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Seelenflüstern (German Edition)

Seelenflüstern (German Edition)

Titel: Seelenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Lindsey
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ich. Die Bilder waren schön. Wenn Rose so unbeschwert war, fand ich sie fast sympathisch.
    Nein. Ein paar Geheimnisse will ich mir noch aufheben. Ich wollte dir nur zeigen, dass es dir früher am Strand ganz gut gefallen hat. Das war einer der Gründe, warum du um den Einsatz an der texanischen Küste gebeten hast.
    »Komm, Alden. Zeig mir noch mehr.«
    Wir haben keine Zeit dafür. Ich gehe jetzt raus. Okay? Fast schmerzlos verließ er mich und erwachte zum Leben. Körperkontakt war tatsächlich hilfreich. Alden drückte mich kurz, dann öffnete er die Tür und schob mich hinaus.
    Er rief Spook zu sich und schloss den Wagen ab. »Wir dürfen den DARF-Vertreter nicht warten lassen.«
    »Worauf wird er denn am meisten achten?« Ich wandte das Gesicht dem Meer zu, damit der Wind mir nicht das Haar in die Augen blies.
    »Auf alles, was an dir oder mir seltsam sein könnte. Er sucht nach Gründen, die dich von der Arbeit abhalten. Im Augenblick sagst du besser nichts von deinem Gedächtnisverlust. Wir sollten erst noch ein paar Punkte gutmachen. Die dürfen nicht auf die Idee kommen, dass wir Probleme haben, unser Soll zu erfüllen. Und es wäre hilfreich, wenn du ein bisschen forscher auftrittst. Rose war nämlich immer sehr selbstbewusst.«
    »Na prima. Er durchschaut mich sicher sofort.«
    Alden hängte sich Spooks Leine über den Arm und nahm mein Gesicht zwischen die Hände. »Du bist stark, Lilian. Du bist eine Seelenflüsterin. Er wird nur das sehen, was du bist.« Sanft drückte er seine warmen Lippen auf meine.
    »Hey, was soll das? Du hast gesagt, das könnten wir nicht tun!«
    »Das war nicht dasselbe wie gestern Abend. So wie eben habe ich Rose immer geküsst.«
    »Ich merke keinen Unterschied, Alden. Ein Kuss ist ein Kuss.« Dass er seine eigenen Regeln brach, war einfach nicht fair.
    Er lachte. »Wenn du glaubst, dass das dasselbe war wie gestern Abend, dann warst du nicht im selben Zimmer wie ich.«
    Ich funkelte ihn an. »Mistkerl.«
    Er lachte.
    Einen Sekundenbruchteil lang flackerte ein Bild vor mir auf. Ich schloss die Augen und wollte es festhalten.Dem Blickwinkel nach stand ich wohl unten am Strand. Die Mauer fehlte, dafür gab es überall lange schmale Badehäuser auf Pfählen. Weiter links, an der Stelle, an der heute das Hotel Galvez stand, sah ich nur Holzbauten. Vielleicht drängte sich gerade eine von Roses Erinnerungen an diesen Ort in meinen Kopf.
    Erschrocken öffnete ich die Augen und sah wieder das heutige Galveston vor mir.
    Alden berührte mich an der Schulter. »Was ist denn?«
    Ich wollte ihm antworten, doch er schloss plötzlich die Augen und schien sich auf etwas zu konzentrieren. »Ein Seelenflüsterer nähert sich. Vielleicht ist der DARF-Vertreter ein Seelenflüsterer und kein Wächter. Das wäre gut, denn dann würde er nicht spüren, wie nervös du bist. O ja, er ist gleich bei uns. Wir haben Glück, Lilian.«
    »Woher weißt du, dass es ein Mann ist?«
    »Eine Mädchenseele fühlt sich anders an.«
    Ein gut aussehender Afroamerikaner Anfang dreißig kam auf uns zu. In seinem förmlichen Anzug passte er so gar nicht hierher an den Strand.
    »Vierhundertachtunddreißig?«, rief er, als er nur noch ein paar Schritte entfernt war.
    »Ja, Sir«, antwortete Alden. Er griff nach meiner Hand und ließ das Beruhigungsprogramm ablaufen. Prima Idee.
    »Danke, dass Sie gekommen sind.« Er schüttelte Alden die Hand, dann wandte er sich an mich. »Endlich treffe ich einmal die berühmte Rose, Seelenflüsterin 102.«
    Alden spürte ganz eindeutig, wie meine Angst sich verhundertfachte. Er ließ noch mehr beruhigende Ströme fließen und drückte meine Hand vor dem Loslassen noch einmal kurz.
    »Schön, Sie kennenzulernen«, sagte ich und gab dem Mann die Hand. »Und Sie sind?«
    Er lächelte. »Entschuldigen Sie. Seelenflüsterer 956. Aber nennen Sie mich Phillip.«
    »Neunhundertsechsundfünfzig«, wiederholte Alden. »Dafür, dass Sie für die Stelle beim RF den Seelenflüstererposten abgegeben haben, sind Sie noch eine ziemlich junge Seele.«
    Philip zuckte mit den Schultern. »Es ist bloß vorübergehend. Ich habe letztes Jahr meine Wächterin verloren. Wenn sie im nächsten Zyklus wiederkommt, mache ich den alten Job weiter.«
    Alden schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Mann. Dämonenaustreibung?«
    »Nein. Mord mittels Fahrzeugeinsatz. Ist sogar ganz in der Nähe passiert. Wir kamen hier runter, weil der RF uns den Fall gegeben hatte. Ein Aggrot treibt sich auf einem Friedhof in der

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