Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
Vom Netzwerk:
ihrer Ähnlichkeit mit einem Büffel oder Ochsen standen sie aufrecht auf zwei Beinen und hielten große Äxte, Keulen und einer sogar einen Morgenstern in den behaarten Händen.
    „Was sind das für Wesen?“, hauchte ich Alec ins Ohr.
    „Orkren!“ war seine Antwort.
    „Ich nehme an, keine freundlichen Wesen?“
    „Nein!“
    Alec ließ mich auf den Boden gleiten und ging in Angriffsstellung. Der Größte der Orkren machte einen Schritt nach vorne und brummte mit seiner tiefen, rauen Stimme: „Wir wollen das Mädchen! Gib sie uns und wir verschonen dein Leben! Wenn nicht, wirst du sterben!“
    „Kommt und holt sie euch!“, zischte Alec zwischen den Zähnen hervor.
    Entsetzt starrte ich ihn an.
    „Alec …“, begann ich, doch ich kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen.
    Der offensichtliche Anführer rief zum Angriff und alle anderen stürzten vor. Größer und viel besser bewaffnet als Alec. Doch dieser war bereit, sie zu töten.
    Alles ging so schnell. Alecs Hand schnellte nach vorne und durchbohrte den Ersten der Orkren. Mit einem Ruch zog Alec seine Hand zurück und hielt ein vor Blut triefendes Herz in die Höhe. Mir wurde schlecht. Alec warf das Herz zur Seite und stieß den soeben Getöteten nach hinten, sodass der Leichnam einen weiteren Angreifer zu Boden riss. Alec achtete nicht darauf. Er war schon mit den zwei ihm am nächsten gelegenen Orkren beschäftigt. Er machte einen Satz in die Luft und landete auf den breiten Schultern des einen und legte diesem seinen Arm um den Hals. Es knackte kurz, wie bei einem brechenden Ast, dann fiel der Nächste zu Boden. Alec landete geschickt auf den Füßen und schlang seine Arme um den massigen Körper eines weiteren Orkr und drückte zu. Der Orkr hatte keine Chance. Er wurde zerquetscht wie eine lästige Fliege. Ein weiterer Orkr stürmte von hinten auf Alec zu und holte mit seiner Keule aus. Doch Alec war schneller.
    Ich hörte nur noch das Reißen von Fleisch und spürte die aufsteigende Wärme des Toten. Vorsichtig öffnete ich die Augen und begegnete dem leeren Blick eines toten Lebewesens. Der eine Arm mit der Keule war abgerissen und der Brustkorb zertrümmert. Ich sah auf und entdeckte Alec, der von drei Orkren umzingelt war. Er schlug dem ersten Orkr mit beachtlicher Stärke gegen die Brust. Er flog einige Meter nach hinten und knallte gegen einen Baum. Der Zweite holte mit seiner Axt aus und traf Alec im Rücken. Dieser wurde durch den Aufschlag zu Boden geschleudert. Ich erwartete Blut, das aus der Wunde spritzen würde, doch stattdessen griff Alec nach der Axt und drehte sie blitzschnell um und rammte sie seinem Angreifer in den Bauch. Der dritte der Orkr wollte zum tödlichen Schlag ausholen, aber Alec griff nach seinen Beinen und zog diese ruckartig zu sich. Der Orkr stürzte mit einem lauten Knall zu Boden, wo Alec sich über ihn beugte und zubiss. Der erstickte Ruf des Orkr hallte durch den Wald, prallte von den dicht stehenden Bäumen zurück und erfüllte meine Ohren mit einem dröhnenden Donner. Schließlich kam der letzte der Orkr, der Anführer, mit seinem Morgenstern auf mich zu. Ich wich zurück. Gegen diesen Riesen hatte ich keine Chance.
    Ich schloss die Augen, auf alles, sogar den Tod, gefasst. Doch statt eines Schlags oder des erwarteten Griffs spürte ich nur einen leichten Luftzug. Ich schlug die Augen auf und sah, wie Alec seinen Arm um den Kopf des Orkr geschlungen hatte.
    „Lass deine Waffe fallen oder ich drücke zu!“, zischte Alec.
    Der Orkr tat wie geheißen.
    „Und jetzt schlage ich vor, du verschwindest dorthin, wo du hergekommen bist! Nimm deine Familie und flieh! Vielleicht schaffst du es noch rechtzeitig ins Gebirge, bevor Chraz dich findet und für dein Versagen bestraft!“, wies Alec ihn weiter an.
    Der Orkr knurrte und versuchte Alec abzuschütteln. Doch der verstärkte nur noch seinen Griff.
    „Tu, was ich dir gesagt habe, oder ich werde dich töten!“
    Er hörte auf sich zu wehren und nickte. Alec zögerte noch etwas, doch schließlich löste er sich von dem Orkr und landete elegant auf den Füßen. Der Orkr drehte sich um und ging mit festen Schritten in den Wald. Alec beobachtete jede seiner Bewegungen.
    Bevor er hinter den Bäumen verschwand, wandte sich der Orkr noch einmal um.
    „Wieso hast du mich nicht getötet, Todesbringer?“, fragte er.
    „Stell keine Fragen, sondern geh! Bevor ich es mir anders überlege!“, herrschte Alec.
    Der Orkr warf mir noch einen eindringlichen Blick zu, dann war er

Weitere Kostenlose Bücher