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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ins Gesicht. Seine braunen Augen waren verschleiert. Lusa hätte sich gern an seine Schulter geschmiegt, um ihn mit der Wärme ihres Pelzes zu trösten, wagte es aber nicht.
    »Nach dem Angriff brachten die Flachgesichter sie weg«, sagte sie. »Sie ist nie wieder zurückgekommen. Sie … haben sie bestimmt nicht in die Wildnis zurückgebracht. Oka wusste das. Sie dachte die ganze Zeit nur an dich. Es tat ihr so leid, was sie dir angetan hat. Sie …«
    »Es tat ihr gar nicht leid!«, knurrte Toklo. »Wenn ich ihr wirklich etwas bedeutet hätte, dann hätte sie mich nicht weggeschickt.«
    Lusas Mut sank und sie drehte den Kopf Richtung Fluss. Toklo wollte nicht verstehen.
    Da hörte sie über sich das Schlagen von Flügeln. Eine Gans segelte vom Himmel herab und streckte die Beine, um zu landen. Kaum hatten ihre Füße den Boden berührt, begann sie zu wachsen. Ihr Körper wurde dicker, braunes Fell breitete sich aus und verschlang die Federn. Aus den Flügeln wurden Vorderbeine und der Schnabel verwandelte sich in eine Schnauze. Kurz darauf stand Ujurak vor ihnen, nur einige Bärenlängen vom Ufer entfernt.
    Lusa brachte vor Erleichterung und Überraschung keinen Ton heraus. Ujurak gesellte sich zu ihnen. »Hallo«, sagte er. »Alles klar?«
    »Du bist wieder da!«, brachte Lusa schließlich hervor. Sie freute sich so!
    »Natürlich bin ich wieder da. Hast du etwa gedacht, ich käme nicht zurück?« Ujurak stupste sie freundschaftlich an. »Ich komme doch immer wieder.«
    »Wo bist du denn gewesen?«, wollte Toklo wissen. Seine Stimme klang ganz krächzend vor Zorn. Lusa war sich nicht sicher, ob er wütend auf sie war, weil sie ihm von Oka erzählt hatte, oder auf Ujurak, weil er einfach ohne Ankündigung weggeflogen war.
    »Mit den Gänsen unterwegs«, erwiderte Ujurak mit verschleiertem Blick. »Sie haben Angst und Hunger. Ihre Nistgebiete schrumpfen und auf dem Weg dorthin finden sie kaum noch Nahrung.«
    »Aber hast du auch etwas Nützliches gesehen, zum Beispiel eine Stelle, an der wir den Fluss überqueren können?«, fragte Toklo ungeduldig.
    »Ja«, erwiderte Ujurak und sein Blick klärte sich auf. »Ein Stück flussabwärts gibt es einen Flachgesichterüberweg aus grauem Stein. Er ist riesig und die Feuerbiester benutzen ihn.«
    »Na gut, dann zeig uns, wo das ist.« Toklo marschierte an Lusa vorbei flussabwärts, gefolgt von Ujurak.
    Lusa trottete hinter den beiden her. Sie wünschte, sie hätte Toklo helfen können, den Kummer seiner Mutter zu verstehen. Es ist meine Schuld, dachte sie. Ich habe nicht die richtigen Worte gefunden.

10. KAPITEL
    Toklo
    Wo geht es denn nun über den Fluss?«, rief Toklo und blickte über die Schulter zurück zu Ujurak und Lusa, die Seite an Seite dahintrotteten.
    »Ich weiß nicht genau«, gab Ujurak zu. »Aus der Luft sieht alles ganz anders aus.« Er hielt kurz inne und nickte dann zu einem Kieferngehölz, das mehrere Bärenlängen flussabwärts auf der gegenüberliegenden Uferseite lag. »Ich glaube, wir sehen es, wenn wir da vorbei sind.«
    Der Regen war einem feinen Nieseln gewichen, das sich wie ein Spinnennetz auf Toklos Pelz legte, langsam zur Haut durchdrang und ihn bis auf die Knochen abkühlte. »Ich wünschte, ich hätte Flügel«, knurrte er.
    Der Schmerz, den er bei Lusas Erzählung verspürt hatte, presste ihm immer noch den Magen zusammen, doch er wollte nicht, dass sie es bemerkte.
    Was kümmert es mich, was Oka vor ihrem Tod gesagt hat? Sie hat mich weggeschickt, als ich sie brauchte. Das verzeihe ich ihr nie.
    Der Fluss schien sich endlos durch die Landschaft zu schlängeln. Am Ufer wuchs nichts außer scharfkantigem Gras, das unter den Sohlen pikste. Anständige Beute war weit und breit nicht zu riechen. Was mache ich hier nur?, fragte sich Toklo. Das ist keine Gegend für Bären.
    Sie kamen an den Bäumen vorbei, von denen Ujurak gesprochen hatte, doch von dem Überweg war nichts zu sehen. »Kommen wir da jemals rüber?«, brummte Toklo. »Wenn wir noch eine Weile so weitermachen, wachsen mir Schwimmhäute zwischen den Krallen.«
    »Tut mir leid.« Ujurak ließ die Schultern hängen. »Wahrscheinlich sieht es nicht so weit aus, wenn man fliegt.«
    Die Kiefern waren längst hinter ihnen verschwunden, als von fern ein Grollen zu vernehmen war. Das Geräusch schwoll an, bis sie in einem nicht enden wollenden Strom Feuerbiester über einen Schwarzpfad donnern sahen.
    Lusa blieb stehen. »Wow! Ich wusste gar nicht, dass es so viele davon gibt!«
    Toklo

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