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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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war nur Clive in der Sicherheitszentrale. Die Tür stand offen und ich trat ein. Der Raum, von dem aus unsere Sicherheit überwacht wurde, war nicht sehr groß, glich fast einem kleinen Vorratsraum. Regale mit Ordnern standen rechts und links an den Wänden, während direkt auf der gegenüberliegenden Wand mehr als zehn kleine Fernseher angebracht waren, die verschiedene Einstellungen aus allen Richtungen unseres Hauses, alle Eingänge und die Trainingshalle zeigten. Ständig wechselten die Bilder, während auf dem Pult direkt unterhalb der Bildschirme eine Schalttafel angebracht war, mit der man die Sicherheitsschlösser am Haus, die Bewegungsmelder, das Garagentor und den Zaun am Eingang des Grundstückes steuern konnte. Einige Knöpfe waren beleuchtet und andere nicht. Clive saß direkt vor der Schalttafel und hatte mich offensichtlich nicht reinkommen hören.
    »Habt ihr sie gefunden?«
    Ruckartig drehte er sich um. »Nein, tut mir leid, leider noch nicht. Aber ich denke, sie wird bald auftauchen.«
    Clive war einer der Männer, die schon am längsten für meinen Onkel arbeiteten. Er war schon etwas älter, ich schätzte ihn auf Anfang fünfzig. Clive war der Erfahrenste von allen. Onkel Finley hatte uns einmal erzählt, dass er früher für den Präsidenten gearbeitet hatte. Nach einem Schusswechsel wurde er damals schwer verletzt und hatte sich danach aus dem offiziellen Geschäft zurückgezogen.
    »Und wenn nicht? Was dann, Clive? ... Wir können doch nicht einfach dasitzen und darauf warten, dass sie zurückkommt.«
    »Na, na, Mädchen! Mach dir nicht so großen Sorgen. Sie wird schon auftauchen. Außerdem suchen unsere Leute sie noch. Ich stehe in Kontakt mit ihnen.« Er wedelte mit seinem Funkgerät.
    »Noch ist ihnen nichts Ungewöhnliches aufgefallen und wenn doch, dann werden sie uns sofort informieren.«
    Er strich sich über seinen kleinen Schnauzer und wendete sich wieder den Bildschirmen zu. Das war typisch Clive, er war noch nie redselig gewesen. »Und was ist, wenn Amy doch in Gefahr ist und wir es erst merken, wenn es zu spät ist?«, brachte ich hervor.
    Wieder drehte er sich zu mir um.
    »Jade, soweit ich weiß, hat der Professor dir gesagt, dass die Taluris nicht so schnell angreifen werden. Das trauen die sich nicht, glaub mir.«
    »Aber sicher ausschließen könnt ihr das auch nicht. Ich werde das mit meinem Onkel besprechen.« Mit diesen Worten wollte ich gerade wieder die Zentrale verlassen, als ich Tom im Türrahmen entdeckte. Erschrocken blieb ich stehen und er sah mich fragend an. Was hatte er gehört?
    Panik stieg in mir auf, während mein Kopf völlig leer war und mir keine passende Ausrede einfiel. Er hatte seine Arme verschränkt und sah mich ernst an.
    »Was ist hier los, Jade? Wieso ist Amy in Gefahr?«
    Ich blickte zu Boden und suchte verzweifelt nach einer plausiblen Erklärung. »Ich mache mir einfach Sorgen um sie. Es wird schon dunkel und sie ist immer noch nicht hier.«
    »Das ist doch nichts Ungewöhnliches für sie. Sie wird sich irgendwo verstecken und sich ins Fäustchen lachen, dass die Sicherheitsleute sie nicht finden.« Ich zog ihn in die Eingangshalle. »Trotzdem Tom, was ist, wenn sie das Grundstück verlassen hat?«
    »Was soll dann sein? Sie wird schon wieder kommen. Jade, was ist denn los? Seit du mich heute Morgen angerufen hast, bist du so seltsam!«
    Ich wich seinem Blick aus.
    »Irgendetwas stimmt doch nicht. Rede mit mir!«
    Gequält hob ich meinen Kopf, berührte seinen Arm. »Tom, … ich kann dir im Augenblick nichts sagen, du musst mir vertrauen.«
    Dann hörten wir Clives Funkgerät rauschen und undeutlich vernahm ich eine Stimme, konnte jedoch nicht verstehen, was gesprochen wurde. Kurze Zeit später, als das Funkgerät wieder still war, lief Clive aus der Zentrale heraus und stand nun klopfend an der Bürotür von Onkel Finley. Nach kurzem Zögern trat er ein und schloss die Tür hinter sich.
    »Jade? Sag mir sofort, was los ist! Bitte!«, bohrte Tom eindringlich.
    »Warte hier!«, versuchte ich ihn hinzuhalten, ließ ihn einfach stehen und folgte Clive, ohne anzuklopfen. Wenn es neue Informationen gab, dann wollte ich die schließlich auch wissen.
    »Nein, Sir, nichts!«, hörte ich Clive gerade sagen.
    »Gibt es etwas Neues?«, fragte ich kleinlaut.
    »Meine Männer haben alles nach ihr abgesucht. Auf dem Grundstück scheint sie nicht zu sein.«
    »Das kann doch gar nicht sein! Sie muss hier sein, verdammt. Sucht sie!«, befahl er laut. Clive

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