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Seelenflüstern (German Edition)

Seelenflüstern (German Edition)

Titel: Seelenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Lindsey
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sieht gar nichts. Sie können jetzt zu Ihrer Tante gehen. Und immer schön sauber bleiben.«
    »Das habe ich vor.«
    »Ach, und sorgen Sie doch dafür, dass Ihre Tante den Wagen in die Werkstatt bringt. Sieht mir ganz nach einem Kurzschluss aus. So durch die Gegend zu fahren, könnte gefährlich werden.«
    »Klar. Mach ich. Danke.« Erleichtert sah ich zu, wie die beiden Polizisten im Streifenwagen davonfuhren.
    Es hat tatsächlich funktioniert! , sagte Alden.
    Die Nachbarin im grünen Frotteemantel watschelte zu Miss Black und flüsterte ihr verschwörerisch etwas zu. Doch Miss Black schüttelte den Kopf, ließ die Tratschtante stehen und stürmte auf mich zu.
    »Jetzt brauche ich nur noch die Halskette. Sobald sie in den richtigen Händen ist, lässt Georgia Sie in Ruhe«, sagte ich in der Hoffnung, dass Miss Black nicht so wütend war, wie sie aussah.
    »Es reicht! Ich will, dass sie für alle Zeiten aus meinem Leben verschwindet. Koste es, was es wolle«, schnaufte Miss Black.
    »Sie hat sie. Sie hat die Kette. Du musst sie dir holen. Du musst sie meiner Tochter Cindy geben. Dann finde ich Ruhe. Sie gehört Cindy!« , keifte Georgia.
    »Nun halt doch mal die Klappe!«, zischte ich.
    Miss Black fiel prompt die Kinnlade herunter.
    Das hatte ich ja prima hinbekommen. »Ich habe mit Georgias Geist geredet, nicht mit Ihnen.« Verlegen trat ich auf der Stelle hin und her. »Entschuldigung. Aber Georgia kann ganz schön nerven. Der ganze Ärger tut mir wirklich leid, Miss Black. Was vor ein paar Jahren zwischen Ihnen passiert ist, geht mich nichts an. Ich will nur Georgia helfen, das Versprechen zu halten, das sie Ihrer Mutter gegeben hat. Ich möchte, dass Georgia ihre Ruhe findet, und Sie wollen das doch sicher auch.«
    »Darauf können Sie Gift nehmen, Miss. Ich habe es so satt. Wo ist sie?«, fragte Miss Black. »Ich will mit ihr reden.«
    »Georgia! Wo bist du?«, rief ich leise.
    »Hier«, antwortete sie von einer Stelle hinter ihrer Schwester.
    Miss Black sah sich nervös um. »Ist sie hier? Aber wo denn?«
    »Direkt hinter Ihnen«, sagte ich.
    Miss Black zuckte erst zusammen, doch dann drehte sie sich um und drohte mit dem Finger. »Ich muss mit dir reden, Georgia. Du und ich, wir haben einiges zu klären.«
    So können die beiden sich nicht verständigen, Lilian. Entweder du gibst das, was die eine sagt, immer an die andere weiter oder du lässt Georgia durch dich reden. Ich kann aus dir rausgehen, damit Georgia Platz hat.
    »Vergiss es, Alden. Du bleibst, wo du bist. Ich will nicht, dass du irgendwo dort draußen rumschwebst, wo ich dich nicht sehen kann. Es ist schon kompliziert genug, wenn die Toten das tun.« Ich tippte auf Miss Blacks Schulter. »Georgia kann Sie so nicht hören. Ich muss für Sie sprechen.«
    Die zierliche alte Frau runzelte ihre faltige Stirn. »Dann sagen Sie ihr, dass ich die Kette ihrer Tochter bringe. Nicht wegen dem, was sie mit meinem Haus und mit meinem Auto gemacht hat, sondern weil unsere Mutter es so wollte. Wenn Georgia mich freundlich darum gebeten und mir nicht gleich gedroht hätte, hätte ich ihrer Tochter den Schmuck schon gegeben, als Georgia noch am Leben war.«
    »Georgia, Karen sagt, sie bringt die Kette deiner Tochter. Ganz so, wie eure Mutter es haben wollte.«
    »Sag Karen, sie ist eine hartherzige alte Krähe, und sie hat Glück gehabt, dass ich ihr nicht die Autotür auf die die diebischen Schrumpelfinger geknallt habe.«
    Nur gut, dass Aldens Seele in mir war und nicht Georgias. Wenn ich ihr erlaubt hätte, durch mich zu sprechen, hätte sie mit Sicherheit wieder alles kaputt gemacht. Dann wäre die ganze Mühe umsonst gewesen und meine Laune auf einem Jahrhunderttiefstand. »Georgia sagt, sie dankt Ihnen von Herzen.«
    »Sagt sie nicht.«
    Miss Black stapfte zu ihrem Wagen. »Machen Sie ihr klar, dass sie sich jetzt verziehen kann und mich in Ruhe lassen soll.«
    »Lass sie nicht wegfahren. Sie macht bloß wieder etwas Hinterhältiges. So wie immer« , kreischte Georgia.
    Ich konnte Alden kaum verstehen, weil er in meinem Kopf so furchtbar laut lachte. Ist das nicht ein saukomischer Job, Lilian?
    »Das ist nicht witzig, Alden. Was muss ich jetzt tun, damit wir am Ende eine gültige Erlösung haben?«
    Vor allem schneller fahren als vorher. Sie ist schon fast außer Sichtweite.
    Ich sprintete zum Wagen. »Hör auf zu lachen, Alden. Los, Georgia. Wir folgen ihr.«
    Als wäre Georgias wütende, lückenlose Aufzählung jeder noch so kleinen Verfehlung ihrer

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