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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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kümmert sich um seine Eltern.«
    Ujurak konnte die letzten Worte kaum verstehen, da sich im ganzen Raum ein Gemurmel erhob. Jemand rief: »Setzt euch!«
    »Wir haben ein Recht, angehört zu werden!«, widersprach der erste Mann.
    Ujurak zog sich tiefer in seine Ecke zurück, als die wütenden Stimmen lauter wurden. Was, wenn sie miteinander kämpfen? Holen sie dann ihre Feuerstöcke? Ein wildes Stimmengewirr erhob sich und Ujurak verlor den Überblick, wer was sagte. Doch er spürte die Wut und die Angst, die den Raum erfüllten. Er spürte auch die wachsende Ungeduld der drei schwarz gekleideten Männer, die versuchten, den Redebeiträgen der Dorfbewohner zuzuhören. Als der Senator aufstand und wieder das Wort ergriff, hörte Ujurak nicht, was er sagte, weil ihn erneut eine Hitzewallung überkam. Er fühlte sich schwach und musste sich gegen die Wand lehnen, um nicht umzufallen.
    »Ihr seid ja so scheinheilig!« Die Frau, die auf der Bühne saß, sprang auf, baute sich vor dem Senator auf und funkelte ihn wütend an, obwohl sie ihm nur bis zur Schulter reichte. Ujurak musste an Lusa denken, wenn sie sich Toklo entgegenstellte. Der Senator wirkte betroffen. Er hatte wohl nicht erwartet, dass sich die Dorfbewohner dermaßen heftig wehren würden.
    Dann ergriff wieder Tiinchuu das Wort, der besonnener klang als die anderen. »Das Öl unter unserem Land wird nicht ewig reichen. Was geschieht mit uns, wenn es versiegt? Was werden wir essen, wenn die Karibus nicht mehr durch unser Dorf wandern? Unsere althergebrachte Lebensweise wird vergessen sein.«
    »Du sprichst nicht für dein ganzes Volk«, sagte der Senator. »Die Zeiten haben sich geändert.«
    Tiinchuu schüttelte den Kopf. »Ich behaupte nicht, dass ich für alle spreche. Jeder hier kann für sich sprechen. Wir hören einander zu. Wir werden abstimmen«, fuhr er gelassen fort. »Hebt eure Hand, wenn ihr dem Ölunternehmen erlauben wollt, euer Land zu nutzen.«
    Einen Augenblick lang rührte sich niemand. Dann hoben die jungen Männer, die sich zugunsten der Ölförderung ausgesprochen hatten, die Hand, gefolgt von wenigen weiteren Dorfbewohnern. Sie sahen einander fast schuldbewusst an, als sie merkten, dass kaum jemand ihre Ansicht teilte.
    Tiinchuu nickte. »Und jetzt diejenigen, die nicht wollen, dass das Ölunternehmen kommt.«
    Ein Wald von Armen ging nach oben. »Das ist deutlich«, erklärte Tiinchuu den Fremden.
    Der Senator presste den Mund zu einer dünnen geraden Linie zusammen. »Das habe ich erwartet. Ich weiß, wie stur ihr seid. Ihr habt euch ja schon früher geweigert, Ölbohrungen zuzulassen, daher überrascht es mich nicht, dass ihr auch heute dagegen stimmt. Es tut mir leid, aber wenn ihr uns den Zugang nicht gestattet, werden wir ihn erzwingen müssen.«
    Ujurak spürte, dass die Dorfbewohner um ihn herum vor Schreck erstarrten.
    Tiinchuu hob die Augenbrauen. »Wie ist das zu verstehen?«
    »Wir sind wegen des Öls hergekommen und wir werden es uns holen. Das Wohl des ganzen Landes steht auf dem Spiel.«
    Vor Angst drehte sich Ujurak der Magen um. Die Letzte Große Wildnis war doch nicht mehr sicher. Diese Flachgesichter wollten sie offenbar zerstören, ohne dass die Dorfbewohner etwas dagegen unternehmen konnten.
    »Rettet die Wildnis!«, rief er heiser, doch keines der Flachgesichter hörte ihn.
    Die Dorfbewohner sprangen auf und drohten den Männern auf der Bühne mit der Faust.
    »Das könnt ihr nicht tun!«
    »Das Land gehört uns!«
    »Raus hier!«
    Die Männer beachteten die Protestrufe nicht. Der Senator stopfte die Blätter in seine Tasche und bedeutete dann den anderen beiden, ihm nach draußen zu folgen.
    Als die Besucher zum Ausgang drängten, drückte sich Ujurak gegen die Wand, konnte sich aber nirgends richtig verstecken. Da blieb der Senator plötzlich stehen und sah ihn entsetzt an. Seine kalten grauen Augen wurden weich.
    Er deutete auf Ujurak. »Wer ist das?«, wollte er wissen.
    Ujurak zuckte zusammen, als sich die Dorfbewohner zu ihm umdrehten und ihn anstarrten.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe ihn noch nie gesehen«, antwortete die Frau mit dem Gänsegeist.
    Zu Ujuraks Erleichterung bahnte sich Tiinchuu einen Weg durch die Menge und legte sanft die Hand auf seine Schulter. »Ich habe den Jungen bewusstlos vor meiner Tür gefunden«, erklärte er den Fremden. »Ich habe seine Verletzungen behandelt und es geht ihm schon besser. Ich bringe ihn jetzt wieder in meine Hütte, damit er sich ausruhen kann.«
    Er schob Ujurak

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