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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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dann ein erneuter Überraschungsangriff mit Königinnenblut erspart.“
    „Nicht so großkotzig, Mönch. Mit dir werd ich noch lange fertig!“
    Roven teleportierte sich zu der Wandhalterung für die Trainingswaffen, warf Ju einen Kampfstab herüber und bewaffnete sich ebenfalls. Der Tibeter mochte aus zahlreichen Schlachten siegreich hervorgegangen sein, aber die Einsamkeit in Tibet ließ auch solch einen Akkadier einrosten. Ju wog den Stab auf seiner rechten Hand, bis er die bestmögliche Griffposition gefunden hatte. Lächerlich! , dachte Roven und sprintete los.
    Ju wartete unbeeindruckt und parierte Rovens ersten Hieb mit einer einzigen kraftvollen Armbewegung. Der Akkadier holte aus und wurde erneut geblockt. Jeden von Rovens Schlägen wehrte der Tibeter ohne große Anstrengung ab. Wie sehr er es auch versuchte, ihm gelangen keine Treffer. Roven brachte seine ganze Kraft und Schnelligkeit auf, doch einzig sein Kampfstab vibrierte unter der Unnachgiebigkeit, mit der Ju ihn abwehrte. Und der Tibeter kämpfte lediglich mit seinem rechten Arm, den linken hatte er an seinen Rücken gelegt. In geschmeidigen Bewegungen brachte er sich immer wieder in die richtige Position, um die Hiebe seines Gegenübers abzuwenden.
    Zu spät bemerkte Roven, dass seine unterdrückte Wut Oberhand gewann. In dem Versuch, diesen Kampf zu dominieren, begann sein Körper zu glühen und die Anspannung schoss mit weißem Licht durch seine Augen nach außen.
    Als er seiner Frustration freien Lauf lassen wollte, schnellte Jus Hand nach vorn und schleuderte ihn unberührt zurück.
    „Das“, sagte er in scharfem Ton, „sollte dir niemals in einem Training passieren, Akkadier!“
    Roven brüllte und zerschmetterte den Stab an seinem rechten Knie. Er war kurz davor, sich auf seinen Bruder zu stürzen.
    „Lasse niemanden in die Augen deiner Seele blicken“, zitierte der Tibeter die einstigen Worte der Göttin. „Du hast die Kontrolle über deine Bestie verloren.“
    „Halt’s Maul!“, donnerte Roven.
    Doch Ju betrachtete ihn mit ausdruckslosem Gesicht. „Sollte eine deiner zwei Seelen den rechten Pfad verlassen, so müsste ein Ahn über euer Schicksal entscheiden.“ Der Tibeter ließ den Kampfstab spielerisch in seiner Hand rotieren. „Was auch immer deine Unruhe verursacht, halte es fern von dir, Akkadier.“
    Roven senkte den Kopf und wendete sich ab. „Verschwinde, Ju …“, brachte er heiser hervor. Er hatte längst erkannt, dass er ein Problem besaß. Er wusste nur nicht, wie er sich davon fernhalten sollte. Oder ob er das überhaupt wollte.

Kapitel 7
    Die Schreie des Gefangenen drangen durch alle Ebenen des unterirdischen Steinpalastes. Sämtliche Taryk hatten sich vom Kerker entfernt, wollten ihrer Königin im Folterwahn nicht über den Weg laufen. Assoras Bote jedoch blieb. Er durfte das Versteck nicht verlassen, musste immer zur Verfügung stehen.
    Er spürte die Gewalt, die vom Kerker hinaufstieg. Aufgrund der inneren Verbindung zur Königin sah er die Folter wie durch seine eigenen Augen. Kompromisslos gruben sich die Bilder in seinen Kopf.
    Assora strich mit den Krallen über die Brust des Akkadiers. Seine Haut spaltete sich, wurde schwarz und schlug Blasen. Der Körper strahlte golden und die Augen warfen helles Licht auf den vereisten Boden. Doch sein Leib zeigte keinerlei Heilung. Der Unsterbliche schwitzte und zitterte und stöhnte wie im Wahn, sinnierte in der göttlichen Sprache.
    Die Aura der Königin würde ihn um den Verstand bringen. Bei der Vorstellung, dass sie ihn zu einer Vereinigung zwingen wollte, wurde dem Taryk speiübel. Er hasste die Akkadier. Aber solch eine Tortur mochte er nicht mit ansehen. Er wollte weg. Doch diese Möglichkeit gab es nicht.
    „Was ist dir passiert, dass du nicht heilst, Akkadier?“ Goldenes Blut lief aus seinen Ohren.
    „Wie soll ich mit dir spielen, wenn du nicht heilst, hmm?“
    Seine Muskeln spannten sich an. Doch es gelang ihm nicht, die göttlichen Ketten zu sprengen. Hätte der Taryk ein Herz, würde es sich mit Mitleid füllen. Doch alles, was er spürte, war die Abneigung seiner Mutter gegenüber.
    Mit einem mentalen Befehl ließ sie die Hose des Akkadiers in Flammen aufgehen. Er reagierte nicht auf die Schmerzen, nahm seine Umgebung kaum noch wahr. Doch als sie sein Geschlecht umfasste, wurde er schlagartig wach und schrie. Das Fleisch versengte und schwängerte die Luft mit einem widerlichen Gestank.
    „Du bist nutzlos. Du stirbst ja, bevor ich überhaupt

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