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Seelenfinder

Seelenfinder

Titel: Seelenfinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita H. Naumann
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Er formt Körper und bringt bei der Entwicklung jeder Art von Lebewesen die erforderlichen Glieder hervor.“
    „An eine Seele glaube ich nicht. Von allem, was ich nicht mit meinen fünf Sinnen wahrnehmen kann, bestreite ich das Dasein.“
    „Typisch, Wissenschaftler“, erwiderte Quoll o und ein Lächeln glitt über sein sympathisches Gesicht.
    „Gut, also, ich will Sie jetzt nicht weiter mit der Seele belästigen, sondern mich mit Ihnen nur über Körperliches unterhalten. Wollen Sie auf dem S a parus wieder geboren werden, so könnten Sie das, wenn Sie Ihre Ansichten über die Seele nicht revidieren, nur als Mensch dritten Grades oder wie wir es nennen als Erme.“
    „Erme? Was ist das nun wieder?“
    „Der Saparus ist zehnmal größer als die Erde. Er hat Gebirge, Länder, Meere wie auf der Erde. Nur alles in größerem Maße. Auch die Pflanzen, Tiere und Menschen sind in ungefähr zehnmal größerer Anzahl der Arten und Einzelwesen vorhanden, als auf der Erde. Alle Abstufungen der Gattung Mensch, welche die Erde aufweist, sind auch hier vorhanden. Wir haben vielmehr Farben, Rassen und Kulturen, als der Planet Erde vorweist. Alles nun, was auf Ihrem Sonnenplaneten Mensch genannt wird, bezeichne ich, um mich Ihnen leichter verständlich zu machen, als Erdmensch oder Erme. Jene Arten und Rassen der Saparuswesen aber, die ihre Sinne gegenüber den Erdenmenschen vervollkommnet haben, nenne ich Menschen zweiten Gr a des oder Rusa. Diese sehen durch feste Körper, sie vernehmen tiefe und höhere Töne, als die Erme. Sie sprechen mit Miene in Verbindung mit der Zunge derart schnell, dass ein viel lebhafterer Gedankenaustausch möglich ist als bei gewöhnlichen Menschen. Das ist ein so ungeheurer Zeitgewinn, eine so erheblich schnellere Gedankenerzeugung im Vergleich zu den E r mes, dass sie hierdurch, außer von den auch weit mehr entwickelten G e fühlsleben, einen ganz beträchtlichen Vorsprung über jene erlangt haben.“
    „Das mag sein", warf Dornbusch ein. „Trotzdem. Diese Bezeichnungen Menschen dritten und zweiten Grades. Es gab sie schon mal. Vor vielen Jahren. Die Titulierungen finde ich nicht schön."
    „Ich weiß, Sie meinen den Nationalsozialismus. In gewisser Hinsicht haben Sie recht. Aber wie sonst sollen wir sie nennen? Mensch I, Mensch II und Mensch III? Unsere Wesen hier, egal ob dritten, zweiten oder ersten Grades werden nicht diskriminiert, nicht verfolgt und nicht getötet. Jeder lebt in seinem Lebenskreis. Ich will versuchen Ihnen zu erklären, wie unser System hier oben funktioniert.
    Menschen ersten Grades oder die Sapas, zum Beispiel, sind alle diejenigen, die Sie hier in dieser Halle sehen. Ich gehöre inzwischen auch dazu. Der Unterschied zwischen uns und den Rusas ist die Fähigkeit, das Fluidum wahrzunehmen, welches das Gehirn und die Nervenadern durchströmt. U n ser ICH kann die zartesten Gebilde und Formen unterscheiden und deuten, sodass wir Gedankenleser im höchsten Sinne geworden sind. Dieses Flu i dum bildet, wie ich bereits sagte, auch den Stoff, aus dem die Seelen b e stehen. Es ist über alle Begriffe fein und zart, sodass auch der dünnste ga s förmige Körper in keinem Vergleich mit diesem Gebilde gemacht werden kann.“
    „Und als solch überfeiner Äther bin ich hier? “, fragte Dornbusch mit u n gläubiger Miene.
    „So ist es. Ebenso Fanny", antwortete Quoll o mit freundlicher Miene. 
    „Und da ich das Fluidum erkennen kann, wie Sie einen festen Körper, so sehe ich Sie deutlich vor mir, als wären Sie ein Mensch aus Fleisch und Blut." 
    „Wo ist Fanny jetzt? Ich würde sie gerne sprechen.“
    „Das geht nicht, da Sie den Seelenstoff nicht wahrnehmen können. Auße r dem muss Fanny erst wieder geboren werden. Im Moment ist Fanny mit ihrem ersten Erlebnis nach dem Tod beschäftigt. Die Erinnerung an das ve r gangene Leben hält sie noch gefangen. Sie nimmt das Leben zwischen G e burt und Tod in Bildern wahr. Der Seele ist nichts verloren gegangen, was auf sie im Leben Eindruck gemacht hat. Wir brauchen viel Zeit, wenn ich Ihnen auch nur im Entferntesten schildere, wie unser Leben im Einzelnen auf dem Saparus ist. Fest steht, dass alles viel schneller vor sich geht wie auf dem Planeten Erde. Wachstum und Entwicklung der Lebewesen gehen bei uns viel schneller vor sich, als auf der Erde. Ich selbst bin das beste Be i spiel dafür. Nach dem Tod, sozusagen während der Läuterung, lebt der Mensch gewissermaßen nach rückwärts. Er erlebt alles noch mal bis zur

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