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Seelengesaenge

Seelengesaenge

Titel: Seelengesaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Wahnsinnigen.
    »Der Einsatz der Waffe ist das, was mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet«, sagte Ione. »Wenn sie erst gezündet wurde, sieht alle Welt, wozu sie imstande ist. Und daraus wird man ihre Prinzipien ableiten. Sie wird in Massenproduktion gehen, Joshua! Wir müssen alles unternehmen, um das zu verhindern. Die Konföderation hat genügend Probleme mit Antimaterie und jetzt auch noch den Besessenen. Wir müssen alles in unseren Kräften stehende unternehmen, um zu verhindern, daß noch ein weiterer Schrecken auf die Menschheit losgelassen wird.«
    »Wir? Ach du meine Güte!« Er warf den Kopf nach hinten in die Kissen – wenn es doch nur eine Steinwand gewesen wäre, an der er sich hätte stoßen können! »Laß mich raten. Du möchtest, daß ich ihr hinterherjage. Richtig? Gegen jeden Geheimdienst in der gesamten Konföderation, ganz zu schweigen von der Navy. Finde sie, klopf ihr auf die Schulter und sag nett und freundlich: ›alles ist vergeben und vergessen, und die Lady Ruin möchte wirklich zu gerne, daß Sie nach Hause kommen … Ach so, was Ihren dreißig Jahre alten Plan betrifft, Ihre Wahnvorstellung, Omuta zu zerstören – wir würden uns freuen, wenn Sie den ebenfalls vergessen.‹ Verdammte heilige Scheiße, Ione!«
    Sie sah ihn ungerührt von der Seite her an. »Möchtest du wirklich in einem Universum leben, wo jeder Irre mit einem Groll auf einen anderen eine Weltuntergangswaffe zünden kann?«
    »Versuch bitte, deinen Fragen nicht zuviel Gewicht beizumessen, Ione. Du könntest unter der Last zusammenbrechen.«
    »Joshua, wir haben nur eine einzige Chance. Wir müssen sie zurückbringen. Entweder das, oder wir müssen sie töten. Und wem würdest du eine solche Aufgabe anvertrauen? Oder genauer, wem kann ich vertrauen? Es gibt niemanden, Joshua. Außer dir.«
    »Geh mitten in der Woche des Nachts in Harkey’s Bar, dort findest du Hunderte von Veteranen mit Erfahrung in verdeckten Operationen, die dein Geld nehmen und genau das tun, was du von ihnen verlangst, ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen.«
    »Nein, Joshua. Niemand außer dir kommt in Frage. Erstens, weil ich nur dir vertraue, und damit meine ich wirklich vertrauen. Erst recht nach dem, was du im Lalonde-System getan hast. Zweitens, du hast alles, was man braucht, um den Job zu erledigen. Das Schiff und die Kontakte in der Industrie, die notwendig sind, um sie aufzuspüren. Und drittens – du hast die Motivation.«
    »Ach ja? Du hast noch kein Wort über das verloren, was du mir dafür zahlst.«
    »Soviel du willst. Vergiß nicht, ich bin der Schatzmeister von Tranquility. Das heißt, bis der junge Marcus die Regierung aus meinen Händen übernimmt. Möchtest du das Problem unserem Sohn hinterlassen, Joshua?«
    »Scheiße, Ione! Das ist wirklich unter der …«
    »… Gürtellinie, selbst für mich? Es tut mir leid, Joshua, aber du irrst dich. Wir alle haben Verantwortung zu tragen. Du hast dich inzwischen eine ganze Weile vor der deinen gedrückt. Ich tue nicht mehr und nicht weniger, als dich daran zu erinnern.«
    »Oh ja, großartig! Und jetzt ist alles selbstverständlich mein Problem, wie?«
    »Niemand in der gesamten Galaxis außer dir selbst kann es zu deinem Problem machen, Joshua. Wie bereits gesagt, ich tue nichts weiter, als dir die Daten zur Verfügung zu stellen.«
    »Nette Ausrede. Und ich sitze wieder einmal in der Scheiße, nicht du!« Er drehte sich zu ihr um in der Erwartung zu sehen, wie sie sich innerlich auf eine Machtprobe in Sturheit vorbereitete. Doch alles, was er sah, waren Sorge und eine Spur von Angst. Auf einem so wunderschönen Gesicht wie dem ihren ein herzzerbrechender Anblick. »Sieh mal, auch wenn ich wollte, die Konföderation hat eine Quarantäne ausgerufen. Ich kann nicht mit der Lady Macbeth von hier weg und diese Dr. Mzu verfolgen, das ist ganz unmöglich.«
    »Die Quarantäne gilt nur für die zivile Raumfahrt. Ich würde die Lady Macbeth selbstverständlich als Raumschiff der Regierung von Tranquility registrieren.«
    »Scheiße.« Er grinste zur Decke hinauf, ein kühler Reflex. »Verdammt, was soll’s? Ein Versuch kann nicht schaden.«
    »Du machst es?«
    »Ich werde bei den geeigneten Stellen nachfragen, Ione, das ist alles. Ich werde ganz bestimmt nicht den Helden spielen.«
    »Das mußt du auch gar nicht. Ich kann dir bestimmt helfen.«
    »Sicher.«
    »Ich kann wirklich!« beharrte sie indigniert. »Zum Beispiel kann ich dich mit anständigen Kombatwespen

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