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Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Titel: Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gekreist und dann hinunter zum Höhlengebiet der Flachgesichter gestoßen war.
    Dieses Flachgesicht wollte mir etwas sagen, dachte Ujurak.
    Er blickte sich um und stellte fest, dass keine anderen Bären in der Nähe waren. Nach kurzem Zögern stieg er den Abhang hinab. Beim Gehen ließ er, nicht ohne Widerwillen, seine Bärengestalt von sich abfallen, opferte sein Fell für die nahezu haarlose Haut eines Flachgesichts. Er erhob sich auf die Hintertatzen und geriet kurz ins Wanken, bevor er das Gleichgewicht in seiner neuen Gestalt gefunden hatte.
    Als er die Schneehöhlen erreichte, war er nackt und schlug zitternd die Arme um seinen Körper. Zum Glück waren ihm seine Bärensinne noch nicht gänzlich abhandengekommen. So schlich er auf die nächstgelegene Höhle zu und überzeugte sich durch Schnuppern und Lauschen davon, dass sich niemand darin befand.
    Nachdem er vorsichtig durch den Eingangstunnel gekrochen war, fand sich Ujurak in einer kreisförmigen Höhle wieder. Blasses Tageslicht sickerte durch ein in die Decke eingelassenes Stück Eis. Gegenüber dem Tunnel lag der Schnee zu einer erhöhten Fläche aufgeschichtet, die mit Zweigen und Karibufellen bedeckt war.
    Bei näherer Untersuchung fand Ujurak auch einige Flachgesichterfelle. Schnell schlüpfte er in einen aus Karibuhaut gefertigten Pelz und ein Paar Fellwickel für die Beine. Während er sich sorgfältig umsah, jederzeit darauf gefasst, dass das Flachgesicht, das hier lebte, zurückkehrte, entdeckte er ein Paar Fellstücke von der gleichen Form wie seine ungelenken Flachgesichterhintertatzen. Ujurak schlüpfte kurz entschlossen hinein und eilte dann durch den Tunnel zurück nach draußen.
    Gerade als er ins Freie hinaustrat, ertönte hinter ihm ein Ruf. Erschrocken drehte er sich um und sah sich einem weiblichen Flachgesicht gegenüber. Nein, einer Frau, korrigierte er sich und versuchte in aller Schnelle, seine Erinnerungen an die Flachgesichtersprache wachzurufen. Sie war groß, hatte ein sonnengebräuntes, faltiges Gesicht und graue Haare, die unter ihrer Kopfbedeckung hervorquollen.
    »Was hattest du in Akakas Iglu zu suchen?«, stellte sie ihn zur Rede.
    Ujurak neigte respektvoll den Kopf. »Ich … ich habe nach jemandem gesucht«, stammelte er. »Ich komme von weit her, um mit dem Mann zu sprechen, der einen schwarzen Federmantel trägt.«
    Die Frau runzelte die Stirn. »Du meinst Tulugaq?«
    Ujurak nickte und konnte nur hoffen, dass er damit richtiglag.
    Zu seiner Erleichterung entspannte sich der Gesichtsausdruck der Frau. »Es sind nicht viele, die Tulugaq in der Zeit des Tiefschnees besuchen«, sagte sie. »Er ist inzwischen ein alter Mann. Er wird sich freuen, dass du gekommen bist, aber du darfst ihn nicht ermüden.«
    »Das werde ich nicht«, versprach Ujurak.
    Die Frau winkte ihm. »Folge mir. Mein Name ist Anouk«, fuhr sie fort, während sie ihn zwischen den Iglus hindurchführte. »Wie heißt du?«
    »Ich bin Ujurak.«
    »Nun gut, Ujurak. Ich weiß nicht, wie du diese Reise im tiefsten Winter überstanden hast. Woher kommst du?«
    Obwohl Anouk in freundlichem Ton sprach, hielt Ujurak es für besser, ihren Fragen auszuweichen. Ich kann ihr auf keinen Fall die Wahrheit sagen!
    »Ähm … ich gehöre zu einem Stamm auf einer anderen Insel«, antwortete er. »Ich hatte einen Traum, in dem ich aufgefordert wurde, mich auf die Suche nach Tulugaq zu machen.«
    Anouk lächelte. »Ah, das erzählen viele seiner Besucher.«
    Bevor sie weitere Fragen stellen konnte, tauchte ein schwarzhaariger junger Mann hinter dem nächsten Iglu auf. Er trug Eisbärenpelze wie der Jäger, den Ujurak und Kallik gesehen hatten, und hielt eine Reihe von Fischen in der Hand, die mit einem durch ihre Mäuler geführten Haken aneinander befestigt waren.
    »Mutter, wen bringst du denn da?«, fragte er im Näherkommen.
    »Das ist Ujurak«, erklärte Anouk. »Ujurak, das ist Akaka, mein erstgeborener Sohn. Er –«
    »Moment mal«, unterbrach Akaka sie da. Er ging auf Ujurak zu und musterte ihn argwöhnisch. »Du trägst meine Sachen! Du bist ein Dieb!«
    »Entschuldigung.« Eingeschüchtert vom groben Tonfall des Mannes, wich Ujurak zurück. »Ich … ich habe meine Kleidung in einem Sturm verloren und mir war so kalt! Ich gebe sie wieder zurück, bevor ich gehe, Ehrenwort.«
    Akaka kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Deine Kleidung in einem Sturm verloren? Was ist denn das für eine Geschichte? Wer bist du überhaupt? Kommst du vom Militärstützpunkt?« Er

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