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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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ihm ausrichten, dass er sich schon etwas mehr einfallen lassen muss, um mich umzubringen oder an Jaqueline zu kommen. Und einen schönen Gruß von mir! Ich werde ihn, wenn wir uns das nächste Mal über den Weg laufen, bestimmt nicht am Leben lassen! Er weiß, dass ich dazu in der Lage bin! Dich werde ich das nächste Mal ebenfalls nicht verschonen! Also überlegt euch am besten zweimal, ob ihr mich angreifen wollt oder lieber doch nicht! Und jetzt lauf, bevor ich es mir doch noch anders überlege!“
    Nachdem Alec dicht neben Blacks Kopf hingespuckt hatte, ließ er ihn zögernd los.
    Black starrte Alec ebenso feinselig an wie er ihn, richtete sich auf und ging rückwärts auf den Wald zu. Kurz bevor er zwischen den Bäumen verschwand, schaute er mir in die Augen.
    „Wir sehen uns wieder!“ war sein letzter Satz, dann konnte ich ihn nicht mehr sehen.
    Erst nach einigen Minuten entspannte sich Alec, jetzt war Black also tatsächlich fort.
    Ich trat erleichtert neben Alec und sah ihm ins Gesicht. Doch es war von Schmerzen, Zorn und Hass verzerrt. Ich zuckte zusammen. Alec schien es bemerkt zu haben, denn er versuchte mich freundlich anzulächeln. Aber er konnte den Schmerz nicht vor mir verbergen.
    Ich konnte die Bisswunde an seinem Arm, einen blaugrünen Abdruck von Blacks Fingern an seinem Hals und eine Schürfwunde neben seinem Kinn erkennen. Da sie am schlimmsten aussah, widmete ich meine Aufmerksamkeit zuerst der Bisswunde. Ich riss einen Streifen Stoff von Alecs Hemd ab und wollte ihn um den Arm wickeln, doch Alec hielt mich zurück.
    „Du bist verletzt, ich muss die Wunde verbinden!“, erklärte ich.
    Alec schüttelte den Kopf.
    „Zuerst muss ich das Gift raussaugen!“
    Ich ließ die Hände sinken und sah zu, wie Alec sich daranmachte, die Wunde auszusaugen. Etwa siebenmal spuckte er vergiftetes Blut aus, dann schien die Wunde gereinigt. Ich wollte erneut ansetzen, sie zu verbinden, diesmal zuckte Alec vor der Berührung zurück.
    „Tut mir leid!“, entschuldigte ich mich, als der Stoff mit Alecs Haut in Berührung geriet.
    „Schon o.k.!“
    Als ich fertig war und den Knoten vorsichtig zuzog, zuckte Alec erneut zusammen.
    „Trink doch von diesem Heilmittel aus deiner Kette!“, schlug ich vor.
    „Du kannst dieses Gift nicht mit demselben Gift bekämpfen! Die Wunde muss auf natürliche Weise heilen, soweit meine Natur es zulässt!“, erklärte er mir.
    Er rang sich ein schiefes Lächeln ab. Meine Augen weiteten sich, als ich begriff, was er soeben gesagt hatte. Ich hatte sein Gift getrunken, damit meine Wunden heilten.
    Bei dem Anblick meiner Reaktion verwandelte sich das schiefe Lächeln in ein breites Grinsen. Na wenigstens hatte ich ihn aufmuntern können. Ich wollte mich gerade auf die Suche nach Kräutern gegen die Druckstellen von Blacks Fingern und die Schürfwunde machen, da stutzte ich. Die verwundete Haut der Schürfwunde heilte in Sekunden und die blauen Druckstellen an Alecs Hals verschwanden. Mit offenem Mund starrte ich auf die eben noch da gewesenen Verletzungen. Das brachte Alec natürlich zum Lachen. Sobald ich mich wieder unter Kontrolle hatte, warf ich ihm einen beleidigten Blick zu und stapfte von ihm weg auf die Klippen zu.
    „Tut mir leid, aber ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass dich alles noch überfordert!“, rief er mir hinterher.
    „Überfordert? Ich denke eher, dass es dich überfordert, einmal nicht loszulachen, wenn ich etwas nicht kenne!“, rief ich über meine Schulter zurück.
    Da stand Alec plötzlich vor mir. Ich wich erschrocken zurück. Er grinste. Ich sah ihn wütend an und lief an ihm vorbei.
    „Ach, komm schon! Ich habe dir gerade das Leben gerettet! Das wären dann insgesamt drei Rettungen!“
    „Du zählst mit?“, fragte ich so desinteressiert wie möglich.
    „Natürlich! Schließlich musst du mir alles zurückzahlen! Also lass es nicht zu oft werden, dass ich dir helfen muss!“
    Ich drehte mich um. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn abschätzend an.
    „Und wann bist du mal in einer Situation, in der du meine Hilfe benötigst? Ich meine ja nur, du wirst mir wahrscheinlich hundertmal das Leben retten müssen, bevor sich eine Möglichkeit eröffnet, in der ich dir behilflich sein kann.“
    „Vielleicht hast du recht! Aber du schuldest mir trotzdem was!“
    Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Er schaffte es aber auch jedes Mal, dass ich ihm nicht mehr böse sein konnte. Selbst, wenn ich ihm am liebsten den Kopf

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