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Seelenraub

Seelenraub

Titel: Seelenraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Klappstuhl niederließ. Sein Arm war immer noch bandagiert, aber er schien ihn ohne große Schmerzen bewegen zu können.
    »Soll ich den Weihwasser-Schutzkreis ziehen?«, fragte sie. Normalerweise war das Simons Aufgabe, aber sie bezweifelte, dass er das im Moment hinbekäme.
    »Einer der anderen macht es.«
    Und Riley wusste, warum. »Du vertraust mir nicht, dass ich es richtig machen würde«, sagte sie, verletzter, als sie zugeben wollte.
    »Wenn es nach mir ginge, hättest du den Schutzkreis gezogen, aber Stewart schlug vor, dass sich vorläufig ein Geselle darum kümmert. Auf diese Weise kann niemand dir die Schuld geben, falls irgendetwas passiert.«
    »Wird es immer so sein? Dass mir niemand vertraut?«, wollte Riley wissen.
    »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.«
    »Wir haben nichts mit dem Schutzkreis gemacht.«
    »Ich weiß das. Manchmal ist die Wahrheit schwerer zu akzeptieren als eine Lüge.«
    Jackson versuchte, ihre Stimmung zu heben, im Vergleich zu anderen Fängern, die unablässig die Stirn runzelten und leise »Blackthorne« murmelten, als handele es sich um ein Schimpfwort.
Arschlöcher
. Wie konnten sie glauben, sie hätte die Dämonen hereingelassen? Dabei wollte ihr Vater doch nur seine Tochter beschützen.
    Als Jackson nach vorne ging, schaute sie zu ihrem Meister hinüber. Harper hatte ihr gegenüber kein Wort über den Telefonanruf am Nachmittag verloren, als bekämen seine Lehrlinge jeden Tag Besuch von den Dämonenjägern. Was bedeutete, dass er glaubte, sie habe den Zorn der Jäger zu Recht auf sich gezogen. So wie Simon, der mit grimmiger Miene neben ihm saß. Wenn einer der Dämonenfänger den Lehrling begrüßte, nickte er lediglich, in Gedanken immer noch in seinem finsteren Sumpf aus Verschwörungstheorien.
    Warum läuft gerade alles so furchtbar schief?
    Jemand rief Becks Namen, und einen Moment später tauchte er in der Zeltklappe auf. Er sah aus, als hätte er seit Tagen nicht mehr geschlafen.
    Ich wette, das liegt nicht daran, dass du hinter Dämonen her warst.
Nicht mit diesem arroganten Grinsen auf den Lippen.
    Er setzte sich neben sie und stellte seine Reisetasche auf den Boden. »Mädel.«
    Ein leichter blumiger Geruch stieg ihr in die Nase, und sie reagierte prompt darauf. »Wie geht’s der Reportertussi?«
    Beck sah sie verwirrt an. »Wie meinst du das?«
    Sie schnupperte übertrieben in der Luft. »Die Reportertussi, die mit dem roten Haar. Du riechst genau wie sie.« Als er zu protestieren begann, brachte sie ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Sie stand heute Nachmittag vor meiner Wohnungstür und versuchte, mich zu interviewen. Ich erkenne ihr Parfüm wieder.«
    »Hast du mit ihr geredet?«, fragte Beck, plötzlich besorgt.
    »Sollte ich denn?«
    »Auf gar keinen Fall. Das weißt du doch. Alles geht über Harper oder Stewart.«
    Diese Schreibertussi lügt wie gedruckt
. »Du gibst mir ständig Ratschläge, hier ist mal einer für dich: Sie macht dir etwas vor. Sie hat mich belogen, hat erzählt, du hättest gesagt, es sei in Ordnung, wenn ich mit ihr rede.«
    »So sind Reporter nun mal«, sagte er, aber seine gerunzelte Stirn verriet ihr, dass er nicht besonders glücklich über diese Neuigkeit war. »Ich dachte, du wüsstest das.«
    »Ich weiß eine Menge, Beck, und sie ist nicht dein Typ.«
    »Willst du damit sagen, ich sei nicht gut genug für sie?«, fragte er barsch.
    »Nein. Ich meine damit, dass sie nicht mit dir auf einem Level ist.«
    Der mürrische Blick warnte Riley vor dem, was jetzt folgte. »Hast du schon in Fargo angerufen?«
    »Nein, ich hatte zu viel damit zu tun, die Zunft zu zerstören und Simons Seele zu verderben. Böse zu sein ist ein Fulltimejob.«
    Beck schnaubte. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf ihren Exfreund am anderen Ende des Zelts. »Seinetwegen brauchst du hier nicht länger rumzuhängen. Er ist damit durch. Hat ja echt nicht lange gedauert, was?«
    Autsch
. Riley wusste, dass sie das Thema wechseln sollten, ehe einer von ihnen zu weit ging, aber das Bedürfnis nach Rache überwältigte sie.
    »Ich bleibe nicht länger in der Kirche«, verkündete sie. »Ori passt auf mich auf. Er wird nicht zulassen, dass mir irgendetwas zustößt. Er wird den Fünfer erwischen, wart’s ab.«
    Ein empörtes Schnaufen wehte in ihre Richtung. »Bullshit. Hübsche Jungs wie der verstehen einen Dreck von Dämonen. Die sind doch mehr Schein als Sein.«
    Riley beugte sich näher zum besten Fängerkumpel ihres Vaters, begierig darauf, seine

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