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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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deshalb aus dem Haus gelaufen, weil sie glaubt, ich würde nicht mehr auf ihrer Seite stehen.« Agnes schüttelte nachdenklich den Kopf. »Wenn euer Onkel sein Schlafzimmer sieht, dann wird er einen Anfall bekommen. Ist euch das eigentlich klar? ... Geh jetzt unter die Dusche, Tom wartet auf dich. Ich werde mich ums Zimmer kümmern«, sagte sie und war schon auf dem Weg zur Tür.
    »Danke, Agnes.«
    »Ich werde nur das Gröbste bereinigen, trotzdem wird Amy dafür aufkommen müssen. Die Sachen hatten bestimmt einen Wert von ein paar Tausend Dollar.«
    »Ich rede mit ihr.«
    Agnes hatte wirklich ein gutes Herz. Dennoch, was hatte Amy sich dabei gedacht? Manchmal benahm sie sich wirklich wie eine kleine, verzogene Göre.
    Nach der Dusche ging es mir viel besser. Ich schlüpfte schnell in eine frische kurze Hose und ein Träger-Shirt. Meine Haare trocknete ich nur mit einem Handtuch ab, kämmte die Mähne kurz durch und ging barfuß wieder hinunter zu Tom ins Wohnzimmer. Onkel Finley leistete ihm Gesellschaft, während ich mich frisch gemacht hatte. Auch Mr. Tramonti hatte sich zu ihnen ins Wohnzimmer gesellt. Sie tranken Wein, während Tom an seinem Eistee nippte.
    »Ah …, da bist du ja. Gerade habe ich Tom von deinen Fortschritten im Training erzählt. Er ist genauso begeistert wie wir.«
    Mr. Tramonti nickte mir grüßend zu, während ich mich fragte, worüber sie in meiner Abwesenheit noch gesprochen hatten. »Onkel Finley? Kann ich dich einen Moment sprechen?«, fragte ich so fröhlich wie möglich.
    »Natürlich! Entschuldigt mich bitte.« Schon war er aufgestanden und geleitete mich in sein Arbeitszimmer.
    In seinem Büro hatten heute Morgen noch viele Akten und Bücher in Regalen gestanden. Diese waren nun leer. Auch einige Unterlagen, die sich sonst immer auf seinem großen Schreibtisch stapelten, waren verschwunden. Aufmerksam sah ich mich weiter um. Wo früher die Regale standen, konnte man an den Wänden nun einen helleren Schatten erkennen. Normalerweise ein sicheres Zeichen dafür, dass eine Renovierung fällig war. Als Onkel Finley die Tür hinter uns geschlossen hatte, sah er mich aufmerksam an.
    »Onkel, was hast du vor? Du planst doch nicht etwa, mit uns in einer Nacht- und Nebelaktion einfach abzuhauen, oder was sollen die Kartons und Koffer in der Halle?« An dieses Märchen, dass wir in einen Kurzurlaub starten würden, glaubte nur Agnes.
    »Oh! Ich habe eine Maschine gechartert. Falls es eng werden wird, werden wir fliehen. Ich bereite nur alles für den Notfall vor. Und es gibt ein paar wichtige Dinge, die ich ungern zurücklasse. Aber mach dir keine Gedanken, im Augenblick sind wir wirklich sicher. Es gibt keine aktiven Anzeichen der Taluris. Es ist so, wie Chang und Tramonti gesagt haben, sie können es sich nicht leisten, so kurz hintereinander anzugreifen. Die Polizei ist wachsam und stellt eine Menge Fragen. Das gibt uns einen Aufschub, trotzdem solltet ihr vorsichtig sein und am besten in der Nähe des Hauses bleiben«, erklärte er mir, »Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen?«
    Kopfschüttelnd sah ich ihn ernst an. So wie ich Amy kannte, hatte sie bestimmt in ihrer Wut das Grundstück verlassen. Mit Sicherheit konnte ich es nicht sagen, obwohl es naheliegend war, da sie keine Ahnung hatte, in welcher Gefahr sie wirklich schwebte. Mein Onkel würde bestimmt nicht erfreut sein, trotzdem musste ich es ihm sagen. Falls Amy wirklich ihr sicheres Territorium verlassen hatte, dann sollte er das wissen.
    Er wollte gerade die Tür öffnen, als ich ihn am Ärmel festhielt.
    »Da ist noch etwas.«
    Fragend sah er mich an. »Heraus damit.«
    »Naja, es wird dich bestimmt nicht erfreuen, aber Amy und Alegra hatten mal wieder Streit«, begann ich vorsichtig.
    Genervt von dem ewigen Thema verdrehte er die Augen.
    »Worum geht es diesmal?«, wollte er mit einem tiefen Seufzer wissen.
    »Amy glaubt dir die Geschichte, die du ihr erzählt hast, nicht. Sie denkt, dass deine Geliebte dir diesen Floh von diesen Jägern ins Ohr gesetzt hat, um uns zu schikanieren.«
    Er zog seine Stirn in Falten. »Was?«
    »Sie ist mal wieder abgehauen und ich denke, du solltest wissen, dass sie Alegra für alles verantwortlich macht. Amy denkt, du wolltest uns fortschicken und dass du völlig unter dem Einfluss von Alegra stehst.«
    Er massierte seinen Nasenrücken. »So ein Unsinn!«
    »Das habe ich ihr auch gesagt. Und als sie kurze Zeit später registriert hat, dass ich nicht ihrer Meinung bin, ist sie wütend aus dem

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