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Segeln im Sonnenwind

Segeln im Sonnenwind

Titel: Segeln im Sonnenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Brich deinem Mann das Herz und zerstöre seinen Stolz. Mach deinen Kindern Schande. Werde zu einem Skandal in den Augen der Öffentlichkeit. Sieh zu, daß deine Eileiter sich mit Eiter füllen und sie dir irgendein Metzger in irgendeinem schmutzigen Hinterzimmer ohne Narkose herausnimmt. Nur zu, Maureen. Schreibe die Welt als für die Liebe verloren ab. Denn genau dahin wird dich unbekümmerter Ehebruch führen: daß dir die Welt verlorengeht und du ein frühes Grab findest und Kinder hinterläßt, die niemals deinen Namen aussprechen werden.«
    »Aber Vater, ich habe doch nur gesagt, daß ich keinen Ehebruch begehen darf; das ist einfach zu gefährlich! Ich denke, ich schaffe es auch, mich daran zu halten.« Ich lächelte ihn an und rezitierte:
    »›There was a young lady named Wilde…‹«
    Er griff das Zitat auf:
    »› Who kept herself quite undefiled By thinking of Jesus, Contagious diseases, And the dangers of having a child. ‹*
    Ja, ich weiß; ich habe dir diesen Limerick selbst beigebracht. Maureen, du hast versäumt, den sichersten Weg zu klugem Ehebruch zu erwähnen. Ich weiß allerdings, daß du davon gehört hast; ich habe dir davon erzählt, damals, als ich dir eine ungefähre Vorstellung davon zu vermitteln versuchte, wie oft in diesem County über Zäune gesprungen wird.«
    »Das muß mir entgangen sein, Vater.«
    »Ich weiß genau, daß ich davon gesprochen habe. Sollte es dich mal jucken – und das könnte eines Tages der Fall sein –, dann sag es deinem Mann, bitte ihn um seine Erlaubnis und um seine Hilfe und darum, für dich Schmiere zu stehen.«
    »Oh! Ja, du hast mir tatsächlich von zwei solchen Paaren aus dem County erzählt, aber ich bin nie darauf gekommen, wer es sein könnte.«
    »Das solltest du auch nicht. Deshalb habe ich ein paar falsche Spuren gelegt.«
    * Es war einmal eine junge Dame namens Wilde, die sich absolut unbefleckt hielt, indem sie an Jesus dachte, an ansteckende Krank-heiten und an die Gefahren der Geburt.
    »Das hatte ich bei meinen Überlegungen berücksichtigt, Sir, da ich dich ja kenne, wurde aber trotzdem nicht schlau daraus. Vater, das kommt mir so würdelos vor! Und, ah, wäre mein Mann nicht furchtbar wütend?«
    »Er verpaßt dir vielleicht eine dicke Lippe, wird sich aber nicht schon allein aufgrund deiner Bitte scheiden lassen. Dann hilft er dir womöglich trotzdem, von der sehr begründeten Annahme ausgehend, daß du um so schlimmer in Schwierigkeiten geraten könntest, wenn er nein sagt. Und…« Vater schenkte mir ein äußerst verdorbenes Lächeln. »… vielleicht findet er sogar seinen Spaß daran.«
    »Vater, ich muß leider feststellen, daß ich sehr schockiert bin!«
    »Dann sieh zu, daß du es überwindest. In der Menschheitsgeschichte wimmelt es von überheblichen Ehemännern, und jeder hat viel von einem Voyeur an sich. Das gilt im besonderen für Männer, schließt die Frauen jedoch nicht aus. Vielleicht ergreift er sofort die Gelegenheit, dir zu helfen, weil du ihm sechs Wochen früher ebenfalls bei so einer Geschichte geholfen hast. Vielleicht hast du für ihn und die junge Lehrerin Schmiere gestanden und anschließend gelogen wie ein Diplomat, um sie zu decken. Nächstes Gebot.«
    »Warte bitte eine Minute! Ich möchte noch etwas mehr über Ehebruch erfahren.«
    »Und genau das werde ich dir nicht gestatten. Denk darüber nach, aber ich möchte während der nächsten zwei Wochen kein Wort von dir darüber hören. Weiter!«
    »Du sollst nicht stehlen. Das konnte ich nicht verbessern, Vater.«
    »Würdest du stehlen, um ein Baby zu füttern?«
    »Ah, ja.«
    »Denk mal über weitere Ausnahmen nach; wir diskutieren dann in ein oder zwei Jahren darüber. Als allgemeine Richtlinie ist dieses Gebot brauchbar. Nur wieso möchtest du es nicht brechen? Du bist clever; du kämst wahrscheinlich damit durch, wenn du dein Leben lang klaust. Warum also möchtest du es nicht tun?«
    »Ah…«
    »Brumm nicht!«
    »Vater, du kannst einen wirklich verrückt machen! Ich klau' nicht, weil ich verdammt noch mal einfach zu stolz bin!«
    »Exakt! Perfekt! Aus demselben Grund schummelst du nicht in der Schule oder bei Spielen. Aus Stolz. Aufgrund deiner eigenen Vorstellung von diesem Begriff. ›Dir selbst sei treu, woraus wie die Nacht auf den Tag folgt… ‹«
    »›… daß du niemandem gegenüber falsch sein kannst.‹ Ja, Sir!«
    »Aber du hast beim Verb das ›e‹ weggelassen. Wiederhole den Satz und sprich ihn diesmal korrekt aus. Du…«
    »Ich klaue

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