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Seelenraub

Seelenraub

Titel: Seelenraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Westin befand. Er erinnerte sich nicht, letzte Nacht viel geschlafen zu haben, aber das war in Ordnung. Es hatte ihm auch nichts ausgemacht, dass Justine, wenn sie nicht anderweitig beschäftigt waren, ihm jede Menge Fragen über Atlanta und seine Dämonen sowie die Dämonenhändler gestellt hatte. Manche Frauen waren so drauf. Es bedeutete, dass sie sich für mehr interessierten als das, was er in seiner Jeans hatte.
    Er kroch aus dem Bett und ging zur Toilette. Zum Glück war es von der Dusche getrennt, denn das rauschende Wasser regte seine Blase an. Am Waschbecken spritzte er sich etwas Wasser ins Gesicht. Dann grinste er. Justine hatte einige Spuren an seinem Hals hinterlassen.
    Du bist ein Feuerball, das ist schon mal sicher.
    Er zog sich an. Gerade hatte er seine Stiefel fertig geschnürt, als Justine, in ein riesiges, weißes Handtuch gewickelt, das Zimmer betrat. Ihr Haar war noch feucht. Sie kam sofort auf ihn zu und umfasste sein Kinn mit ihren schmalen Händen. Dann küsste sie ihn, und er schmeckte ihre Zahnpasta. Er umarmte ihre Taille und zog sie näher zu sich.
    »Willst du etwa schon gehen?«, fragte sie vorwurfsvoll.
    »Ich muss. Ich bin mit Meister Stewart verabredet.«
    »Sehe ich dich heute Abend?«, flüsterte sie nach dem nächsten Kuss.
    Er würde zu ihr kommen, wann immer sie wollte, aber das konnte er nicht geradeheraus zugeben. Er musste an seine Ehre denken. »Vielleicht.«
    »Also zuerst die Dämonen und dann ich?«, neckte sie, als sie sich neben ihm aufs Bett sinken ließ.
    »Ja. Nein …«
Ach, zum Teufel, ich weiß es nicht
. Er küsste sie erneut. Schließlich ließ er von ihr ab, aber er brauchte einen Haufen Willenskraft dazu. Er sammelte seine Jacke vom Stuhl und ging zur Tür.
    »Beck?« Beim Klang ihrer weichen Stimme drehte er sich um. Sie lag zusammengerollt auf dem Bett, schickte ihm einladende Signale, die er nicht anzunehmen wagte. »Wenn du mit Elias Salvatore sprichst, erzähl ihm nichts von uns.«
    »Warum nicht?«, fragte er neugierig.
    »Elias und ich waren früher mal zusammen«, sagte sie sachlich. »Er ist sehr eifersüchtig. Es könnte böse für dich enden, wenn er das mit uns herausfindet.«
    Ich habe mit der Frau des Oberjägers geschlafen?
Ein Teil von ihm war ganz aufgekratzt, doch der andere war alles andere als glücklich über die Neuigkeit. Ohne es zu wissen, hatte er genau das gemacht, wovor Stewart ihn gewarnt hatte: Er hatte einen Dämonenjäger wie einen Trottel dastehen lassen.

    Schüler strömten aus dem alten Starbucks-Café, riefen einander etwas zu und sprangen in ihre Fahrzeuge. »Fühlt sich komisch an, nicht nach Hause rasen und sich bei der Aufsicht melden zu müssen«, sagte Peter, als er nach dem Unterricht mit Riley zu ihrem Auto ging.
    Riley schloss die Fahrertür auf und warf ihre Botentasche auf den Vordersitz. »Du wirst dich daran gewöhnen.«
    »Ich habe heute bei der Stadt angerufen, um herauszufinden, wer ihre leeren Weihwasserflaschen abholt, für den Fall, dass der Pförtner bei der Recyclingfirma gelogen hat.«
    »Und, irgendwas rausgekriegt?«, fragte Riley.
    Peter lehnte sich gegen den Wagen. »Die haben mich abserviert. Diese Tussi von einer Sekretärin meinte, es wäre ein Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen, mir diese Information zu geben, weil jemand den Transport sabotieren könnte.«
    »Warum sollte jemand den Transport leerer Flaschen sabotieren?«, fragte Riley.
    »Das habe ich sie auch gefragt, aber sie gab nicht nach.«
    »Das ist ja ätzend«, brummte Riley.
    »Keine Sorge, wir finden schon einen Weg, um an die Info zu kommen. Jetzt, wo ich nicht mehr angekettet in meinem Zimmer hocken muss, kann ich mehr helfen.«
    Riley betrachtete ihren besten Freund. »Glaubst du, du kommst damit klar?«
    »Absolut. Es ist, als hätte man mich von einer lebenslangen Haftstrafe begnadigt. Ich habe nur Angst, dass irgendjemand feststellt, dass sie einen Fehler gemacht haben.«
    »Das haben sie nicht.«
Und du auch nicht
. »Und was machst du heute Abend?«
    »Unser Haus wird immer noch Todeszone sein. Also dachte ich daran, in die Bücherei zu gehen und mit meiner Hausarbeit anzufangen. Was ist mit dir?«
    »Ich mach ein bisschen Hexenkram«, sagte Riley. »Eine Freundin von mir will den Geist meines Vaters beschwören, so dass wir vielleicht herausfinden, wer ihn gestohlen hat.«
    »Wow. Kann ich mitkommen?«, fragte Peter mit leuchtenden Augen.
    »Es könnte ziemlich unheimlich werden«, sagte Riley ausweichend.
    »Mit

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