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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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meine Bedenken aus, doch Alec meinte, das sei besser. Was mich natürlich nicht überzeugte. Und zu allem Überfluss war es ein Ruderboot. Ich hatte rudern schon als Kleinkind gehasst, und jetzt sollte ich in einem Ruderboot zu den Inseln von Moorland schippern. Keine erfreuliche Vorstellung, aber Alec vergewisserte mir, er allein würde rudern. Als wir dann auf das Meer hinauspaddelten, zogen graue Wolken über den Himmel. Keinen Augenblick ließ sich die Sonne blicken. Und je näher wir Moorland kamen, einer Sumpfinsel im Nordosten von Samalia, desto nebliger wurde es, bis er uns schließlich vollkommen die Sicht nahm. Jedenfalls mir. Ich konnte kaum meine Hand vor Augen sehen, so dicht war der weiße Dunst. Dann glitten wir zwischen Sumpfgras und kleine Schlamminseln vorbei durch das dunkle Wasser. Geräusche von Moorbewohnern wurden laut und erfüllten die feuchte Luft. Es roch modrig und der Wind hatte sich beinahe gelegt. Nur eine leichte Brise wehte mir den fauligen Geruch ins Gesicht. Ich beobachtete den Nebel, wie der Bug des Bootes ihn teilte und er sich, nachdem wir hindurchgefahren waren, hinter uns wieder zu einer weißen Wand schloss.
    Ich schlang meine Arme um die Brust, es war kalt und ungemütlich. Aber am meisten störte mich die Tatsache, dass ich nichts sehen konnte. Jedes Mal, wenn ein Geräusch ertönte, zuckte ich zusammen und sah mich suchend nach der Ursache um, konnte allerdings nichts finden, da ich kaum einen Meter weit sah.
    Alec ruderte vorsichtig zwischen den Grasinseln und den Sumpfweiten hindurch, bis er auf einen Sandstrand stieß. Wir stiegen aus und Alec machte das Boot fest. Währenddessen suchte ich am Strand nach einem Anhaltspunkt. Etwas, was ich wiedererkannte. Allerdings war ich das letzte Mal mit meiner Mutter vor sieben Jahren hier. Und wir kamen immer im Sommer, da es in dieser Jahreszeit nicht so neblig und unheimlich war.
    Schließlich erkannte ich eine alte umgestürzte Baumwurzel wieder, auf der es sich Pilze und Moos gemütlich gemacht hatten. Von hier aus sollte ich eigentlich den Weg zur Brücke zwischen Moorland und der Ruineninsel finden. Eigentlich.
    Wir stapften in Schlangenlinien durch den Morast und ich suchte verzweifelt nach der uralten Trauerweide, fand sie jedoch nicht.
    „Ich dachte, du kennst den Weg!“, warf Alec, nachdem wir etliche Male wieder umgekehrt und unzählige Kreise gezogen hatten, ein.
    Ich blieb stehen und fragte mich gerade, ob wir vielleicht an der Weide vorbeigelaufen waren, ohne es gemerkt zu haben.
    „Hallo? Hast du eigentlich eine Ahnung, wohin wir gehen?“, fragte Alec erneut, diesmal wurde er langsam ungeduldig.
    „Jaaa …“ Ich zog das Wort sehr lang, Alec zog die Augenbrauen hoch, „Ich weiß nicht! Als ich das letzte Mal hier war, da war alles so hell und es gab keinen Nebel!“, gab ich zu.
    Alec stöhnte auf. Ich drehte mich noch einmal im Kreis. Vielleicht hatte ich ja etwas übersehen. Dann entdeckte ich die Umrisse eines krummen Baumes, der an eine alte Frau erinnerte. Die Trauerweide.
    „Ha! Ich hab’s gefunden!“, rief ich aus.
    Alec zuckte zusammen. Ich lief an ihm vorbei auf die Weide zu. Wir waren auf dem richtigen Weg.
    Bei der Trauerweide angekommen, steuerte ich einen nahe gelegenen Tümpel an und von dort aus ging es auf einem Pfad zwischen mehreren Sumpflöchern hindurch. Als Kind hatte ich immer Schlammkugel aus dem Matsch geformt und sie nach den Fröschen und Kröten geworfen.
    Als wir die Tümpel hinter uns ließen und ich auf die gefährlichste Stelle auf diesem Weg zusteuerte, grummelte Alec etwas, was sich so anhörte wie: „An dem Tümpel kamen wir vorher schon vorbei!“
    Ich ignorierte die Bemerkung und lief weiter, bis ich vor einer schlammigen, dunklen Fläche stehen blieb, die sich einige Meter in die Breite und Länge zog.
    Alec sah mich fragend an.
    „Das ist Morast!“
    Er schien verstanden zu haben.
    „Und was machen wir jetzt?“, fragte er etwas dumm.
    „Tritt nur dahin, wo ich hintrete!“, wies ich ihn an.
    Vorsichtig machte ich den ersten Schritt auf einen Stein, der wenige Millimeter unter der Morastoberfläche lag. Ich bückte mich, um den nächsten Stein mit der Hand freizulegen. Und so ging ich weiter, darauf bedacht, nicht neben die Steine zu treten. Alec folgte mir. Schließlich waren wir fast auf der anderen Seite angelangt, doch ich fand den letzten Stein nicht.
    „Was ist?“, fragte Alec hinter mir.
    „Der letzte Stein, er ist weg!“
    „Wie weg?“
    „Was weiß

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