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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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energisch auf den Rücken. Und nach einigen Schlucken Wasser und noch mehr Hieben gelang es Hanna endlich wieder nach Luft zu schnappen.

    »Wie meinst du das, mit den Spannern?«, japste sie.

    Mia verdrehte die Augen. »War nur ein Joke.« Das Letzte auf was sie jetzt Lust hatte war, der verliebten Hanna ihre morgendliche Begegnung mit deren potenziellen Traumprinzen zu erklären.

    »Ach so!« Hanna begann albern zu kichern.

    »Obwohl es ein paar der Jungs sicher gefallen würde, leicht bekleidete Mädchenkörper zu sehen.« Sie malte mit den Händen in der Luft die Silhouette eines wohlgeformten Frauenkörpers nach.

    Mia stöhnte innerlich auf. DAS würde definitiv ein anstrengender Vormittag werden.

     
    Warme Sonnenstrahlen schienen auf die Erde und kitzelten Mias Nase, als sie nach draußen gingen. Gemeinsam schlugen sie den Weg zum Badesee ein. Während ihres Spaziergangs kam Mia nicht drum herum, sich Hannas Schwärmereien vom Oberchecker anzuhören.

    Einer Tirade von »er ist sooo süß und wahnsinnig aufmerksam«, folgten genaue Beschreibungen seiner Kusstechnik bis hin zu weiteren Annäherungsversuchen. Nicht nur einmal an diesem Vormittag wünschte sich Mia mindestens fünfzig Jahre älter und somit Trägerin eines Hörgerätes zu sein, inklusive Abschaltfunktion.

    Mias Gedanken schweiften ab, sie nahm Hannas blumige Beschreibungen nur noch am Rande wahr. Die Landschaft um sie herum verzauberte sie. Wie schön und friedlich alles war. Die Vögel zwitscherten, auf den bunten Blumen summten Bienen und bunte Falter gaukelten lustig durch die Luft, so als begrüßten sie den Morgen mit einem ausgelassenen Tänzchen.

    Es roch nach nasser Erde, sonnenwarmen Steinen und feuchtem Moos. Ein Duftmix mit Suchtpotenzial.

    »….und jetzt versuche nur nicht, mir weiszumachen, dass du nicht der Anziehungskraft der Le Vrais erlegen bist.«

    Ein Satz, der Mia aus ihren Tagträumen sofort in die Wirklichkeit zurückholte. Sie konnte den Namen LE VRAI nicht mehr hören! Nur der Gedanke an heute Morgen verursachte ihr Brechreiz.

    »Nein! Ich bin den zwei Wichtigtuern nicht erlegen. Überhaupt, ich dachte du seist in Nathan verschossen. Wieso kümmert dich dann der andere Zwilling?« Mias Antwort fiel schärfer aus als beabsichtigt.

    »Eifersüchtig?«, fragte Hanna scheinheilig.

    In Mia stieg ein brodelndes Gefühl auf. Eine gefährliche Mischung aus Wut, Hass und Hilflosigkeit, die jeden Moment Gefahr lief, an der Oberfläche zu explodieren.

    Durch zusammengebissene Zähne zischte sie: »Ich bin mit Sicherheit kein bisschen eifersüchtig. Aber mit deiner sogenannten Liebe zu Nathan kann es nicht weit her sein, wenn du den anderen ebenso anziehend findest.«

    Hanna schien Mias Anspannung nicht weiter zu bemerken, und wenn doch, dann ging sie einfach nicht drauf ein.

    Betont fröhlich sagte sie: »Ach weißt du, um ehrlich zu sein, ist es mir völlig schnuppe, welcher der Beiden sich für mich interessiert. Sie sind beide heiß!«

    Hanna steckte den Zeigefinger in den Mund und gab dabei ein zischendes Geräusch von sich, so als hätte sie sich verbrannt.

    Noch ehe Mia sich einen, in Hannas Augen wahrscheinlich höchst überflüssigen Kommentar zurechtlegen konnte, kreischte diese plötzlich auf.

    »Da ist er ja! Da ist Nathan! Ich erkenne ihn an dem roten Shirt, dass er heute trägt!« Jubelnd und winkend rannte sie los.

    Mia schaute, wie das rothaarige Mädchen dem Jungen um den Hals fiel und dieser sich mit ihr lachend im Kreis drehte. Für einen Augenblick entstand der Eindruck, als freue sich Nathan tatsächlich, Hanna in den Armen zu halten. Doch als diese ihr Gesicht in seine Brust kuschelte, blickte Nathan Mia direkt in die Augen. Ein lodernder Blick, der sie zu verbrennen drohte. Doch sie konnte sich auch nicht von ihm abwenden, seine stahlblauen Augen wirkten wie ein Magnet. Ein boshaftes Lächeln spiegelte sich auf Nathans Antlitz, als er die Augen zu Schlitzen verengte und sich dabei lüstern mit der Zunge über die Lippen leckte. Leichte Schauer liefen Mia über den Rücken und mit einem Mal wurde ihr eiskalt. Selbst die warmen Strahlen der Sonne konnten dagegen nichts ausrichten. Es war eine Kälte, die von innen kam. Geradewegs aus ihrem Herzen. Erst als Nathan ein raues Lachen ausstieß, fast grob Hannas Kinn anhob und diese auf den Mund küsste, gelang es Mia, sich abzuwenden.

    Mit weit ausholenden Schritten pflügte sie sich einen Weg durch die Sommerwiese. Ihre Hände zitterten immer

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