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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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Ende der Leitung vibrierte bis in den Beifahrersitz und ließ Selene innehalten, bevor sie Adam den Hörer abnahm.
    „Ja?“ Es gelang ihr, mit fester Stimme zu sprechen.
    Du schüchterst mich nicht ein!
    „Wie kommst du eigentlich dazu, den Ort, der dir Schutz bieten soll, einfach so zu verlassen?!“, donnerte Roven durchs Telefon.
    In ihren Gedanken warf Selene den Hörer durch das Beifahrerfenster und schrie ihm wüste Beschimpfungen hinterher, antwortete dann allerdings: „Ich habe dir Dosenblut besorgt! Also hör gefälligst auf, mich anzufahren!“
    Selene knallte das Telefon auf die Station.
    Blut rauschte durch ihre Ohren und die Hände zitterten. Adam hatte die Augen aufgerissen, blickte jedoch starr auf die Fahrbahn und sagte kein Wort.
    Auf Avenstone angekommen betrat Selene die Eingangshalle. Oberhalb der Treppe wartete ein Ungetüm mit glühenden Augen und bebenden Schultern. Das Tor glitt ins Schloss und das Licht verschwand. Der Akkadier packte sie am Arm.
    „In mein Zimmer! Sofort!“
    Roven zog sie die Stufen hinauf. Selene wagte es nicht, auch nur ein Wort zu äußern. Sie war erregt und das entsetzte sie. Mit jedem seiner Schritte und dem festen Griff an ihrem Puls steigerte er ihre Lust. Außer Atem erreichten sie das Dunkel seines Gemaches. Er warf die Tür ins Schloss, drehte sich herum und stemmte seine Fäuste neben ihren Kopf, fixierte sie mit seinem Körper an der Wand und stierte grimmig auf sie hinab.
    „Hast du eine Ahnung, was ich mir für Sorgen gemacht habe?! Ich versuche, dein Leben zu beschützen und du rennst kopflos in die Freiheit und jedem Feind in die Arme?“ Selenes Stimme war nur ein Flüstern.
    „Ich lasse mich nicht einsperren. Wer zum Teufel sollte mich hier schon finden?“
    „Einsperren? Bei allen Göttern!“, fluchte er. „Selene, sie haben dich schon einmal gefunden. Meinst du, das gelingt ihnen kein zweites Mal? Womöglich können sie dich riechen, genauso wie ich.“ Der Akkadier hielt inne und sprach sehr leise weiter. „Wie weit du dich auch entfernst, ich würde dich immer finden.“
    Sie packte seine Hüften und zog sich an seinen Mund. Rovens Überraschung währte nicht lang. Er erwiderte ihren Kuss auf ungestüme Art, teilte ihre Lippen und drang mit seiner Zunge ein. Der Akkadier ergriff Besitz von ihr. Und sie ließ ihn, tauchte in den Duft ein und vergaß die Welt um sich herum.
    „Nein. Hör auf, verdammt!“, knurrte er, ohne von ihr abzulassen. Selene stöhnte und schlang ihre Arme fester um seinen Rücken. Roven ergriff ihre Hände und drehte sie herum.
    „Lenk mich nicht ab! Ich bin stinkwütend auf dich!“
    Seine Pranken umschlossen ihre Gelenke wie Handschellen. Selenes Körper wehrte sich gegen den Entzug, bäumte sich auf. Doch Roven ließ nicht locker. Ihre Schenkel rieben qualvoll aneinander und ihre Mitte wollte nur endlich von ihm ausgefüllt werden. Selene keuchte und die Worte ihrer Gier kamen wie von selbst.
    „Trink von mir“, seufzte sie und legte ihre Wange, der Ohnmacht nahe, an die kalte Wand.
    Roven unterbrach die Stille mit einem Flüstern. „Bist du völlig von Sinnen, Weib?“
    Sekunden später stieß sein harter Körper mit einem Fauchen gegen ihren und nagelte Selene an der Wand fest. Sie spürte Rovens Atem im Nacken. Eine gewaltige Erektion drückte fordernd gegen ihren Steiß und ließ sie aufstöhnen. Seine rechte Hand schloss sich fest um ihre Brust, während die linke weiter ihre Handgelenke fixierte.
    Das Knurren eines Tieres ertönte neben ihrem Ohr.
    „Ich höre dein Blut rauschen. Kann deine Erregung riechen, Selene.“ Er sprach ihren Namen gedehnt und besitzergreifend aus. Fänge kratzten über die dünne Haut ihrer Halsschlagader.
    „Nimm mich endlich! Ich halte das nicht mehr aus“, hauchte sie.
    „Willst du das wirklich?“
    Ihre Nackenhaare richteten sich auf. Rovens Stimmbänder mussten bis aufs Äußerste gestreckt sein, so verzerrt klang sein Grollen. Die Vibration züngelte durch ihren Körper und versprach alle vorstellbaren Sünden.
    „Herrgott, ja! Auf jede erdenkliche Art“, flehte sie.
    Der Akkadier brüllte.
    Selene kniff die Augen zusammen, erwartete einen stechenden Schmerz. Doch Roven ließ von ihr ab und wich nach hinten zurück.
    „Nicht so! Nicht in Wut! Nicht am Tag!“ Die Worte kamen undeutlich.
    Selene drehte sich um und sah seinen goldglühenden Körper und die riesigen weißen Fänge.
    „Essen. Heut Abend. Zieh ein Kleid an! Und wage es nicht, Unterwäsche zu tragen!“

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