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Seelenfinder

Seelenfinder

Titel: Seelenfinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita H. Naumann
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glitt der riesige Tizian an der Wand zur Seite. Hinter dem Gemälde erschien eine Glasfläche, die etwa zwei Meter hoch und ei n einhalb breit war. Und auf der anderen Seite des Glases, kaum drei Meter vor Dornbuschs Nasenspitze, saß Sarah Kamerloh. Sie trug nur das Unterteil des Bikinis und bürstete ihr Haar. Er wartete darauf, dass sich in ihrem G e sicht fassungsloses Staunen zeigen würde, aber ihr Gesichtsausdruck blieb völlig unverändert. Sie sah weiter zu Dornbusch hinüber. Ihre Lippen b e wegten sich schwach beim Zählen der Bürstenstriche.
    So war das also. Pieter hatte eine Spezialbelegung über das Spiegelglas m a chen lassen, um seine Partygäste zu beobachten. Ein Youjeur!
    Dornbusch hatte genug. Er drückte den roten Knopf und sah interessiert zu, wie das große Gemälde wieder an seinen Platz zurück glitt .
    Dann ging er zu seinem Platz zurück.
    Pieter war immer noch im Bad. Dornbusch konnte das eintönige Geräusch des prasselnden Wassers hören.
    Plötzlich packte ihn wieder ein ähnliches Gefühl, wie er gehabt hatte, als er Fanny Bergholz tot am Boden liegen gesehen hatte. Ihm war, als sinke er in einen Abgrund, und er sackte in sich zusammen.
      „Ihr kataleptischer Zustand wird in einem langen anhaltenden, tiefen Schlaf übergehen. Diese Gelegenheit musste ich benutzen, Ihr vom Körper Losgelöstes ICH nach dem Saparus zu entführen, wie ich es versprach.“
    Dornbusch hörte keine Stimme, aber erfasste den Inhalt dieser Worte, ihr Sinn in sein Bewusstsein über. Auch glaubte er zu wissen, von wem die Botschaft kam, obgleich er niemanden sah.
    „Ich m öchte noch hier bleiben, um zu erfahren, was mit mir geschieht", antwortete er, ohne zu sprechen und nur dadurch, dass dieser Gedanke in ihm entstand.
    „Ich sehe Thomas kommen , möchte doch zu gerne wissen, was er mit mir anstellt.“
    „Kein Problem. Wünschen Sie sich im Geiste zurück, dann werden Sie auch schon dort sein.“
    Dornbusch tat, wie ihm geheißen worden war und im nächsten Augenblick befand sich sein Körperloses ICH wieder im Wohnzimmer von Pieter. Mit innerer Entrüstung nahm er wahr, wie Thomas ihm eine kräftige Ohrfeige verpasste und in den Arm zwickte und dann nach Pieter rief.
    Pieter kam aus dem Bad gestürzt. Er hatte das Handtuch um seine Lenden geschlungen und war noch ganz nass.
    „Was ist mit ihm?“
    „Er scheint wieder bewusstlos zu sein.“
    „Der Kerl säuft einfach zu viel. Bringen wir ihn ins Schlafzimmer.“
    Gemeinsam trugen sie ihn ins Schlafzimmer.
    „Irgendwie ist es schon komisch, dass er sich nicht rührt. So viel kann er doch gar nicht getrunken haben“, meinte Pieter. „Am besten ist, ich rufe Dr. Bottlender an.“
    „Warte noch. Ich hole meine chinesische Medizin, vielleicht bringt ihn die wieder auf die Beine.“
    Thomas ging aus dem Raum.
     
     
     
    D ornbusch hatte genug gesehen, er sehnte sich weg, weit fort von dieser Stätte. Er dachte an die ruhige und schöne Welt des Saparus. Und plötzlich versank die Erde aus Dornbuschs Gesichtskreis und im nächsten Augenblick befand er sich wieder auf dem Saparus neben dem blonden Quoll o . Im Saal wurde immer noch gefeiert, und Dornbusch fragte, was heute der Anlass sei.
    „Heute begrüßen wir Gelehrte von dem Planeten Zillar.“
    Dornbusch sah sich um, als eine zarte Musik den Saal erfüllte. Aus allen Ecken und Winkeln strömten Wohlgerüche, und die Sonne strahlte.
    „Es ist ein Wunder, dass dieser Riesenball von Sonne nicht alles versengt und verbrennt, was sich hier befindet.“
    „Unsere Atmosphäre betrifft an Ausdehnung und Dichte die der Erde um das Achtzigfache. Infolgedessen werden die Feuerstrahlen unserer Sonne von unserem Luftmeer aufgesogen und gemildert, dass unsere klimatischen Verhältnisse im Großen und Ganzen mit denen der Erde übereinstimmen.
    Das ist auch notwendig, weil sich nur bei so gearteten Temperaturzuständen das Leben bis zu unserer gegenwärtigen Höhe entwickeln kann."
    „Gibt es auch Planeten irgendwo im Universum, bei denen die höchsten Wesen weiter vorwärtsgekommen sind als die Sapas? “, fragte Dornbusch.
    „Sicherlich, aber in den von uns zunächst gelegenen Regionen nicht.“
    Die Musik verstummte plötzlich. Alle Anwesenden blickten auf und sahen nach dem Podium. Dort waren eine Anzahl Männer versammelt, die den Erdenmenschen sehr ähnlich sahen. Einer von ihnen führte das Wort. Er stand vor einer riesigen weißen Fläche, auf der Zeichnungen als Lichtbilder in bedeutender

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