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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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andere Lösung.“
    „ Wie denn? Tizian
und die anderen Schattenkrieger können mir nichts beibringen.
Und du kannst mich auch nicht trainieren, wenn du in Norwegen oder
da, wo auch immer die Sarcones leben, bist!“
    „ Fuerteventura“,
sagte Isak gedankenverloren.
    Melica warf ihm einen
verständnislosen Blick zu. „Hä?“
    „ Fuerteventura“,
wiederholte Isak ruhig. „Die Sarcones leben dort.“
    „ Spanien?“,
fragte Melica perplex. „Was sind das denn bitte für
Bösewichte? Leben die nicht immer in irgendwelchen
stockfinsteren Höhlen, reiben ihre Hände aneinander und
lachen dämlich?“
    „ Menschen und ihre
seltsamen Vorstellungen. Immer wieder erheiternd“, bemerkte
eine Stimme plötzlich amüsiert. Gregor stand vor ihnen.
    Melica machte ihm jedoch
nicht die Freude, sich von seinem Auftauchen überrascht zu
zeigen. Scheinbar völlig unbeeindruckt blickte sie ihn an. „Seit
wann belauschen Sie uns schon?“
    „ Falls dieser
Eindruck entstanden sein sollte, dann tut es mir leid. Ich belausche
Sie selbstverständlich nicht. Ich wollte Ihr Gespräch nicht
unterbrechen“, entschuldigte sich Gregor mit einem einnehmenden
Lächeln.
    „ Natürlich. Wie
konnte ich auch auf eine solch absurde Idee kommen?“, fragte
Melica scharf.
    „ Ich verzeihe
Ihnen“, entgegnete Gregor gönnerhaft, bevor er Isak
fragend ansah. „Was für einen Grund hat der Sarcone,
Melica nicht länger trainieren zu wollen?“
    Was – das hatte der
mitbekommen? Und da behauptete er allen Ernstes, er hätte nicht
gelauscht? War der denn dumm?
    Ungläubig schüttelte
Melica den Kopf.
    Isak schien ihr Problem
nicht wirklich nachvollziehen zu können, denn er erklärte
Gregor freundlich: „Ruth hat bestätigt, dass ihre
Prophezeiung von Melica handelt.“
    Melicas Augenbrauen
schossen in die Höhe, als Gregor mit einem leisen Seufzen in
Richtung Boden glitt. Leicht verdreht und doch mit einem breiten
Lächeln auf dem Gesicht strahlte Gregor zu ihr hinauf. „Ich
wusste, dich schickt der Himmel!“
    Melica beschlich so
langsam das Gefühl, dass alle alten Leute, die sie in der
letzten Zeit kennengelernt hatte, irgendwie eine Schraube locker
hatten. Warum zur Hölle hatte der sich denn gerade auf den Boden
geworfen? Bequem war das bestimmt nicht!
    „ Ja. Bestimmt“,
sagte sie verdutzt und dann etwas lauter: „Stehen Sie einfach
wieder auf! Sie machen mich nervös.“
    „ Selbstverständlich“,
rief Gregor und richtete sich mit funkelnden Augen wieder auf. „Hat
Ihnen Ruth noch irgendetwas mitgeteilt?“
    „ Ja. Sie sagte, dass
Sie es waren, der Selena verwandet hat.“
    Gregor ruckte unwirsch mit
dem Kopf. „Traurige Geschichte. Doch ich spreche von etwas
Wichtigerem, der Prophezeiung. Hat sie noch irgendetwas darüber
gesagt?“
    Er hatte es nicht
abgestritten. Melica seufzte leise. So wie es aussah, war Gregor
wirklich für das bedauernswerte Schicksal der beiden Schwestern
verantwortlich. Doch es schien ihm nicht das Geringste auszumachen.
Und so jemand führte die Schattenkrieger an, so jemand war ein
Held, zu dem alle aufblickten?
    „ Melicas Gefährte
ist der dritte Auserwählte“, erklärte Isak, nachdem
er einige Augenblicke vergebens auf Melicas Antwort gewartet hatte.
    Gregors Augen begannen in
einer Intensität zu funkeln, bei der Melica befürchtete,
blind zu werden, wenn sie zu lange hineinsah. Irgendwie erinnerten
sie seine Augen an Discokugeln. Seltsame Discokugeln. „Das ist
ja fantastisch!“, verkündete er.
    Isak schüttelte den
Kopf. „Es ist zu gefährlich, Gregor. Wir haben Melica doch
nur ins Antrum gebracht, weil sie hier vor ihm sicher ist. Weil ihr
Gefährte hier keinen Anspruch auf sie erheben kann. Wir wissen
nicht, wer er ist. Ich finde, dass wir ihn erst in neun Jahren suchen
sollten, dann, wenn er kein Recht mehr auf Melica hat.“
    „ Das ist unmöglich
und das weißt du auch“, wies Gregor ihn bestimmt zurecht.
„Die Sarcones stehen kurz vor der Beschwörung, das hast du
mir selbst mitgeteilt. Wir haben keine neun Jahre. Wir müssen
ihn so schnell wie möglich finden.“
    „ Aber Zane sagte
doch, dass er zu den Sarcones gehört! Was ist, wenn er böse
ist? Es mag sein, dass er uns irgendwann, in vielen, vielen Jahren
einmal helfen wird, Luzius zu vernichten, aber das bedeutet doch
nicht, dass er harmlos ist! Gregor – ich flehe dich an! Dort
draußen laufen eine Menge geistesgestörter Dämonen
herum! Wir können nicht zulassen, dass einer von ihnen Melica
bekommt! Weißt du

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