Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
Vom Netzwerk:
rückwärts, bis ich schließlich die Grundstücksmauer in meinem Rücken spürte. In seinem Gesicht stand die Kaltblütigkeit und die Entschlossenheit, die mir augenblicklich klar machte, dass er, ohne mit der Wimper zu zucken, das Messer in mich rammen würde. Er würde mich jetzt töten und ich war mir sicher, dass er so etwas nicht zum ersten Mal tat.
    »Zu schade! Ich hätte gerne noch etwas Spaß mit dir gehabt!«, gestand er, während ich ängstlich versuchte, das Brodeln meiner Haut zu ignorieren und auf seinen Angriff wartete. Das Messer in seiner Hand blitzte scharf auf im Licht der Straßenlaterne. Dann holte er aus und wollte die Klinge in meinen Körper rammen, doch bevor er mich treffen konnte, zog ich meine Faust aus der Tasche, holte aus und ich spürte sofort die Energie, die Amy und mich heute Nachmittag schon gerettet hatte. Ich traf ihn hart in seine Rippen. Seitlich sackte er zusammen und ich wunderte mich über meine plötzliche Kraft. Sie machte mich mutiger, ihn aber wütender.
    Schnell hatte er sich von meinem Schlag erholt und drehte sich zu mir. Das Messer hielt er in der Hand und während er wieder versuchte es in meinen Körper zu stechen, rang ich mit ihm, es fallen zu lassen.
    Mein Körper fühlte sich so anders an, stärker und voller Kraft. Es war unglaublich, wozu ich plötzlich in der Lage war. Ich schaffte es, ihn von mir wegzudrücken, und ihm einen weiteren harten Schlag zu verpassen. Doch auch er ließ sich das nicht gefallen und warf mich gleich darauf zu Boden. Zu schnell lag er auf mir und da konnte ich in seine Augen sehen.
    Sie waren völlig schwarz. Keine Farben, keine tieferen Ebenen, nichts. Zwei runde schwarze Kugeln starrten mich tot und kalt an. Das verwirrte mich einen Augenblick. Stand er unter Drogen? Was in aller Welt hatte dieser Typ eingenommen? Sein Körpergewicht erdrückte mich fast und mir wurde klar, dass ich in der Falle saß. Schnell musste mir etwas einfallen, wenn ich aus dieser Situation wieder herauskommen wollte.
    Matteo schlug mir ins Gesicht und für einen Moment glaubte ich, das Bewusstsein zu verlieren. Er grinste breit, während aus meinem Mundwinkel Blut lief. Jetzt führte er das Messer an meinen Hals und strich mit der Klinge darüber. War dies nun mein Todesurteil? Würde ich so sterben? Er holte aus und ...
    »Matteo, … Matteo!«, schrie jemand, doch ich war nicht in der Lage, mich umzusehen. Matteo hielt mitten in seiner Bewegung inne und sah auf. Das war der Augenblick, den ich nutzen musste. Ich schlug ihm hart ins Gesicht, sodass er seitlich von mir herab fiel. Doch leider war er schneller wieder bei Sinnen, als mir lieb war. Er packte mich an einem Bein und rammte das Messer in meinen Oberschenkel.
    Ein stechendes, pochendes Gefühl durchzuckte mich. Der Schmerz ließ mich aufschreien und sofort quoll Blut aus der Wunde. Doch dies schien ihm noch nicht zu reichen. Jetzt griff er nach meinem Hals und würgte mich. Fest und erbarmungslos drückten mir seine starken Hände die Luft ab. Meine Kraft verließ mich allmählich und ganz langsam sank ich immer tiefer in mir zusammen. Mein Tod stand nun unmittelbar bevor. Meine Gedanken waren bei Amy, während ich keine Luft mehr bekam. Vielleicht wäre mit meinem Tod alles vorbei? Schließlich hielten die Typen mich ja für meine Schwester. Mit etwas Glück konnte sie dann unerkannt fliehen, während der Taluri glaubte, Amy getötet zu haben. Mit solch einem Tod wäre ich einverstanden. Dann wäre er nicht umsonst gewesen.
    Mit einem Ruck schleuderte jemand Matteo von mir. Ich beugte mich vornüber und hustete, versuchte Sauerstoff in meine Lungen zu pressen, was mir nur schwer gelang.
    Matteo kämpfte mit meinem Retter. Ich hielt meine Augen, immer noch geschwächt vom Todeskampf, geschlossen, doch die Geräusche, die von den beiden Kämpfenden kamen, hörten sich an, als müsse Matteo nun einiges einstecken. Ganz langsam beruhigte ich mich und konnte wieder atmen, nur mein Bein schmerzte. Das Messer steckte noch in der Wunde. Ich legte meine Hand um den Schaft und atmete drei Mal tief ein, bevor ich es unter einem Schmerzensschrei herauszog. Ich hatte es geschafft! Jetzt blutete es erst recht heftig und ich wusste, ich musste mein Bein so schnell wie möglich abbinden. Meine Hose war blutverschmiert und der Schmerz war unbeschreiblich. Dennoch schaffte ich es, mich aufzurichten, und sah das erste Mal zu den Kämpfenden. Matteo lag auf dem Rücken, während mein Retter ihn festhielt. War das

Weitere Kostenlose Bücher