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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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ich.
    "Komisch ist die schon", meinte Frau Lammers mit gesenkter Stimme. "Ihnen steht sie ständig in den Hacken wegen Ausflug oder so, und als wir sie gefragt haben, ist sie mit einem kalten „NEIN DANKE" sofort abgedampft." "Und ich dachte, das kommt mir nur so vor, dass die sich ausschließlich mir aufdrängt“, meinte ich.
    "Die Seitz ist kurz vor ihnen vom Strand heraufgekommen, habe ihr gewunken und "Hallo Frau Seitz" gerufen, aber sie hat nicht reagiert."
    Aha, also war es doch Frau Seitz, jetzt hatte ich die Bestätigung. Frau Lammers lud mich noch zu einem Glas Wein ein, ich lehnte aber dankend ab. „Habe heute schon genug Wein getrunken jetzt, bin ich todmüde. Ich gehe gleich in meinen Bungalow. Ich nehme einen Gutschein für ein anderes Mal, Okay?" "Ja klar, gerne. Ruhen sie sich erst mal richtig aus, da haben sie schon recht Mädel. Schlafen sie gut."
    Mit einem "Danke, gute Nacht. Viel Spaß morgen." verabschiedete ich mich und trottete auf mein Zimmer.
    Jetzt noch einen "Cappo" und dann ab ins Bett.
    Während der Wasserkocher seinen Job tat, ging ich schnell duschen, wusch mir den Sand aus den Poren. Dann hing ich mein Kleid zum Lüften auf die Terrasse und schüttelte den Sand aus meinen Schuhen.
    Die Seitz ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Während ich meinen Kaffee trank, ließ ich noch einmal alles Revue passieren. Das passte alles nicht zusammen. Angeblich war sie geschieden und alleine und das erste Mal alleine im Urlaub, machte einen auf hilflos, während ihre Augen etwas ganz anderes sagten. Plötzlich traf man sie mitten in der Nacht am Strand an, sich in fließendem Griechisch mit einem männlichen Schatten unterhaltend..................? Das kapierte ich nicht. Entweder sie hatte einen 2-Tages-Crash-Kurs in "PERFEKT GRIECHISCH" belegt oder die log wie gedruckt. Aber warum nur und was wollte die von mir?
    Das begriff ich einfach nicht.
    Ich stand auf und holte mein Notizbuch, schrieb alles, auf was mich an der Seitz störte, auch die Gesprächsfetzen vom Strand notierte ich. Das tat ich immer, wenn mich etwas bewegte und ich nicht auf Anhieb verstand, was los war. Das hat mir früher auch schon immer geholfen, Dinge zu verarbeiten oder zu verstehen. Irgendwann setzte sich mit dieser Methode das Puzzle dann immer zusammen.
    Meine Tasse war leer, ich fiel ins Bett und träumte von Spiros, der Seitz ..........und Nicolas.....!
     
    An meinem dritten Urlaubstag weckte mich der Sonnenaufgang. Ich hatte wohl gestern die Vorhänge nicht mehr zu gezogen. Macht nichts, irgendwie fühlte ich mich auch schon topfit. Meine Uhr sagte mir, dass es 6.45 war. Ich sprang aus dem Bett, zog gleich meinen Bikini an und rannte zum Meer runter. War das schön hier. Nach einer halben Stunde planschen, ging ich auf das Zimmer und zog mich fürs Frühstück an.
     
    Im Saal angekommen setzte ich mich gleich an den Tisch vom Vorabend. Sofort kam ein Mädchen, fragte nach meiner Zimmernummer und meinte "Tee, Kakao oder Kaffee Frau Bauer". Ich wollte Tee und Atanasia (so stellte sich die Frühstücksfee vor) brachte ihn mir an den Tisch, während ich mich durch das Buffet wühlte. Hier gab es so viel, dass ich mich kaum entscheiden konnte. Käse, Wurst, Marmelade, Eier in allen Variationen von einem Koch zubereitet, sogar Würstchen, Schafskäse und Kuchen konnte man schon zum Frühstück haben. Meine Entscheidung für Omelett mit Käse und Schinken war genau die Richtige. Der Koch konnte das wirklich gut. Als ich mir gerade das zweite Stück Omelett in den Mund schob, versperrte mir die Seitz plötzlich meinen schönen "Frühstücks-Meerblick".
    Bei einem zuckersüßen "Guten Morgen Frau Bauer" von meinem gegenüber blieb mir das Frühstück fast im Hals stecken. Mein Versuch ebenso zuckersüß zurück zu grüßen misslang. Sie ließ sich nicht abschrecken und setzte sich, samt ihrem Kaffee, unaufgefordert auf den zweiten Stuhl. "Na schon ein bisschen fitter, schon ausgeruht?!", fragte sie. "Nicht wirklich“, antwortete ich kurz.
    "Was haben sie den schon alles unternommen Frau Bauer." „Nicht viel, ich sagte doch, ich brauche Ruhe, allerdings war ich schön spazieren. Gestern Nacht. AM STRAND."
    Bei den letzten beiden Worten verschluckte sich mein Gegenüber plötzlich ganz böse und trank seinen Kaffee durch die Nase. Fürsorglich klopfte ich ihr auf den Rücken und fragte scheinheilig: "Oh, hoppla, habe ich sie mit irgendwas erschreckt, das wollte ich nicht." Ich setzte mich wieder und sie blickte mich aus

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