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Seelenraub

Seelenraub

Titel: Seelenraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Armageddon.«
    Ori treibt sich in Billardhallen rum?
Er schien gar nicht der Typ für so was zu sein.
    »Ich erinnere mich an dich«, antwortete ihr Begleiter. »Du hast mit einem Beschwörer Billard gespielt. Und hast ihn gewinnen lassen.«
    Der Dämonenfänger plusterte sich auf. »Wer bist du? Was machst du hier mit Riley?«
    »Beck!«, rief Riley. Das war einfach unhöflich.
    Ori trat näher zu ihr, als wollte er sie in gewisser Weise für sich beanspruchen. Er legte ihr die Hand auf den Ellenbogen und drückte sie beruhigend.
    »Ich hab dich was gefragt«, sagte Beck.
    »Der Name lautet Ori, und ich bin ihr Date für heute Abend. Aber was geht dich das an, wenn ich fragen darf?«
    Date?
    Beck blinzelte ein paarmal, ehe seine Augen schmal wurden. »Frag gefälligst erst mich, wenn du meinst, sie daten zu wollen.«
    »Du hast mir gar nicht erzählt, dass du einen Bruder hast«, sagte Ori und schaute zu Riley hinüber. Dann zwinkerte er, und sie musste sich zusammenreißen, um nicht zu grinsen.
    »Hör zu, Blödmann«, knurrte Beck. »Ich weiß nicht, was für ein Spielchen du hier treibst, aber mit ihr wirst du nicht spielen.«
    »Hey!«, sagte Riley, trat vor und schnippte mit den Fingern vor Becks Gesicht. »Ich bin nicht unsichtbar. Wenn ich mit jemandem ausgehen will, dann tue ich das, und du hast in dieser Angelegenheit rein gar nichts zu sagen.«
    Er sah sie finster an. »Klar, deine Menschenkenntnis ist ja auch grandios. Dein erster Freund war ein Mistkerl, der dich misshandelt hat, und der letzte war ein selbstgerechter Heuchler.«
    »Und wo stehst du auf dieser Skala?«, erkundigte sich Ori.
    Riley erstickte beinahe.
    Prompt verspannten sich Becks Schultern, als sei er bereit, sich in den Kampf zu stürzen. »Also, wie lautet deine Geschichte?«
    Oris gute Stimmung verschwand. »Ich bin freiberuflicher Dämonenjäger.«
    Riley war überrascht, dass er das so einfach zugab.
    »Hab ich mir’s doch gedacht«, feixte Beck. »Freie sind hier nicht willkommen, es sei denn, du beschließt, ein Dämonenfänger zu werden, der Zunft beizutreten und zur Abwechslung mal einer ehrlichen Arbeit nachzugehen.«
    »Für jemanden, der seine Seele in einer Billardhalle beinahe an einen Hypno verloren hat, bist du ziemlich vorlaut.«
    Becks Gesicht wurde bleich. »Hör gut zu, du verdammter …«
    »Hat er dir davon erzählt?«, schnitt Ori ihm das Wort ab. »Offensichtlich nicht. Ich würde mich auch schämen.«
    Riley erschauderte. »Jungs, es reicht«, sagte sie und zerrte ihren Begleiter am Arm.
    »Mädel …«, sagte Beck. Seine Stimme glich einem tiefen Donnergrollen.
    Sie stellte sich erneut zwischen die beiden, obwohl das ein ziemlich gefährlicher Ort war, bei dem ganzen Testosteron in der Luft. »Es ist mir egal, was du denkst, Beck, also lass mich einfach in Ruhe. Es wird Zeit, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffe.«
    »Dann komm aber nicht angekrochen, um dich bei mir auszuheulen, wenn’s den Bach runtergeht«, erwiderte Beck.
    »Abgemacht.«
    Sie kehrte ihm den Rücken zu und ging davon, Ori an ihrer Seite. Hinter sich hörte sie Beck fluchen, auf Englisch und Höllensprache.
    »Ein sehr schillernder Zeitgenosse. Meinst du, er schaut uns hinterher?«, flüsterte Ori.
    »Auf jeden Fall.«
    Ori legte ihr den Arm um die Taille und zog sie so eng an sich, dass ihre Hüften aneinanderstießen. »Gut. Ich hoffe, er hat einen Blick riskiert.«
    »Du bist gemein«, sagte Riley und grinste zu ihm hoch.
    »Dabei kennst du noch nicht einmal die Hälfte von mir«, erwiderte Ori.

    Nachdem der durch die Begegnung ausgelöste Adrenalinrausch verflogen war, stellte Riley fest, dass sie müder war als erwartet. Es war ein langer und ziemlich ergebnisloser Tag gewesen, und der einzige Lichtblick ging gerade neben ihr. In Oris Gegenwart fühlte sie sich gut, genauso hatte sie sich auch gefühlt, wenn sie mit Simon zusammen gewesen war. Sie war sich nicht sicher, was das zu bedeuten hatte.
    Abrupt verlangsamte ihr Begleiter seine Schritte, dann blieb er stehen und musterte die Umgebung.
    »Folgt Beck uns?«, fragte sie. Ein Kopfschütteln. »Ist es der Fünfer?«
Würde der mich hier angreifen?
Natürlich würde er. Dem Dämon war es egal, dass sie mitten auf dem Markt stand.
    »Nein.« Er murmelte leise etwas vor sich hin und setzte sich wieder in Bewegung. Er ging jetzt schneller und zwang Riley, zu ihm aufzuschließen.
    Was hat ihn so erschreckt?
    Als sie um die Ecke auf die Straße einbogen, wo sie ihr Auto geparkt

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