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Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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angucken, Melica“, warf nun auch Jonathan ein. „Ich kann zwar nicht sagen, ich wäre glücklich darüber, dass du mich angezündet, aber…wenigstens hast du den Idioten neben mir noch länger leiden lassen.“
    „Hey!“, machte Tizian eingeschnappt. „Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du mich nicht beleidigen sollst?“
    „So oft, wie du willst. Mich interessiert nicht, was du sagst.“
    „Das ist total ungerecht!“
    „Beschwer dich doch bei Mom! Aber nein – dann müsstest du ihr ja auch erzählen, dass du mich in ein Gebäude gelockt hast, das gesprengt werden sollte.“
    „Findest du nicht, dass wir diese Sache langsam vergessen sollten? Ich hab mich doch schon oft genug dafür entschuldigt. Und außerdem: hast du Melica nicht gerade erklärt, dass du nicht wütend auf sie bist? Warum verzeihst du ihr denn und nicht mir?“
    „Sie ist viel hübscher als du, Tizian.“
    „Ähm…du weißt schon, dass du dich damit auch irgendwie selbst beleidigst? Wir sind Zwillinge!“
    „Ja – aber ich habe Haare!“
    Mehr verkraftete Melica einfach nicht, diese ganze Situation…sie war einfach zu absurd. Sie lachte leise und löste langsam die Hände von ihrem Gesicht.
    Die Barkleys blickten sie erleichtert an. „Sie ist sweet, wenn sie lacht“, bemerkte Tizian.
    Jonathan zuckte die Achseln. „Niedlich hin oder her – jetzt, wo sie nicht mehr depressiv durch die Gegend starrt, werden wir sie untersuchen müssen.“
    Wenn Melica nur halb so begeistert aussah wie sich fühlte, dann war es kein Wunder, dass Tizian anfing, ihr beruhigend den Rücken zu tätscheln. „Mach dir keine Sorgen. Jonathan weiß, was er tut.“
    „Daran zweifele ich auch nicht“, log Melica schrill. „Nur – warum zur Hölle müsst ihr mich untersuchen?“ Es war ja nicht so, als ob sie Angst hätte, aber – na gut, sie hatte Angst. Untersuchungen erinnerten sie an Krankenhäuser. Und Krankenhäuser waren böse, abgrundtief.
    „Denk doch einmal nach, Melica! Du kannst das Feuer beherrschen! Weißt du eigentlich, was das für den Krieg bedeuten kann? Es ist eine unglaublich mächtige Waffe! Wir wären doch vollkommen geisteskrank, wenn wir nicht versuchen würden, das für uns zu nutzen!“
    „Wie kommt ihr eigentlich auf die Idee, dass ich euch in eurem komischen Krieg helfen werde? Nennt mir einen Grund, warum ich das tun sollte!“
    „Es ist deine Bestimmung!“
    Melica seufzte leise. „Das ist ein verdammt schlechter Grund, ehrlich wahr. Und überhaupt: gegen wen kämpft ihr eigentlich?“
    „Das erfährst du bei Gelegenheit.“
    Melica starrte die beiden Brüder ungläubig an. „Nur, damit ich es richtig verstehe: ich wollt, dass ich euch in einem Krieg unterstütze, aber ihr sagt mir nicht, gegen wen ihr überhaupt kämpft?“
    Ein gönnerhaftes Lächeln stahl sich auf Jonathans Gesicht. „Ich hab schon immer gewusst, dass du schlau bist. Und jetzt heb bitte einmal deinen Arm.“
    Melica seufzte leise. „Warum das denn jetzt?“
    „Ich kann dich nicht untersuchen, wenn du so verkrampft bist. Nervosität bringt deinen Körper in Alarmbereitschaft. Und das verfälscht die Ergebnisse.“
    „Dann hör doch einfach auf, mich mit Dingen vollzureden, die nicht stimmen!“
    Tizian überlegte nicht lange: „Hast du früher auch Barbies gesammelt?“
    „Barbies? Hast du irgendeinen Kurzschluss im Gehirn?“
    Er zuckte die Achseln. „Du wolltest doch einen Themawechsel. Was hältst du von der aktuellen wirtschaftlichen Situation? Magst du klassische Musik? Wie findest du unsere Politik?“
    Melica warf ihm einen fassungslosen Blick zu. Sie war völlig sprachlos. Erst als sogar Jonathan damit begann, sie spöttisch anzugrinsen, fand sie ihre Sprache wieder. „Ihr nehmt mich nicht ernst!“
    Jonathans Grinsen fror auf der Stelle ein. „Und du? Du nimmst uns doch auch nicht ernst! Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, Melica.“
    „Das ist etwas ganz andres!“, widersprach sie sofort. „Ich möchte euch einmal sehen, wenn ihr innerhalb weniger Monate dreimal aus dem Nichts angegriffen werdet! Und dabei keine Ahnung habt, was ihr überhaupt verbrochen habt!“
    „Nicht einmal dann, würden sie so ungeheuer stur-“ Tizian runzelte die Stirn. „Dreimal? Wieso? Wer hat dich außer mir denn noch angegriffen?“
    Melica war auf sich selbst sauer. Warum konnte sie nicht einfach den Mund halten? „Niemand hat mich angegriffen“, sagte sie und hörte doch selbst, wie schwach diese Lüge

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