Segeln im Sonnenwind
wie ein Scheunentor« gewesen wäre, um Vater zu zitieren, auf dessen Rat hin ich diese Gewohnheit vor Jahren angenommen hatte.
Inzwischen hatten wir jede Zurückhaltung abgeschüttelt, aber ich mußte Theodore unbedingt noch etwas sagen. Ich zog die Zunge wieder ein, entfernte meine Lippen einen halben Zoll weit von seinen und lachte leise. »Überrascht es dich, daß ich keine Pumphose trage? Ich habe sie ausgezogen, als ich nach oben ging. Ich kann schließlich meinem galanten Krieger nicht richtig Lebewohl sagen, wenn ein Schlüpfer im Weg ist. Du brauchst dich nicht zurückzuhalten, geliebter Soldat!«
»Was meinst du damit?«
»Muß ich denn immer erst keck werden? Ich bin ohne Zweifel seit sieben Wochen schwanger, Theodore. Du brauchst kein Gummi zu verwenden.«
»Das kann ich sowieso nicht; ich habe keines dabei.«
»So? Ist es da nicht hübsch, daß wir keins nötig haben? Hast du denn nicht damit gerechnet, mich zu kriegen?«
»Nein. Nicht im geringsten.«
»Aber du wirst mich kriegen! Es gibt kein Entkommen mehr! Du bekommst mich nackt, ohne Gummi, Liebling. Möchtest du ganz nackt sein? Ich bin sofort dazu bereit. Ich habe keine Angst.«
Er hörte auf, mich heftig abzuküssen. »Maureen, ich kann mir nicht vorstellen, daß du je vor irgendwas Angst hast.«
»O doch, das kommt vor! Ich würde nie nachts allein über die Zwölfte Straße gehen. Aber was Sex und Liebe angeht, nein, da schreckt mich nichts. Jetzt nur keine Hemmungen mehr, Schatz!« (Theodore, hör endlich auf zu reden und nimm mich!)
»Der Sitz ist zu schmal.«
»Ich habe gehört, daß die jungen Leute den Rücksitz herausnehmen und auf den Boden stellen. Es liegt auch ein Seil darauf.«
»Ähem, ja.«
Wir stiegen aus – und erlebten das verflixteste Keystone-Kops-Mißgeschick, an das ich mich erinnern kann.
Woodrow.
Mein kleiner Liebling Woodrow, den ich in diesem Moment mit eigener Hand hätte erwürgen können, lag auf dem Rücksitz und erwachte, als ich die Tür öffnete. Na ja, ich glaube wenigstens, daß er wach wurde; vielleicht hatte er aber auch schon die ganze Zeit über mitgehört und sich alle Wörter, die er nicht verstand, für spätere Nachforschungen – und Erpressungen – gemerkt.
Oh, dieser Junge! Würde die Welt zulassen, daß er groß wurde? fragte ich mich.
Was ich jedoch im heitersten Tonfall sagte, war: »Woo-drow, du Lausebengel! Sergeant Theodore, schauen Sie mal, wer da auf dem Rücksitz schläft.«Ich langte hinter mich und versuchte gleichzeitig, Theodores Hose zuzuknüpfen.
»Sergeant Ted hat versprochen, mich in den Electric Park mitzunehmen!«
Also fuhren wir zum Electric Park, und es war gründlich sichergestellt, daß nichts mehr passierte.
Ich frage mich, ob andere Frauen auch solche Schwierigkeiten haben, ihren »Ruf zu ruinieren«.
Etwa zwanzig Stunden später lag ich in meinem Bett, mit meinem Gatten Captain Brian Smith rechts von mir und meinem Liebhaber Captain Lazarus Long links von mir. Jeder hatte einen Arm unter meinem Nacken liegen und streichelte mich mit der freien Hand.
»Brian, Schatz«, sagte ich, »als Lazarus das Ritual abschloß, indem er ›Nicht, solange die schlechten Tage fern sind‹ sagte, wurde ich fast ohnmächtig. Als er hinzufügte, daß er von uns dreien abstammte, von dir und mir und Woodrow, da glaubte ich, den Verstand zu verlieren. Oder ihn schon verloren zu haben.«
Briney kitzelte mir erneut die rechte Brustwarze. »Mach dir keine Sorgen darum, Schwenkhüfte; bei einer Frau fällt das kaum auf, solange sie vernünftig kochen kann. Heh! Hör auf damit!«
Ich ließ von ihm ab. »Waschlappen! Das war doch nicht fest.«
»Vergiß nicht, daß ich geschwächt bin. Captain Long, wenn ich es richtig verstanden habe, haben Sie sich entschlossen, uns alles zu offenbaren, damit ich erfahre, daß ich in diesem Krieg nicht verletzt werde – auch wenn diese Freimütigkeit Sie selbst gefährdet.«
»Nein, Captain, so war es überhaupt nicht gemeint.«
Briney klang verwirrt: »Ich muß gestehen, daß ich es nicht begreife.«
»Ich sagte, daß ich als Howard aus der Zukunft gekommen bin, um Mrs. Smith zu beruhigen. Sie hatte fürchterliche Angst, daß Sie vielleicht nicht zurückkommen, und deshalb versicherte ich ihr, daß Sie zurückgekehrt sind. Da es sich bei Ihnen um einen meiner direkten Vorfahren handelt, habe ich eine Zusammenfassung Ihrer Biographie studiert, ehe ich Boondock verließ.«
»Nun, ich weiß Ihre Motive zu würdigen; Maureen ist mein
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