Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)
neue Möglichkeiten.
Simon zuckte mit den Schultern und flüsterte: »Ich lasse mich überraschen.« Sofort schoss ihm das Bild des gefesselten Mannes in den Kopf, der ausgepeitscht worden war, worauf ihm abwechselnd heiß und kalt wurde. »Bitte keine Schläge«, setzte er leise hinzu.
Bedächtig knöpfte ihm Marcus das Hemd auf. »Keine Schläge, versprochen.« Seine Stimme klang rau und tief. »Ich werde ganz sanft sein. So sanft, dass du schon bald nach mehr betteln wirst.«
Bei diesen Worten zuckte Simons Geschlecht und er spürte, wie sich Lusttropfen den Weg aus der Spitze bahnten. Simon zitterte, vor Aufregung und Erregung.
Marcus lächelte. Dabei fielen Simon zum ersten Mal seine Zähne auf. Normalerweise achtete er nicht darauf, aber Zähne konnten einiges über jemanden aussagen. Sie waren hell und gerade, nur an einem Schneidezahn fehlte ein winziges, kaum auffälliges Eck. Marcus sah gesund aus, was Simon unheimlich erleichterte. Obwohl Marcus in diesem Dialekt sprach, der ihn als jemanden aus der Unterschicht kennzeichnete, war er gepflegt und anscheinend auch nicht gerade arm. Vielleicht hatte er sich hochgearbeitet. Ohnehin sah er aus, als hätte er in seinem Leben schon viel und hart gearbeitet. Simon betrachtete Marcus’ kraftvolle Finger, die den letzten Knopf öffneten. Seine Hände waren gebräunt und zeigten Schwielen. Als Marcus sie auf seine Brust legte und sanft zudrückte, stöhnte Simon auf. Er wollte Marcus ebenfalls berühren, worauf er über dessen Oberarme strich. Die Haut war glatt, warm und noch leicht feucht vom Bad.
»Was bedeuten diese Zeichen?« Simon fuhr mit den Fingerspitzen über die Tätowierung.
»Das sind Runen. Sie bedeuten: mit Kraft und Geschick zum Sieg.«
Kraft und Geschick … Das machte Simon neugierig. Wer war dieser Mann, der so stark wirkte und doch so zärtlich war?
Simon konnte im schummrigen Licht und wegen der schmalen Sehschlitze Marcus’ Augenfarbe nicht richtig erkennen. Dunkel sah sie aus, er hatte also keine hellen Iriden.
Als Marcus ihm das Hemd abstreifen wollte, hielt Simon es fest. »D-das möchte ich anbehalten«, stotterte er. Marcus sollte seine Verbrennungen an der Schulter nicht sehen. Simon hatte Angst, sie könnten ihn verraten. Er war zwar erleichtert, dass Marcus keiner von »Seinesgleichen« war, so würden sie sich wohl nie über den Weg laufen, aber auch gleichzeitig ein wenig traurig deswegen. Dennoch – er musste aufpassen. Seine Geschichte kannte in London wohl jeder. Nicht auszudenken, wenn es sich herumsprach, was er für Vorlieben hatte. Er wäre für immer geächtet und seine Familie ebenfalls. Es erwies sich ohnehin als schwer, für Sarah einen Mann zu finden, und Benjamin steckte bereits in genug Schwierigkeiten.
»Na gut, du darfst das Hemd anbehalten«, sagte Marcus, »aber die Hose muss runter.« Schon hing sie Simon an den Knien. Seine Erektion ragte Marcus entgegen und plötzlich schämte sich Simon für seine Erregung. Trotz Scham wurde er noch härter, als Marcus nach ihr griff. »Folge mir.«
Wie ein Hündchen an der Leine ließ sich Simon zum Bett ziehen. Dabei streifte er Schuhe und Hose ab, bis er nur noch das Hemd und seine Socken trug.
»Hinlegen«, befahl Marcus sanft, a ber bestimmend. Dan n riss er ihm die Socken regelrecht von den Füßen und grinste verschmitzt.
Ein Beben ging über Simons Körper. Gehorsam legte er sich auf den Rücken und wartete gespannt, was Marcus mit ihm vorhatte. Der war zurück hinter den Paravent gegangen.
»Bist du schon mal massiert worden?«, drang seine Stimme durch den Raumteiler, während Simon jetzt erst bemerkte, dass auf dem Nachttisch eine Flasche Wein und Obst standen.
»Ja«, erwiderte er, was nicht gelogen war. »Mein Arzt hat …« Hastig biss er sich auf die Lippe. Fast hätte er sich verraten. Dr. Talley hatte regelmäßig seine Narben massiert; nun machte Smithers das noch ab und zu, wenn sie wieder einmal besonders unangenehm juckten und spannten. Außer den beiden hatte niemand seine Verletzungen an der Schulter zu Gesicht bekommen.
Marcus streckte den Kopf um den Paravent. »Ich meine eine Intimmassage.«
»Was?« Stuarts Mund blieb offen. Er sah alarmiert aus. Stocksteif lag er im Bett und hatte sich in Dereks Abwesenheit das Laken über den Unterleib gezogen. Seine Erektion war dennoch nicht zu übersehen, denn sie spannte die Decke wie ein kleines Zelt auf. Derek seufzte. Der Mann war irgendwie süß. Seine Unsicherheit berührte ihn
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