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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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komplizierten Schlägen. Er drängte mich immer weiter zurück. Als ich mit dem Rücken gegen einen Baumstamm stieß, ging ich in die Hocke und Alecs Schwert blieb im Baum stecken. Während er es wieder herauszog, konnte ich auf die andere Seite des Kampfplatzes rennen und hob das Schwert hoch. Aber nicht, um anzugreifen, sondern, um es zu werfen.
    Alec wandte sich wieder mir zu, doch da war es schon zu spät. Mein Schwert sauste mit Karacho auf seinen Kopf zu. Er konnte ihn nur noch einziehen und das Schwert blieb hinter ihm im Baum stecken. Es vibrierte noch eine ganze Weile. Alle starrten mich an. Ich nutzte die Gelegenheit und ging wieder auf Alec zu.
    „Du hast kein Schwert mehr …“, begann Alec, doch ich unterbrach ihn.
    „Ich brauche kein Schwert!“
    Ich lächelte ihn gewinnend an. Dies erfüllte seinen Zweck. Er blinzelte verwirrt und ich konnte ihm sein eigenes Schwert entreißen. Jetzt hielt ich ihm die Klinge an die Kehle.
    „Erstens: Unterschätze deinen Gegner niemals! Und zweitens: nicht ablenken lassen!“, sagte ich belehrend, „Ich dachte, du wüsstest das!“
    Ich zuckte die Schultern und ließ das Schwert sinken. Er und die anderen starrten mich noch immer erstaunt und erschrocken an.
    „Was ist? Habt ihr gedacht, ich könnte mich nicht gegen Alec behaupten?“, fragte ich etwas gereizt.
    „Wie konntest du das Schwert werfen?“, kam die Antwort von Own.
    Ich zuckte erneut die Schultern.
    „Instinkt. Ich hab einfach geworfen!“
    „Aber keiner kann ein Schwert so genau und präzise werfen, wenn er so etwas noch nie zuvor gemacht hat!“, erklärte Alec.
    Jetzt war ich vollkommen überwältigt. Dann musste ich lächeln. Ich konnte etwas Außergewöhnliches, das machte mich glücklich. Alec kam auf mich zu, zückte einen Dolch, den er am Gürtel trug, und streckte ihn mir hin.
    „Was soll ich damit?“, fragte ich ihn.
    „Werfen!“ war seine Antwort.
    Misstrauisch nahm ich den Dolch entgegen und wog ihn erst einmal in der Hand. Er war nicht so besonders schwer, das würde schon gehen. Ich hob ihn und suchte mir ein Ziel.
    „Wohin soll ich ihn werfen?“, fragte ich Alec, der mit dem Finger auf einen dünnen Ast zeigte, der seitlich aus dem Baumstamm herauswuchs.
    Der Ast lag frei, er war nicht dicker als der Schwanz eines Marders. Doch ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Langsam zielte ich … und warf.
    Der Dolch sauste auf den Baum zu, ich hielt die Luft an. Die Klinge durchdrang den Ast und zerfetzte ihn.
    Übrig blieb ein Stummel, der aus dem Stamm herausragte. Ich hatte getroffen.
    Adila klatschte begeistert. Ich zuckte zusammen, als ich sie sah. Ich hatte sie gar nicht aus dem Haus kommen sehen. Ich hatte sie schon seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Sie war so müde, dass sie vor allen anderen schlafen gegangen war. Und jetzt strahlte sie mich an und hüpfte aufgeregt auf und ab .
    „Toll! Noch mal, noch mal!“, rief sie.
    Mein Lächeln wurde breiter.
    „Wenigstens eine, die die Kunst des Messerwerfens richtig würdigt!“, sagte ich vorwurfsvoll zu den anderen, die noch ganz neben sich standen.

Entscheidungen
    Den ganzen Tag über musste ich lächeln. Ich konnte etwas, was die anderen mir nicht zugetraut hatten. Das machte mich mehr als glücklich. Ich konnte mich endlich einmal beweisen. Alec beobachtete mich den restlichen Tag aufs Genaueste. Es ließ mich keine Sekunde aus den Augen, was Jason unglaublich aufregte. Er fuhr Alec an, rempelte ihn an, wenn er an ihm vorbeiging, und warf ihm ständig böse Blicke zu. Jack schien dieses Verhalten der beiden ebenfalls bemerkt zu haben, denn er versuchte meine Aufmerksamkeit von ihnen zu lösen, sodass ich nicht wieder so wütend wurde.
    Zum Mittag hin kochte ich zusammen mit Own. Alec half mit in der Küche, genau wie Jason. Die anderen diskutierten über viele verschiedene Themen, während wir das Essen vorbereiteten. Professor Taek hatte haufenweise getrocknete Kräuter und Kartoffeln im Haus. Doch Jack fing noch einen Hirsch auf die Schnelle, damit die Mahlzeit nicht allzu mager ausfiel. Jason bot sich an, das Tier auszunehmen. Ich hatte nichts dagegen. Own und Alec schälten derweil Kartoffeln und ich bereitete eine Suppe aus Kräutern, zerstampften Kartoffeln und braunen Knollen, die meine Mutter immer als Sossknolle bezeichnet hatte, zu. Als die Suppe im Kopf köchelte, war der Hirsch bereit, dazugegeben zu werden. Jason nahm eine Handvoll der Fleischstücke und wollte sie gerade in den Topf werfen, doch ich

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