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Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Titel: Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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er. »Wir müssen sie zurücktreiben!«
    Kallik sah, dass das hohe, stockartige Gebilde in der Mitte des Geländes noch aufrecht stand. Die Herde teilte sich vor ihm und rauschte darum herum wie ein schäumender Fluss um einen Felsen. Und sie waren zu schnell unterwegs, als dass die Bären und Raben sie hätten einholen und in die richtige Richtung zurücktreiben können.
    »Vielleicht haben wir ja schon genug zerstört«, überlegte Kallik.
    Ujurak schüttelte den Kopf. »Nein, der Bohrturm muss weg. Sonst kehren die Flachgesichter einfach zurück und bauen alles wieder neu auf.«
    Lusa und Toklo kamen herbeigerannt und hatten Ujuraks letzte Worte gehört.
    »Was können wir tun?«, fragte Lusa.
    »Ich werde die Karibus selber in die richtige Richtung führen müssen«, verkündete Ujurak.
    Kallik starrte ihn zunächst verständnislos an. Dann sah sie, dass seine Beine länger und gleichzeitig dünner wurden und sein zottiger brauner Bärenpelz sich in das glattere Fell eines Karibus verwandelte.
    »Nein!«, rief sie. »Das ist zu gefährlich! Du könntest dabei verletzt werden!«
    Ujurak sah Kallik an, die Augen voller Trauer. »Dies ist das Ende meiner Reise«, erklärte er. »Wir werden die Wildnis retten, aber ich werde sterben. Es muss so sein.«
    Kallik stand wie betäubt vor Entsetzen, während Ujurak sich vollends in ein Karibu verwandelte. Und dann stob er, ein kraftvoller Bulle, auf stockartigen Beinen davon.
    »Nein!« Lusa blickte ihm verzweifelt hinterher. »Ujurak! Er darf nicht sterben!«
    »Bevor hier irgendjemand stirbt, werde ich auch noch ein Wörtchen mitzureden haben«, sagte Toklo und klang seltsam heiser. »Kommt, helfen wir ihm, diese Karibus auf den Weg zu bringen.«
    Lusa und Toklo eilten zu ihrem ursprünglichen Platz an der Seite der Herde. Kallik hatte geglaubt, dass sie nach Ujuraks Worten nie wieder eine Tatze rühren konnte, aber schließlich gelang es ihr doch, die Lähmung abzuschütteln, und sie ließ sich ans Ende der Herde zurückfallen.
    Während sie die Karibus vor sich hertrieb, sah sie, dass das Ujurak-Karibu sich durch die Herde drängte und über den allgemeinen Lärm hinwegröhrte. Seine Größe und Kraft hoben ihn deutlich von den anderen Tieren ab. Für einen Moment schien die Herde verwirrt, wohin sie laufen sollte, dann machte sie kehrt.
    Anscheinend fordert er sie auf, ihm zu folgen, dachte Kallik. O bitte, Ujurak, du darfst nicht sterben!
    Sie musste sich zwingen, die Karibus weiter anzutreiben. Sie sah den Kopf des Ujurak-Karibus aus dem Gewimmel ragen und hatte große Angst, dass ihm etwas zustoßen würde.
    Ein gewaltiges Knirschen zerriss die Luft, als die Herde auf den Bohrturm traf. Die Spitze des Bauwerks geriet ins Wanken, dann schien es in Schräglage zu verharren, während das furchtbare Quietschen und Krachen der Stützen nicht abreißen wollte.
    Kallik stieß einen Schrei aus, der das Tosen des Windes übertönte, das Röhren der Karibus und das Bersten des Krallenlosengebildes. »Passt auf!«
    Die Karibus schossen auseinander wie ein Fischschwarm und stürmten in wilder Flucht an den Bären vorbei. Kallik kauerte sich nieder, voller Panik, von den fliegenden Hufen getroffen zu werden. Als das letzte Tier an ihr vorbei war, richtete sie sich auf und rannte ihnen nach, Seite an Seite mit Lusa und Toklo.
    Nach einer Weile traute sich Kallik, stehen zu bleiben und sich umzudrehen, gerade noch rechtzeitig, um das Gebilde stürzen zu sehen. Zuerst langsam, dann immer schneller, bis es mit einem Krachen auf dem Boden aufschlug, das die ganze Welt zu erschüttern schien.
    Einen Moment lang war alles still. Sogar der Wind verebbte, während Kallik und ihre Freunde das Werk der Zerstörung betrachteten. Dann begannen sich die Krallenlosen zu regen, krochen laut durcheinanderrufend zwischen den Trümmern umher oder eilten zu den wenigen Feuerbiestern, die noch auf ihren Tatzen standen.
    Die Karibuherde entschwand zum anderen Talende hin. Ein großer Bulle löste sich aus der Menge und kehrte zu den Bären zurück. Während er auf sie zulief, verwandelte er sich in Ujurak zurück. »Wir haben’s geschafft!«, jubelte er.
    »Du bist am Leben!«, rief Lusa, rannte zu ihm und presste die Nase in seinen Pelz.
    Kallik schmiegte sich an Ujurak, überglücklich, dass er unverletzt war, während Toklo ein erfreutes Brummen hören ließ. Dann, mitten in ihre Freude hinein, ertönte vom oberen Talende her ein seltsames Geräusch. Kallik hob den Kopf, um zu lauschen.
    Sind

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