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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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Melica ihn
an. „Ruth. Sie ist vor Lachen zusammengebrochen!“
    Isak runzelte die Stirn.
„Du solltest herausfinden, ob dich die Prophezeiung betrifft
oder nicht. Es war nicht deine Aufgabe, Ruth Witze zu erzählen“,
erinnerte er sie langsam, so, als wäre sie ein dummes, kleines
Kind.
    Melica verdrehte die
Augen. Und da warf man ihr wirklich vor, sie würde den Ernst
einiger Situationen nicht begreifen? Isak schien in der Hinsicht auch
nicht besonders helle zu sein.
    „ Es war nicht meine
Absicht, sie zum Lachen zu bringen“, teilte sie ihm mit, bevor
sie ihn hart am Arm packte und in die Hütte zog. Bei den
Barkleys hatte diese Höhlenmenschnummer schließlich auch
immer funktioniert. Als sie das Wohnzimmer erreicht hatten, musste
Melica jedoch sehen, dass sich Ruth auch ganz ohne ihr Zutun beruhigt
hatte.
    Vollkommen gelassen saß
sie auf dem Sofa und blickte ihnen mit einem seltsam verklärten
Gesichtsausdruck entgegen. „Wolltest du nicht gehen?“,
fragte sie ruhig. Es schien, als hätte es ihren Anfall nie
gegeben.
    Melica runzelte die Stirn,
verwirrt, sprachlos.
    Und Isak griff nach ihrem
Arm und zog sie auf die Art und Weise aus der Hütte, wie sie ihn
hineingezerrt hatte. „Also“, schnaubte er, nachdem er sie
nonchalant auf dem Beifahrersitz verstaut und es sich selbst auf der
Rückbank bequem gemacht hatte.
    Melica zog eine Schnute.
„Was also?“, fragte sie und warf ihm einen unschuldigen
Blick zu.
    „ Was hat sie gesagt?
Bist du es?“, rief Isak aufgewühlt.
    „ Was soll sie
sein?“, erkundigte sich Zane, nachdem er sich in einer
verstörend eleganten Bewegung auf dem Fahrersitz sinken gelassen
hatte. Melica war verwirrt – warum fand sich Isak einfach so
damit ab, dass der Sarcone den Wagen fuhr? Sie schluckte ihre
Verwirrung hinunter.
    Während Zane den
Pick-Up einen schmalen Weg entlanglenkte, murmelte sie: „Ich
bin es.“
    Isak zog scharf die Luft
ein. „Du wirst kämpfen müssen“, zischte er
verzweifelt.
    „ Das wusste ich doch
schon“, erwiderte Melica achselzuckend.
    Zane warf ihr einen bösen
Blick zu. „Wovon sprecht ihr?“, knurrte er wohl
akzentuiert.
    „ Ich glaube nicht,
dass dich das etwas angeht, Zane.“
    „ Und ich glaube
nicht, dass du willst, dass Damian erfährt, wie es um deine
Loyalität wirklich steht, Isak“, gab Zane kalt zurück.
    Isak stieß ein
bekümmertes Lachen aus. „Du willst uns allen Ernstes noch
immer damit erpressen?“
    „ Warum bewährte
Methoden ändern?“, fragte Zane lakonisch.
    „ Das ist doch
lächerlich“, mischte sich Melica ein und fixierte Zane
anklagend. „Erinnern Sie sich an diese Prophezeiung? Die, die
besagt, dass es drei Dämonen gelingen wird, den gestörten
Plan Ihres gestörten Freundes zu durchkreuzen? Nun. Wie ich
gerade erfahren habe, wurde mir die Ehre zuteil, einer dieser drei
Dämonen zu sein.“ Täuschte sie sich oder blitzte für
den Bruchteil einer Sekunde wirklich Panik auf Zanes Zügen auf?
    „ Nur Schwachköpfe
verlassen sich auf Prophezeiungen“, teilte er ihr dann mit
einem schiefen Grinsen mit.
    „ Vielleicht haben
Sie Recht“, gab Melica unbekümmert zu. „Aber stellen
Sie sich vor, es stimme tatsächlich! Wäre das dann nicht
eine einzige Riesen-Lachnummer? Dass ausgerechnet Sie diejenige
ausbilden, der es gelingen wird, Ihren besten Freund zu zerstören?“
    „ Damian würde
niemals gegen jemanden wie dich verlieren“, erklärte Zane.
    „ Jetzt vielleicht
noch nicht. Aber wenn Sie mich noch weiter trainieren – wer
weiß, wie mächtig ich einmal sein werde?“ Zugegeben,
Melica wusste, dass sie gerade einen gigantischen Fehler beging.
Anstelle dafür zu sorgen, dass Zane das Training beendet, sollte
sie viel eher darauf hoffen, dass er es nicht tat. Denn so sehr sie
es auch hasste – ihr war mehr als bewusst, dass eine Stunde
seines Trainings sie weiterbrachte als es eine lebenslange Ausbildung
bei Tizian je könnte. Trotzdem – in diesem Moment wünschte
sich Melica nichts mehr, als dass Zane das Training für beendet
erklärte. Sie wollte einfach nicht mehr, ihre Verantwortung als
Auserwählte hin oder her! Und noch nie in ihrem Leben hatte sie
das Schicksal der Erde so wenig gekümmert wie in dieser Sekunde.
    Isak schien genau zu
wissen, was sie vorhatte. Bevor Zane auch nur die Gelegenheit hatte,
auf ihre Worte zu antworten, fragte er schnell: „Hat Ruth sonst
noch irgendetwas gesagt?“
    „ Ja. Sie ist sich
sicher, dass sie weiß, wer der letzte Auserwählte ist.“
    „

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