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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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hinterhergehen?« Oliver klang leicht atemlos.
    »Natürlich werde ich das.« Aber nicht, weil Derek ihn für den Mörder hielt, sondern weil er Angst hatte, Stuart könnte das nächste Opfer werden.
    Derek schob den Vorhang des Fensters beiseite, das sich direkt neben dem Ausgang befand, der hinten zum Garten hinaus führte, und schaute, welche Richtung Stuart einschlug. Er würde ihn erst sehen können, wenn er auf der beleuchteten Straße stand.
    »Wer war das überhaupt?«, fragte Oliver. Jetzt, wo er sich direkt neben Derek befand, roch er Olivers Schweiß. Anscheinend hatte er es wirklich gerade m it Franny oder einem Gast getrieben – das wusste man bei Oliver nie genau. Dem war es egal, ob der H intern einer Frau oder einem Mann gehörte.
    Oliver war genau wie Franny in derselben Kindergang wie Derek gewesen. Fran und Oliver hatten schon früh bemerkt, dass sie irgendwie zusam mengehörten und hatten deshalb viele Deals gemeinsam durchgezogen. Leandro hatte sie immer als »Dreamteam« bezeic hnet.
    Bei der Erinnerung an seinen alten Anführer zog es in Dereks Brust. Seinetwegen war Leandro tot.
    »Ich hab den Mann hier noch nie gesehen«, sagte Derek. »Ich werde gleich wissen, wer dieser Stuart wirklich ist.« Er beobachtete, wie Stuart das Gartentor passierte und nach links abbog. Nun versperrte ihm eine hohe Mauer die Sicht. Bevor er zur Tür hinaushuschte, schnappte er sich seinen Umhang und flüsterte Oliver breit grinsend zu: »Denk nicht mal dran, der gehört nur mir.«
    Hastig, jedoch ohne ein Geräusch zu verursachen, lief Derek durch den düsteren Garten, wobei er sich die lästige Maske herunterriss und sie achtlos in eine Blumenrabatte warf. Es war eine relativ helle Nacht, denn sie hatten Vollmond, aber die zahlreichen Bäume und Büsche warfen Schatten.
    Derek erschrak, als er beinahe mit einer Person zusammenstieß, die er nicht gleich gesehen hatte, weil sie einen schwarzen Umhang trug. Er erkannte an ihrer kleinen Gestalt, um wen es sich handelte. »Franny!« Sein Herz schlug heftig. »Was machst du hier im Dunkeln?«
    »Der Koch braucht dringend ein Gewürz aus meinem Garten«, sagte sie und hielt ihm einen Korb vor die Nase. Sie lächelte spitzbübisch, sodass sie beinahe wie ein Junge aussah. »Und wem jagst du hinterher?«
    »Erzähl ich dir später«, sagte er und rannte zur mannshohen Mauer, die sich um das gesamte Grundstück zog und somit vorbeilaufenden Passanten die Sicht verwehrte. Derek zog sich an ihr hoch und lugte darüber. Gerade bog Stuart in eine enge Nebenstraße ein, die weder von Laternen noch vom Mondlicht erhellt wurde. Derek schwang sich elegant über die Mauer. Wie eine Katze landete er beinahe lautlos auf der anderen Seite und lief in dieselbe Straße, in der Stuart eben von der Dunkelheit verschluckt worden war. Derek erkannte seine Silhouette. Stuart trug einen Mantel mit Kapuze. Er nestelte darunter herum – anscheinend zog er sich die Maske aus.
    Dereks Herz klopfte schneller. Vielleicht konnte er einen Blick auf sein Gesicht erhaschen. Er war zu neugierig, wie der Mann aussah, aber er würde ohnehin bald wissen, wo er wohnte.
    Das Sherman House lag am Rande eines Viertels, in dem sehr viele Reiche ihre Stadthäuser hatten und deshalb keinen weiten Weg bis zum Etablissement besaßen. Das war wohl auch der Grund, warum bereits drei Adlige auf dem Nachhauseweg erstochen worden waren. Dieses Schicksal würde dem dicken Sir William vielleicht nicht blühen, der wohnte etwas außerhalb und ließ sich immer mit der Kutsche fahren.
    Gerade, als Stuart in eine weitere Gasse abgebogen war, hörte Derek schrille Pfiffe durch die Nacht hallen, die aus der anderen Richtung kamen. Trillerpfeifen! Das waren Bobbys. Es musste etwas passiert sein!
    »Verflucht«, murmelte er und entschied sich nachzusehen. Er war Polizist, es war seine Aufgabe, die Peelers zu unterstützen. Also rannte er in die entgegengesetzte Richtung zwischen zwei eng beieinanderstehenden Häusern hindurch, bis er auf der Rückseite eines noblen Stadthauses landete. Eine Gestalt lag vor einem Tor, das in den hinteren Garten führte. Drei Männer standen um sie herum, zwei davon trugen Kopfbedeckungen mit silbernen Abzeichen. Den Mann ohne Hut erkannte Derek auf Anhieb, weil seine graue Haare im Mondlicht wie Silber glänzten: Inspektor Brown.
    Eine weinende Frau im Morgenmantel hing in den Armen einer anderen Frau, vielleicht ihrer Amme, denn sie hielt ein wimmerndes Baby. Ein Diener nahm das Kind und ging

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