte Simon nie mehr wiederkommen wollen, doch schon heute sehnte er sich nach der Lust, der Aufregung, der Erregung. Auch er wollte in den Nächten nicht mehr allein sein, und wenn die Besuche im Sherman House ihm wieder ein wenig Wärme und Freude bringen konnten, dann würde er abermals dorthin gehen.
    Simon erschrak, als er bemerkte, dass er bei den Erinnerungen an Marcus hart geworden war. Leise stöhnend fuhr er sich über den Schritt und ertastete seine Erektion. Sie zuckte, Lusttropfen befeuchteten seine Unterwäsche.
    Marcus … Ich will dich wiedersehen , dachte er unentwegt. Zu gerne wollte Simon sich jetzt Erleichterung verschaffen, aber der Mann von Scotland Yard würde jeden Moment kommen. Daher atmete er mehrere Male tief durch und dachte an Sarahs tote Katze, bis er sich im Griff hatte.
    Als es an der Tür klopfte, ließ Simon schnell den Drohbrief in einer Schublade verschwinden.
    Smithers steckte den Kopf herein. »Mr. Brewer für Sie, Mylord.«
    Simon stand vom Tisch auf, um den großen Mann zu begrüßen, der nach seinem Butler eintrat. Dann zog Smithers die Tür hinter sich zu. Sie waren ungestört.
    Im ersten Augenblick stockte Simon der Atem und er war verwirrt. Der große, dunkelhaarige Mann kam ihm von irgendwoher bekannt vor, aber Simon verwarf den Gedanken. Das Gesicht hatte er bestimmt noch nie gesehen, das hätte sich ihm eingeprägt.
    Simon reichte ihm die Hand. »Vielen Dank, dass Sie so schnell kommen konnten, Mr. Brewer.«
    Der Griff des Detektivs war fest und zeugte von Kraft. Simon fiel auch sofort dessen muskulöse Gestalt auf.
    »Inspektor Brown hat mich mit dem Fall betraut. Worum geht es genau?«, fragte Brewer und strich sich eine braune Haarsträhne aus dem Auge.
    Simon bedeutete ihm, sich in einen Sessel vor dem großen Fenster zu setzen. Er liebte diesen Platz, auf den die Sonne strahlte. In der kälteren Jahreszeit stand die Sitzgarnitur vor dem Kamin, in dem jetzt natürlich kein Feuer brannte. Dieses Jahr hatten sie einen heißen Sommer.
    Brewer zog die Jacke aus und legte sie über die Lehne, dann setzte er sich und streckte seine langen Beine unter dem kleinen Tisch aus. Der Detektiv besaß eine leicht schiefe Nase, als hätte er sie sich mindestens einmal gebrochen. Was Simon nicht wunderte. Brewer hatte sicher einen harten Job und war gewiss schon in den einen oder anderen Kampf verwickelt worden. Auf der Straße herrschten raue Sitten. Davon zeugte auch sein Gesicht, das vom Leben gezeichnet war. Eine feine Narbe zog sich durch eine Braue, eine weitere hatte er an seinem Jochbein. Zahlreiche Fältchen lagen um seine Augen, Brewers Haut war leicht gebräunt. Der Detektiv war wirklich ein interessanter Mann. Nicht überirdisch schön, aber er wirkte natürlich. Lebendig.
    Simon setzte sich in den Sessel gegenüber. »Darf ich Ihnen einen Brandy einschenken?« Ein waschechter Kerl brauchte einen richtigen Drink.
    Brewer nickte. »Gerne.«
    Simon griff nach der durchscheinenden Karaffe, die im Sonnenlicht wie tausend Diamanten funkelte und die braune Flüssigkeit darin leuchten ließ. Während er ihnen in zwei Kristallgläser eingoss, sagte er: »Seit einigen Wochen erhalte ich anonyme Drohbriefe. Jemand verbietet mir, öffentliche Veranstaltungen aufzusuchen und sogar private Einladungen anzunehmen oder es würde schlimmes Unheil geschehen. Erst nahm ich die Briefe nicht ernst. Aber als mein Sattelgurt angeschnitten war und ich beinahe vom Pferd stürzte, die Fensterscheiben meiner Kutsche eingeschlagen wurden und die Katze meiner Schwester aufgeschlitzt vor der Tür lag, wurde ich hellhörig. Da meint es tatsächlich jemand ernst.« Simon holte tief Luft. »Bitte erwähnen Sie Sarah gegenüber die Katze nicht. Sie weiß nichts davon. Eines unserer Hausmädchen hat das Tier am Morgen auf der Schwelle gefunden, als sie zur Arbeit kam. Sarah war zum Glück noch nicht wach.«
    »Selbstverständlich.« Brewer kratzte sich am Kinn. »Darf ich die Briefe sehen?«
    Der Mann war ordentlich gekleidet, aber Simon erkannte an den leichten Abrieben auf Jacke und Hose, dass er ein einfacher Bürger war, der sich nicht nach der aktuellsten Mode einkleiden konnte. Allerdings besaß er eine exzellente Aussprache. Brewer

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