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Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Seelentausch - Ein dunkles Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Stefan Burkhardt
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da. Oder steckte sie im Badezimmer? Manchmal duschte sie bei laut aufgedrehter Musik und würde nicht einmal bemerken, wenn das Haus um sie herum einzustürzen drohte. Aber auch dort war niemand.
    Peter trat auf den Hof hinaus. Vielleicht saß Maren mit seinen Eltern zusammen.
    Er betrat das Haupthaus und schaute in die Küche. Der Küchentisch war leer und aufgeräumt. Ein Blick ins Wohnzimmer sagte ihm, dass sich auch hier keine Menschenseele befand. Er wollte gerade wieder kehrtmachen, als sein Blick auf die Bücherwand fiel. Der Schmöker über die Weltkriege stand ganz links. Peter ging hin, nahm sich das Buch und setzte sich auf das alte Ledersofa. Im Index war das Wort Fortsetzungskrieg nicht zu finden, aber unter Finnland gab es verschiedene Verweise.
    Nach einer knappen halben Stunde klappte Peter das Geschichtsbuch kopfschüttelnd zu und stellte es zurück. Nun war ihm zumindest klar, wo sich die Einheit seiner Träume befand und zu welchem Zweck sie dort war. Zwei kleine Antworten im Puzzlespiel der großen Unbekannten. Sein Gaumen fühlte sich trocken an. Ihm war nach einem Bier, auch wenn die Sonne noch am Himmel stand.
    Maren war noch immer nicht aufgetaucht. Jetzt war es gut so. Seine Freundin konnte sich ziemlich anstellen, wenn er am Nachmittag Lust auf ein Bier verspürte. Dabei kam das nur ein paar Mal im Monat vor.
    Peter öffnete die kalte Flasche aus dem Kühlschrank, trank und seufzte zufrieden.
    Eine gute halbe Stunde später erschien Maren endlich an der Schwelle zum Wohnzimmer. Dass sie über seinen frühen Alkoholkonsum nicht begeistert sein würde, war ihm ja schon vorher klar gewesen. Dass Maren sich aber einfach wortlos umdrehen und den Raum wieder verlassen würde, hätte Peter dann allerdings doch nicht gedacht.
    Vielleicht nahm sie ihm die zweite geöffnete Flasche übel? Es wäre wohl schlauer gewesen, die erste Buddel gleich wieder in der Getränkekiste verschwinden zu lassen, anstatt schutzlos und sichtbar auf dem Wohnzimmertisch zu platzieren.
    Peter wollte sich gerade erheben und sich in aller Form entschuldigen, als Maren plötzlich erneut im Türrahmen auftauchte. Er staunte nicht schlecht, als sein Blick auf die Bierflasche in ihrer linken Hand fiel.
    »Das war eine gute Idee.« Erschöpft ließ sich Maren neben ihm auf das Sofa fallen und warf den Kopf in den Nacken, während ihre Lippen den Flaschenhals umspielten. Schaum lief ihr aus dem Mundwinkel, als sie das Getränk wieder absetzte.
    »Manchmal überrascht du mich noch«, stellte Peter grinsend fest.
    »So soll es auch sein. Eine Partnerschaft, in der es keine Überraschungen mehr gibt, ist tot.«
    »Aber du hast deine Prinzipien.«
    Maren betrachtete die Bierflasche in ihrer Hand und zuckte mit den Schultern.
    »Das Frühstück ohne dich war die Hölle.«
    »So schlimm?«
    »Schlimmer!«
    Maren griff in seine Haare, massierte seine Kopfhaut und erzählte von Lackners Ausraster.
    »Der Kerl hat sich vielleicht aufgeführt, als er hörte, wohin du unterwegs bist.«
    »Und meine Eltern?«
    »Schwer zu sagen. Ihnen war dein plötzlicher Besuch im Heim wohl auch nicht recht, aber sie gingen immerhin nicht gleich in die Luft. Warum hat sich dieser Greis dermaßen aufgeregt?«
    Sie setzte die Flasche ein weiteres Mal an. Peter war ehrlich erstaunt, als Maren den ganzen Rest des Gerstensaftes in sich hineinkippte.
    »Alle Achtung«, sagte er und zeigte auf die vom Schaum feuchte Flasche. »Das nächste Pils musst du aber ein wenig langsamer trinken, denn ich habe ebenfalls etwas herausbekommen.«
    »Danke, eins reicht mir«, antwortete Maren und lächelte leicht, während ihre Hand jetzt sanft über seinen Nacken strich. »Ich habe mir schon gedacht, dass du nicht ohne Ergebnisse zurückgekommen bist. Warum sonst solltest du hier auf dem Sofa sitzen wie einer der Bauern, der dabei ist, Haus und Hof zu versaufen.«
    »Ganz so schlimm ist es nicht«, versuchte Peter, sich zu rechtfertigen. »Es waren nur zwei Bier.«
    »Und wie viele Flaschen hast du bereits zurück in die Kiste gestellt?«
    »Keine natürlich. Auf was für Ideen du immer kommst.«
    Maren verzog den Mund und nickte nur.
    »Also?«
    »So langsam bekomme ich wirklich Angst«, sagte Peter nun fast flüsternd und erzählte vom Finnlandkrieg, Hauptmann Wissenhagen und den Verletzungen seines Opas.
    »Wie kann ich wissen, was sich damals zugetragen hat? Das kann ich nicht wissen.«
    »Das kann nur dein Opa wissen.«
    »Und dennoch träume ich davon.«
    »Dieser

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