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Seelenraub

Seelenraub

Titel: Seelenraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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zusammen, als sie zurück ins Stockbett kroch.
    »Sie ist total ausgeflippt. Sie hat nur noch geweint und meinem Dad vorgeworfen, David und mich einer Gehirnwäsche unterzogen zu haben. Sie hatten einen Riesenstreit. Es war echt die Hölle.«
    »Hört sich übel an.«
    »Und ob. Aber vielleicht habe ich mich ja doch geirrt. Vielleicht sollte ich mit ihr gehen, und …«
    Ihr Freund hörte sich total durcheinander an. »Was glaubst du, wo du sein solltest?«, fragte Riley.
    Es gab eine lange Pause. »Bei Dad. Es war wesentlich weniger stressig, als ich bei ihm war.«
    »Dann hast du die richtige Entscheidung getroffen. Deine Mom muss mit sich selbst ins Reine kommen, und du bist nicht in der Lage, ihr dabei zu helfen.«
    »Dad hat dasselbe gesagt. Er will, dass ich hier bleibe. Er sagt, es wird Zeit, dass ich meine eigenen Fehler mache.«
    »Na ja, wenn du mir auch nur einen Hauch ähnlich bist, werden sie bombastisch sein«, murmelte sie.
    Er seufzte schwer ins Telefon. »Das ist die Stelle, wo du mir eigentlich sagen musst, dass alles gut werden wird.«
    »Vergiss es. Nicht, nachdem Simon …« Ihr Seufzen stand seinem in keiner Weise nach. »Er … wir haben heute Nachmittag Schluss gemacht.«
    »Aber ich dachte, zwischen euch beiden läuft es richtig gut.«
    »Lief es auch, bis er den Verstand verloren hat.« Sie platzte mit allen schmutzigen Details heraus, einschließlich des Vorwurfs »Du hast deine Seele an die Hölle verkauft«.
    »Verdammt«, sagte Peter. »Ist hier gerade irgendetwas im Trinkwasser? Erst wird meine Mom verrückt, jetzt dein … Exfreund.«
    »Sieht so aus, als wären wir die einzigen Normalen«, sagte sie.
    »Schon immer gewesen«, stimmte er zu. »Keine Sorge, irgendwann triffst du einen richtig coolen Typen, der kein Arschloch ist.«
    Ihre Gedanken wanderten zu Ori, aber sie drängte sie auf der Stelle zurück. Zwei Rosen bedeuten nicht automatisch, dass der Überbringer ihr nicht das Herz brechen würde.
    »Du stehst das durch, okay?«, drängte sie. »Deiner Mom wird es bessergehen, sobald sie bei ihrer Familie ist. Vielleicht können die ihr helfen.«
    »Das hofft Dad auch. Ruf mich morgen früh an, ja?«, bat Peter. »Mein Onkel kommt mit einem Umzugswagen, und ich helfe Mom beim Packen. Ich werde eine Portion gesunden Menschenverstands brauchen, nachdem sie mich mit einem riesigen Berg aus Schuldgefühlen zugeschüttet hat.«
    »Ich ruf dich an. Keine Sorge, du hast das Richtige getan, Peter.«
    »Und warum tut es dann so weh?«, murmelte er.

    Beck stieß die Türen zur Armageddon Lounge auf, machte seinen Rundumschwenk und ging zur Bar. Wenn er schon mit der Presse reden sollte, dann wenigstens in seinem Revier. Als Friedensangebot stellte er einen Kanister Weihwasser auf den Tresen.
    »Ist es das, wofür ich es halte?«, fragte Zack und trocknete sich die Hände mit einem Geschirrtuch ab.
    »Und ob. Zieht damit eine Linie vor all euren Türen. Das wird die bösen Dinge draußen halten. Wenn du mehr brauchst, bringe ich es euch vorbei.« Die Kosten behagten ihm zwar gar nicht, aber er wollte nicht die Kneipe wechseln müssen. Nicht, nachdem er sich so an sie gewöhnt hatte.
    Zack nickte zum Dank und fragte: »Shiner Bock?«
    »Mineralwasser«, sagte Beck. Das brachte ihm eine hochgezogene Braue ein. »Ich hab heute Nachmittag beim Whisky ziemlich zugeschlagen, da muss ich nicht noch Bier nachkippen.«
    »Wenn du jetzt vernünftig wirst, können wir dichtmachen.«
    »Ha, ha.« Beck lehnte sich gegen den Tresen und wartete auf sein Getränk. »Was hat dein Boss wegen neulich Abend gesagt?«
    »Er hat ziemlich viel geflucht. Dachte daran, Dämonenfänger aus der Kneipe zu verbannen.«
    »War nicht unsere Schuld, dass Dämonen hier waren. Vielleicht sollte er den Namen von dem Laden ändern.«
    »Das habe ich ihm auch vorgeschlagen. Das hier …«, Zack tippte gegen die Weihwasserflasche, »… wird helfen, seine Nerven zu beruhigen.«
    Beck bezahlte sein Wasser und nahm es mit in eine Nische. Ein freier Billardtisch grinste ihn an, aber er ignorierte ihn. Ein paar Stammgäste nickten ihm zu, und er erwiderte die Grüße. Sie schienen kein Problem damit zu haben, dass er hier war. Er hatte immer noch nicht richtig kapiert, was eigentlich mit diesen Vierern passiert war. Er musste Stewart davon erzählen, sobald die ganzen anderen Scherereien abgehakt waren. Vielleicht konnten sie diese Dämonen zusammen ausschalten.
    Tief in Gedanken versunken, nippte Beck an seinem eiskalten

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