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Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Seekers 03: Auf dem Rauchberg

Titel: Seekers 03: Auf dem Rauchberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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kümmert die das Ewige Eis? Manchmal denke ich, du hast schon ganz vergessen, dass du ein Eisbär bist.«
    Kallik blickte hinüber zum Schilf am Rande des Höhlengeländes. Das Licht aus der Höhle war so hell, dass man kaum ins Dunkle hineinsehen konnte, aber sie glaubte dennoch das Funkeln in den Augen der anderen Bären zu erkennen, die offenbar beobachteten, was hier vorging.
    »Siehst du!«, knurrte Taqqiq. »Du hörst mir noch nicht mal zu! Du denkst gerade wieder an die anderen!«
    »Doch, ich höre zu«, beteuerte Kallik.
    »Du sagst, du hättest all die Mühen auf dich genommen, um mich zu suchen, aber jetzt, wo du mich gefunden hast, beachtest du mich gar nicht und tust so, als wär ich nur ein lästiger Blödmann.«
    »Taqqiq«, sagte Kallik sanft. Sie trat vor, um ihre Nase in sein Fell zu drücken, aber er wich wütend zurück. »Es tut mir leid, dass du das so siehst«, fuhr sie fort. »Es ist nicht meine Absicht, dich schlecht zu behandeln. Ich wünsche mir wirklich, dass du diese Reise mit mir zusammen machst. Und ich bin sicher, unsere Mutter würde das genauso wollen.«
    Taqqiq schnaubte. »Nisa ist tot«, knurrte er. »Wir wissen nicht, was sie denken würde.«
    »Ich glaube, sie würde die anderen mögen.« Kallik deutete in die Dunkelheit, wo ihre Freunde warteten. »Sie haben Mut, genau wie sie.«
    Das war so ungefähr das Falscheste, was sie hätte sagen können. Taqqiq plusterte sich auf und er fletschte die Zähne. »Ständig erzählst du mir, wie mutig sie sind! Wie toll und perfekt und wunderbar! Also, ich bin genauso gut wie sie! Ich bin auch mutig! Und ich werde es dir beweisen!«
    »Nein, nicht!« Kallik versuchte ihn zurückzuhalten, aber er stürzte bereits aus dem Schatten heraus und marschierte auf das nächstbeste Feuerbiest zu.
    »Taqqiq, komm zurück! Lass sie in Ruhe!«, zischte Kallik ängstlich. Sie blickte auf die gewaltigen, schwarzen Tatzen der Feuerbiester und war überzeugt, dass sie ihren Bruder mit Leichtigkeit zerschmettern konnten, wenn sie nur wollten.
    Wieder warf sie einen Blick in die Richtung, wo die anderen sich versteckten. Waren das Lusas helle Augen, die dort aus dem hohen Schilf lugten? Hatten die anderen Bären auch Angst um ihren Bruder? Oder waren sie insgeheim froh darüber, dass er womöglich nicht weiter mit ihnen wandern konnte, falls er von einem Feuerbiest außer Gefecht gesetzt wurde?
    Egal. Sie konnte nicht zulassen, dass Taqqiq den Feuerbiestern ganz allein gegenübertrat. Er hatte unrecht, wenn er meinte, man könne nicht wissen, was Nisa sich wünschen würde. Mit Sicherheit würde sie nicht wollen, dass Kallik ihren Bruder jetzt im Stich ließe. Sie nahm all ihren Mut zusammen und schlich ihm nach.
    Taqqiq stand dem Feuerbiest praktisch Nase an Nase gegenüber. Es überragte ihn um einiges, bedrohlich funkelnd, schwerfällig, einen üblen Geruch verströmend. Seine beiden runden Augen starrten Taqqiq ausdruckslos an.
    Kallik schob sich neben ihren Bruder und schnupperte. Das Feuerbiest rührte sich nicht. »Ist es tot?«, fragte sie leise. »Aber wenn es tot ist, warum fällt es dann nicht um?«
    »Du hast wirklich keine Ahnung«, spottete Taqqiq. »Es schläft. So sehen sie aus, wenn sie schlafen. He, Feuerbiest! Wo ist dein Fell? Ist es dir abgezogen worden?«
    »Oh, sei still, mach es nicht wütend!«, rief Kallik erschrocken.
    »Ach was, das merkt überhaupt nichts«, entgegnete Taqqiq. »Feuerbiester sind so dumm, die würden sich wahrscheinlich sogar von einer Robbe austricksen lassen.« Er sprach ziemlich laut, doch das Feuerbiest blinzelte nicht einmal. Es blieb vollkommen bewegungslos.
    »Okay, ich glaube dir, Taqqiq«, beeilte sich Kallik zu sagen. »Du bist sehr mutig.« Ihre Tatzen zitterten. Ein Krachen aus der Höhle ließ sie zusammenfahren. Durch den Eingang hörte sie das Rauschen des Krallenlosenlärms. Selbst wenn das Feuerbiest nicht aus dem Schlaf erwachte, wusste sie, dass jederzeit ein Krallenloser mit einem Feuerstock aus der Höhle treten konnte. Sie mussten von diesem ungeschützten Platz verschwinden.
    Da sagte Taqqiq: »Wenn du das für mutig hältst, dann pass jetzt mal auf.« Zu Kalliks großem Entsetzen erhob er sich auf die Hinterbeine und schlug dem Feuerbiest mit beiden Vordertatzen mitten ins Gesicht.
    »ARRF ARRF ARRF!«, bellte das Feuerbiest.
    Voller Panik raste Kallik zurück hinter den silbernen Behälter. Ihr Fell fühlte sich an, als wolle es ihr von der Haut springen, und ihr Herz pochte so laut, dass

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