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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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Mumie.

    Undurchdringlich.

    Unlesbar.

    Verschlossen.

    Jedoch ließ sie die Tatsache, dass er sich einen Sitzplatz weit entfernt von Dana suchte, erleichtert aufatmen.

    Er schenkte ihr keinerlei Beachtung. Doch auch Mia kam nicht in den Genuss, mit einem Augenaufschlag oder Lächeln bedacht zu werden.

    Aleksander ließ sich lässig neben seinem Bruder Nathan nieder.

    Zusammen sahen sie noch mehr aus wie eine überirdische Erscheinung.

    Wie zwei schwarze Racheengel. Wunderschön und absolut grausam, schoss es durch Mias Kopf.

    Unruhig rutschte sie auf ihrer Sitzgelegenheit hin und her. Die Worte des Campleiters nahm sie nur am Rande wahr.

    Die Zwillinge steckten ständig die Köpfe zusammen und tuschelten. Und immer wieder bohrte sich in den kleinen Gesprächspausen Nathans Blick in sie. Eine Bohrung bis in ihr tiefstes Inneres. In die Abgründe ihrer Seele. In die hintersten Winkel ihres Gehirns.

    Mia schauderte.

    »… wurde mir zu Ohren getragen, dass ein Mädchen vermisst wird.«

    Mia horchte auf.

    »Vermisst? Wer denn?«, brach sie heraus.

    Etwa doch Hanna?

    Dr. Psycho sandte ihr einen warnenden Blick, ehe er weitersprach.

    »Hanna wurde das letzte Mal gestern Abend beim geselligen Zusammensein gesehen. Seither fehlt jede Spur von ihr.«

    Prüfend sah er die Jugendlichen der Reihe nach an.

    »Weiß jemand etwas über das Verschwinden von Hanna? Habt ihr gesehen, wohin sie gegangen ist? Wenn dem so ist, müsst ihr es mit unverzüglich mitteilen. Immerhin sind wir hier nicht gerade in einem Streichelzoo. Ihr könnte etwas Ernsthaftes zugestoßen sein.«

    Abwartend blieb der Campleiter stehen und nestelte dabei nervös am Saum seiner Strickweste. Modell 50er Jahre. Allerdings nicht neu produziert und daher immens cool und stylish, sondern Marke »Aufgetragen«.

    Niemand meldete sich zu Wort. Jedoch hinter Mias Stirn begann es heftig zu arbeiten.

    Erst eine weinende Dana, dann eine verschwundene Hanna. Beides die gestrigen Kuschelpartner der Le Vrais. Das konnte kein Zufall sein.

    Mia schielte unauffällig zu den beiden Brüdern. Doch die lümmelten mit einer teilnahmslosen und völlig desinteressierten Miene an ihrem Baumstamm.

    Zu teilnahmslos. Zu desinteressiert.

    »Wir müssen sie suchen!«, verkündete der Campleiter in diesem Moment.

    »Und wenn wir sie bis heute Abend nicht gefunden haben, müssen wir die Polizei alarmieren.«

    Ein wildes Getuschel wurde laut. Die Jugendlichen sprangen auf und wollten wie ein wilder Haufen einfach drauf losrennen.

    »Halt!«, schrie der Campleiter vernehmlich.

    »Niemand geht alleine! Eine Vermisste reicht mir völlig. Wir teilen uns in Vierergruppen auf. Soweit es möglich ist, immer zwei Jungen und zwei Mädchen. Vor allem die Mädchen lasse ich nicht ohne männlichen Schutz losziehen.«

    Dr. Psycho hing sich sein Fernglas um den Hals und stopfte ein Taschenmesser in seine ausgebeulte Hosentasche.

    »Na los, wird es bald! Teilt euch auf! Das werdet ihr wohl alleine hinkriegen. Wir sind doch nicht im Kindergarten«, blaffte er die Jugendlichen an, die seiner Meinung nach viel zu lange herum palaverten, wer mit wem.

    Mia wartete einfach ab. Ihr war es egal, wem sie zugeteilt wurde. Sie sah, wie Dana schnell wie ein Blitz aufsprang und sich neben Aleksander stellte, der mit seinem Bruder bereits ein Zweierteam bildete.

    Mia stellte mit Schrecken fest, dass ihre Entscheidung, abzuwarten, wohl doch keine so gute gewesen war. Alle Jugendlichen zogen bereits in Grüppchen los. Vier Viererteams, ein Fünferteam. Nur die Gruppe um die Zwillinge bot noch Platz.

    Seufzend trat Mia dazu.

    Oh du ungerechte Welt!

    »Na los, machen wir uns vom Acker. Sinnlose Aktion hier, aber vielleicht findet sich ja ein beschauliches Plätzchen für andere Aktivitäten.« Ein durchtriebenes Lächeln erschien auf Nathans Lippen.

    »Woher willst du wissen, dass die Aktion hier sinnlos ist?«, fragte Mia lauernd. Nach wie vor sagte ihr ihr Gefühl, dass die Zwillinge etwas mit dem Verschwinden von Hanna zu tun hatten.

    Nathan bedachte sie mit einem Blick, so kalt und scharf, dass er damit einen Sonnenstrahl hätte einfrieren können.

    »Selbst wenn, und die Betonung liegt auf wenn, diese Kuh sich im Wald verlaufen hat, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass wir sie finden. Immerhin liegen seit gestern Abend und jetzt mehr als 14 Stunden. Der Typ hat doch nur die Hosen voll, dass ihn die Bullen einkassieren, wegen vernachlässigter Aufsichtspflicht.«

    Im Stillen musste

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