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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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uns unseren Lachs zurück.«
    Lusa warf ihm einen empörten Blick zu. »Aber Miki wird sterben!«
    »Das ist nicht meine Schuld«, erklärte Toklo trotzig. »Ich muss mich nicht auch noch um Schwarzbären kümmern!«
    »Doch, das musst du!«, brauste Lusa auf. Die blanke Wut stand ihr in den Augen. »Du hast doch nur Angst.«
    »Ich habe keine Angst. Aber ich bin Miki nie begegnet. Warum sollte ich meinen Hals riskieren, um ihm zu helfen?«
    »Weil es kein anderer Bär tun wird und ich es nicht allein tun kann«, sagte Lusa leise. »Komm mit, Toklo, und wir suchen Ujurak und …«
    »Und was? Glaubst du, dass wir drei es mit sämtlichen Eisbären aufnehmen können? Die bringen uns um, genau wie deinen Freund, und was ist dann gewonnen?«
    »Ich denke mir einen Plan aus.« Lusa klang zuversichtlich. »Du wirst schon sehen.«
    Toklo schnaubte. »Nichts werde ich sehen, weil ich nicht mitkomme.«
    »Ich wünschte, Ujurak wäre hier«, rief Lusa verzweifelt. »Ujurak, wo bist du?«
    »Es tut mir leid, Lusa«, sagte Toklo. »Aber Miki ist nicht mein Problem. Ich bin ein Braunbär. Braunbären mischen sich nicht in die Angelegenheiten anderer Bären ein. Wir sind Einzelgänger.«
    Lusa sah Toklo lange an. Sie wird mich nicht überreden, schwor er sich. Ich habe heute schon eine Schlacht hinter mir. Ich muss nichts beweisen, schon gar nicht den Schwarzbären.
    »Na gut«, sagte Lusa schließlich. Sie atmete tief ein und erhob sich. »Dann gehe ich allein.«
    Ein paar Herzschläge lang wollte Toklo sie aufhalten. Lusa setzte völlig sinnlos ihr Leben aufs Spiel. Aber er war ein Grizzly. Er war hier, um Arcturus zu ehren und den Lachs zurückzubringen. Er durfte sich nicht in die Schwierigkeiten der Schwarzbären hineinziehen lassen.
    »Viel Glück, Lusa«, murmelte er.
    Lusa antwortete nicht. Sie wandte sich ab, trottete zum Seeufer und watete ins Wasser.
    Toklo stand am Ufer und schaute ihr nach. Plötzlich tat sich in ihm eine dunkle Leere auf, wie der Rachen eines wütenden Bären. Statt des Sees sah er Ujurak vor sich, wie er bei der Überquerung des Flusses von dem Feuerbiest erfasst wurde. Dann verwandelte sich Ujurak in seinen Bruder Tobi, der kalt am Berghang lag, von Laub und Moos bedeckt. Toklo rieb sich die Augen und der See kehrte zurück. Weit draußen im Wasser schwamm ein kleines Schwarzbärenjunges.
    Schickte er Lusa in den sicheren Tod?
    »Komm zurück!«, rief er, doch seine Stimme wurde vom Wind zurückgetragen.
    Dunkle Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf wie Bienen.
    Hat Oka so empfunden, als Tobi starb? Hat sie mich im Stich gelassen, weil sie dieses Gefühl nicht noch einmal ertragen hätte? Aber sie hätte mich beschützen müssen. Ich war doch auch ihr Junges.

26. KAPITEL
    Kallik
    Kallik wirbelte herum und floh aus dem Wald. Schwarzbären! Sie hatte Schwarzbären gesehen, die auf einer Lichtung Sträucher abfraßen. Das konnte nicht richtig sein. Siqiniq hatte ihr zwar erzählt, dass es auf der anderen Seite des Sees Schwarzbären und Braunbären gab, doch Kallik hatte es ihr erst geglaubt, als sie es mit eigenen Augen gesehen hatte. Und obwohl die Schwarzbären viel kleiner waren als Eisbären, hatte sie Angst. Sie waren so anders!
    Als sie anhalten und nach Luft schnappen musste, sah sie sich um, ob die Bären mit der merkwürdigen Färbung ihr etwa gefolgt waren. Zu ihrer Erleichterung regte sich jedoch nichts am dunklen Waldrand. Kallik kauerte sich in das hohe Gras und sah den Wellen zu, wie sie ans Ufer schwappten und sich wieder zurückzogen. Die Sonne tauchte den See in schimmerndes Gold. Über den Wellen stießen Vögel schrille Schreie aus und schnappten nach Insekten. Kallik zuckte zusammen, als sich am Waldrand etwas bewegte. Sie hob den Kopf und spitzte die Ohren. Ein einzelner Eisbär, der auf diese Entfernung winzig aussah, war soeben zwischen den Bäumen hervorgekommen. Von den anderen drei war keine Spur zu sehen.
    Als der Bär näher kam, erkannte sie, dass es Taqqiq war. Er trug ein merkwürdiges schwarzes Etwas im Maul, das hin und her zuckte. Zunächst konnte Kallik nicht feststellen, was es war. Ihre Augen tränten in der starken Brise. Sie zwinkerte. Da sah sie, dass es ein Schwarzbärenjunges war, das sich wand, um Taqqiqs Zähnen zu entkommen. Der Wind trug sein verängstigtes Wimmern über den Sumpf bis zu Kallik.
    Nein! Er hat einen Schwarzbären gefangen!, dachte Kallik voller Entsetzen .
    Sie sprang auf und rannte auf ihren Bruder zu. Dann blieb sie direkt vor ihm

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