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Segeln im Sonnenwind

Segeln im Sonnenwind

Titel: Segeln im Sonnenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Reserveoffiziere zu kommandieren, besonders da Brian junior und George vor ihm schon diese Ehre gehabt hatten.
    Aber Woodrow bestand nicht einmal darauf, das zweite Semester an der alten Schule abzuschließen; er wechselte mitten in seinem Verlauf zur Westport High School. Das brachte mich ein wenig aus dem Konzept, denn ich hatte darauf gezählt, daß er Dick und Ethel zur Central fahren würde, die dort in der Junior-High- und der Senior-High-Stufe waren. Nolens volens mußten sie also ebenfalls im laufenden Schuljahr nach Westport wechseln, da ich nicht die Zeit hatte, sie zu fahren, und sie für diesen Weg die Straßenbahn nicht benutzen konnten. Teddy und Peggy schrieb ich auf der Country Day School ein, einer ausgezeichneten Privatschule. Auf diese Idee brachte mich Eleanor mit ihrem Hinweis, daß in ihrem Auto noch zwei Kinder Platz hätten, neben den dreien, die sie schon auf dieser Schule untergebracht hatte.
    Es dauerte mehrere Jahre, bis ich herausfand, daß Woo-drows Bereitschaft zu einem abrupten Schulwechsel etwas mit einer neu hergerichteten Kuhweide noch weiter im Süden zu tun hatte, auf der das Schild prangte: ACE HAR-DYS FLUGSCHULE. Woodrow hatte sein unmögliches Auto im Sommer 1928 ›erworben‹ (ich glaube, man kann es so nennen), und seitdem hatten wir ihn außerhalb der Mahlzeiten nur selten zu Hause gesehen. Er war noch auf der High School, als er bereits das Fliegen lernte.
    Wie allgemein bekannt ist, trat der Schwarze Dienstag präzise nach Theodores Vorhersage ein. Briney rief mich eine Woche später aus New York an. »Frau Doktor Krausmeyer?«
    »Elmer!«
    »Sind die Kinder okay?«
    »Es geht allen gut, aber sie vermissen den Papa. Wie ich. Also komm bald nach Hause, Liebster; ich bin wild darauf, dich wiederzusehen!«
    »Hat sich der Mietling nicht bezahlt gemacht?«
    »Kein Stehvermögen. Ich habe ihn wieder entlassen und beschlossen, lieber auf dich zu warten.«
    »Aber ich komme gar nicht nach Hause.«
    »Oh.«
    »Möchtest du nicht den Grund erfahren?«
    (Ja, Briney, ich möchte den Grund erfahren, und eines Tages werde ich dir als Quittung für diese Ratespiele Juckpulver in dein Sportsuspensorium tun!) »Buffalo Bill, du wirst es mir schon sagen, wenn du möchtest.«
    »Schlanke Lil, wie würde es dir in Paris gefallen? Oder in der Schweiz?«
    »Wäre ein Land in Südamerika, aus dem sie nicht ausliefern, nicht viel geeigneter?« (Verdammt, Briney, hör auf, mich zu necken!)
    »Ich möchte, daß du gleich morgen losfährst. Nimm den C and A nach Chicago und von dort den Pensy nach New York. Ich hole dich vom Bahnhof ab und bringe dich in unser Hotel. Am Samstag geht unser Schiff nach Cherbourg.«
    »Ja, Sir.« (Oh, dieser Mann!) »Was unsere Kinder angeht – sieben, glaube ich… Bist du an den Arrangements interessiert, die ich für sie treffe, oder soll ich nach eigenem Gutdünken vorgehen?« (Welche Vereinbarungen kann ich mit Eleanor treffen?)
    »Tue, was du für richtig hältst, aber wenn Ira in der Nähe ist, würde ich gerne mit ihm sprechen.«
    »Ich höre und gehorche, Effendi.«
    Nachdem Brian mit ihm gesprochen hatte, berichtete mir Vater: »Ich habe ihm gesagt, er solle sich keine Sorgen machen, da Ethel eine tüchtige Köchin ist. Falls sie mal Hilfe braucht, stelle ich jemanden ein. Maureen, fahrt nur, ihr beide, und amüsiert euch! Die Kinder sind in Sicherheit. Packe nicht mehr als zwei Taschen voll, denn…« Das Telefon klingelte wieder.
    »Maureen? Hier ist deine große Schwester, Schatz. Hast du von Brian gehört?«
    »Ja.«
    »Gut. Ich habe hier den Fahrplan und die Reservierungen für den Pullmanwagen; Justin hat das alles von New York aus geregelt. Frank fährt uns zum Bahnhof. Du mußt bis zehn Uhr morgen früh reisefertig sein. Schaffst du das?«
    »Ich muß es schaffen, auch wenn ich vielleicht barfuß komme und das Haar fürs Bad hochgesteckt habe…«
    Ruckzuck war ich süchtig danach, auf einem Luxusliner zu reisen. Die Ile de France war ein wundervoller Schock für die kleine Maureen Johnson, deren Vorstellung von Luxus sich bisher in ausreichend Badezimmer für meist sieben Kinder und genügend heißes Wasser für alle erschöpft hatte. Briney hatte mich vor zwei Jahren zum Grand Canyon mitgenommen, und es war ganz wunderbar gewesen, aber dieses Schiff bot Wunder einer ganz anderen Art. Eine Concierge, die regelrecht scharf darauf zu sein schien, zurückzuschwimmen und Madame alles zu holen, was sie haben wollte. Ein Mädchen, das Englisch sprach,

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