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Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Unsterblich wider Willen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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Verwandlung! Das solltest sogar du wissen!“
    „Ich weiß es. Aber bei Melica kann ich nichts Ungewöhnliches entdecken. Sie sieht nicht aus wie jemand von uns.“
    „Natürlich tut sie das! Bist du blind?“ Jonathans wütender Blick huschte von Tizian zu Melica. Dann veränderte sich der Ausdruck in seinen Augen. „Okay. Vielleicht hast du Recht, im Moment sieht sie wirklich…aber ich hätte schwören können, dass sie vor ein paar Stunden noch…“ Er unterbrach sich erneut. „Aber das heißt gar nichts. Sie ist immer noch viel zu heiß, um kein Dämon zu sein.“
    Aus irgendeinem Grund wusste Melica, dass das jetzt kein Kompliment gewesen war. Nicht, dass sie das störte. „Ich sage das jetzt zwar echt nicht gern, Tizian, aber…ich glaube wirklich, dass Jonathan Recht hat. Als ich das letzte Mal nachgemessen habe, hatte ich eine Temperatur von rund 70°C. So warm sind Menschen einfach nicht.“
    „Ich habe nie behauptet, dass du ein Mensch wärst“, antwortete Tizian ruhig.
    Nicht einmal eine Sekunde später umklammerte er ihren Arm. Melica blinzelte irritiert. Der Mann war echt schnell! Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass er sich bewegt hatte! Doch auch die unglaublichste Schnelligkeit täuschte nicht darüber hinweg, dass Tizian absolut dämlich aussah, wenn er überheblich guckte. Leider blickte er in diesem Moment genauso durch die Gegend. „Sieht so aus, als läge ich doch richtig. Melica kann kein Dämon sein.“
    Er stockte kurz und zerrte Melica ruckartig auf Jonathan zu.
    Diese schürzte die Lippen, versuchte jedoch nicht einmal, sich zu wehren. „Kannst du mir bitte erklären, warum du mich wie einen nassen Sack durch die Gegend schleifst?“ Zugegeben, sie hätte den Satz gar nicht beenden brauchen. Sie waren nämlich schon längst wieder stehengeblieben. Trotzdem wurde sie nicht gern wie ein Gegenstand behandelt. Dass Jonathan jetzt auch noch an ihrer Stirn herumpatschen musste, machte die Sache auch nicht besser.
    „Sie ist eiskalt“, murmelte Jonathan und das Entsetzen in seiner Stimme ließ Melica irritiert den Kopf heben.
    „Was soll diese ganze Sache hier eigentlich? Ich dachte, wir alle hätten uns inzwischen damit abgefunden, dass ich ein Dämon bin! Jetzt bleibt gefälligst auch dabei!“
    „Wenn du das gerne hören willst, dann in Ordnung: du bist ein Dämon. Ich hoffe, du kommst damit klar, belogen zu werden.“
    Melica warf Jonathan einen finsteren Blick zu. „Das ist ungerecht!“
    „Das stimmt natürlich. Es interessiert mich jedoch nicht im Geringsten. Wir haben ganz andere Probleme“, sagte Jonathan gedankenverloren. „So etwas wie dich sollte es eigentlich nicht geben, Melica.“
    Fantastisch. Jetzt war sie also auch unter den Dämonen so etwas wie ein Mutant. So etwas wollte man doch hören!
    Tizian schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln. „Ich hab’s zwar schon einmal gesagt, aber… mein Bruder ist ein selbstgefälliger Idiot. Seine Worte darf man sich nicht zu Herzen nehmen.“
    Melica nickte dumpf.
    „Das eigentliche Problem ist ja nicht, dass wir nicht wissen, was genau du bist. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass du keine Auserwählte sein kannst“, sagte Jonathan.
    „Diese ganze Auserwähltensache ist mir ehrlich gesagt total egal!“
    „Was interessiert es mich, was du denkst? Du bist ja noch nicht einmal ein Dämon!“
    „Jonathan!“, zischte Tizian. „Sei doch endlich ruhig!“
    „Und weil ich kein Dämon bin, bin ich es auf einmal nicht mehr wert, Gefühle zu haben?“
    „Ob du Gefühle hast oder nicht, ist mir egal. Sie interessieren mich einfach nicht.“ Jonathan trat einen Schritt von ihr zurück und lächelte sie kühl an. „Wir hätten von Anfang an auf dich hören sollen. So jemand wie du könnte niemals eine Auserwählte sein.“
    „So jemand wie ich?“, wiederholte Melica aufgebracht.
    „Ja, Melica. Was bist du schon? Ein kleines, verwöhntes Mädchen, das rein gar nichts auf die Reihe kriegt. Du bist ein Nichts. Kein Mensch, kein Dämon…Du bist nichts wert! Und da sollen mich deine Gefühle interessieren? Die Gefühle einer Missgeburt?“
    Unbeschreibliche Wut kochte in Melica hoch. „Was hast du gesagt?“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Du bist eine Missgeburt, Melica“, wiederholte Jonathan genüsslich. „Kaum zu glauben, dass wir tatsächlich Zeit mit dir verschwendet haben.“
    Ein lauter Knall stürzte sich durch den Raum. Vor Melicas Augen wurde Jonathan wie von einer unsichtbaren

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