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Seelenkuss / Roman

Seelenkuss / Roman

Titel: Seelenkuss / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Blick war unruhig. »Absolut perfekt. Halt dich nicht zurück!«
    Abermals veränderte sie ihre Lage und führte ihn mit einer Hand, während er in sie hineinstieß. Ihre heiße Enge brachte ihn zum Aufschreien. Ein Knurren drang aus ihrer Kehle, und ihre scharfen Fingernägel bohrten sich in seine Schultern. Der Schmerz steigerte seine Erregung. Vorsichtig bewegte er sich in ihr. Die Zähne vor Konzentration in seine Unterlippe versenkt, tat er alles, was er konnte, um ihr eine Chance zu lassen, dass sie selbst diese Wonnen empfand. Ihre Muskeln spannten sich um ihn, und die süße Pein hatte zur Folge, dass er Sterne sah.
    Dann übernahm der Rhythmus. Bei jedem Stoß rang Ashe hörbar nach Atem, und die Couch unter ihnen knarrte. Reynard hörte die Geräusche, die jedoch keine Bedeutung hatten. Er fühlte nichts als den sich zusammenbrauenden Sturm und die feuchte Hitze, die ihn umfing. Der Puls tief in ihr wurde schneller, und sein Rhythmus veränderte sich. Er begann, fester zuzustoßen, nahm sie zu rauh, zu übereilt.
    Zugleich spürte er, dass sie dieses grobe Ungestüm ihrer Vereinigung ebenso sehr brauchte wie er.
    »O Göttin!«, schrie Ashe.
    Er fühlte den Höhepunkt wie einen Blitzschlag, der sämtliche Nerven in einen köstlichen Strudel riss. Er hielt ungewöhnlich lange an, als sollte eine Ewigkeit Selbstverleugnung wettgemacht werden.
    Und dennoch endete er zu früh.
    Seine Arme, die auf der Couch aufgestützt waren, zitterten. Es war kein Platz, um sich sinken zu lassen, nicht ohne Ashe zu erdrücken oder auf den Boden zu purzeln. Sie beide atmeten schwer und waren schweißnass. Ashe schien erstaunt, als hätte Reynard etwas gänzlich Unerwartetes getan.
Sind meine Fertigkeiten doch nicht alle verloren?
    »Schläfst du auf dieser Couch?«, fragte er mit heiserer, keuchender Stimme.
    Ihr Haar hatte sich aus dem Zopf gelöst und fächerte sich um ihren Kopf wie ein hellbrauner Strahlenkranz. Stumm verneinte sie.
    Er stellte die Füße auf und erprobte zunächst, ob seine Beine ihn trugen. »Zeig mir dein Bett, und ich werde das anständig machen.«
    Ashes Stirn kräuselte sich. »Aber du hast es vollkommen richtig gemacht.«
    »Natürlich habe ich das. Und nun weiß ich, was dir gefällt. Ich bin der Tiger, der zu der Tigerin in dir passt.«
    »Verdammt wahr!«, murmelte sie.
    Sie zu nehmen, hatte sein Verlangen nur geschürt. Ihre geröteten Wangen und die geschwollenen Lippen verwandelten die Flamme in ihm in eine Feuersbrunst. Er zog sie nach oben und küsste sie fordernd.
    Diesmal schmolz sie in seinen Armen wie ein Sorbet in der Sonne.
Oh, ja!
Er umfing die festen Halbrunde ihres Pos, die zu berühren ihm erneut die Lenden schwer machte. Er merkte, wie er bereits wieder hart wurde.
    Unsterblichkeit hatte ihre Vorzüge.
    Ashe löste den Kuss und ergriff seine Hand. »Komm mit!«
    Er nahm überhaupt nicht wahr, wie sie ins Schlafzimmer gelangten. Es wurde dunkel, hier und da glühten Lichter auf Uhren oder an kleinen Apparaten. Geräusche kamen aus anderen Teilen des Hauses, Stimmen, Türen, die geschlossen wurden, doch sie verstärkten nur das Gefühl von gestohlener Privatsphäre.
    Auf halbem Weg den Flur entlang blieb Ashe stehen, ihre Hände grob um seine Oberarme geschlungen. Er ließ sich von ihr gegen die kalte rauhe Wand pressen.
    »Wie hart zu spielen bist du bereit?«, fragte sie.
    »Wie hart brauchst du es?«
    Sie küsste ihn auf den Mund, dann auf die Schulter und biss ihn. Schmerz und Wonne durchdrangen ihn wie Lichtstrahlen. Unerträglich, und dennoch wurde das Pochen in seinen Lenden heftiger. Er umfing ihre Rippen und hob Ashe hoch. Ihre Zunge glitt seitlich über seinen Hals, und ihr Haar fiel wie ein seidiger Schleier um sie beide.
    »Nimm mich!«, flüsterte sie. »Lass mich mit dir kämpfen!«
    »Ich werde gewinnen.«
    »Mach, dass ich alles außer dir vergesse!«
    »Mit Vergnügen.«

[home]
15
    S tunden später lag Ashe neben Reynard, wund und erschöpft. Sie lag auf dem Bauch, er auf der Seite, einen Arm um sie geschlungen. Ein Laken bedeckte sie beide. Die Überdecke aus reißfestem Baumwollgemisch lag irgendwo auf dem Boden. Ashe glaubte, sie hätten eine Lampe zerdeppert, aber genau wüsste sie es erst, wenn sie aufstand. Es war stockdunkel im Zimmer.
    Ashe fühlte sich ruhig und zufrieden. Erledigt. Ihre Wut – über ihr Leben, ihre Fehler, ihr Schicksal und die Tatsache, dass sie so lange allein gewesen war – war verpufft. Nachdem sie einander gebissen, gerungen und

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