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Segeln im Sonnenwind

Segeln im Sonnenwind

Titel: Segeln im Sonnenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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sterilisieren läßt. Deine Gene sind etwas Besonderes. Darum wird die Stiftung ja auch jeden Nachwuchs subventionieren, den du mit einem weiblichen Howard zeugst. Das gleiche gilt für dich, Priscilla. Ihr beide verfügt über Gene, die Langlebigkeit in sich tragen. Vorbehaltlich möglicher Unfälle, wird jeder von euch älter als hundert Jahre. Wie viel älter, kann ich nicht sagen, aber es nimmt von Generation zu Generation zu.
    Das Howard-System funktioniert folgendermaßen: Wenn ihr wollt, stellt die Stiftung jedem von euch eine Liste möglicher Heiratskandidaten von annähernd gleichem Alter zur Verfügung und gibt darüber hinaus auch eure Namen und Adressen auf ähnlichen Listen weiter. Zu meiner Zeit erhielt man Kandidaten aus der Umgebung genannt, vielleicht aus einem Umkreis von fünfzig oder hundert Meilen, vielleicht noch aus demselben Staat. Heute, wo Gleitraketen Nordamerika in dreißig Minuten überqueren und überhaupt alle Leute durch die Gegend flitzen wie aufgeschreckte Ameisen, kann man eine amerikaweite Kandidatenliste haben, vorausgesetzt, man möchte sich mit etwas vom Format eines Telefonbuches herumschlagen. Na ja, das stimmt nicht ganz. Ich habe gehört, daß man jeweils ein paar Dutzend Namen erhält, geographisch geordnet. Man kann aber die Listen so lange abklappern, bis man den Mann oder die Frau gefunden hat, mit dem oder der man sein ganzes weiteres Leben verbringen möchte.
    Noch eins. Ein Rendezvous mit einem anderen Howard kann zwar Spaß machen, ist aber auch eine ernste Angelegenheit! Priscilla, du wirst prüfen, ob er als Gatte in Frage kommt. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, dann mußt du ihm sagen, daß er nie wiederkommen darf. Oder du sagst es mir, und ich richte es ihm aus. Gefällt er dir andererseits, dann wird es Zeit, ihn probeweise mit ins Bett zu nehmen. Und zwar bei uns zu Hause, wo ich alles so arrangiere, daß es bequem und ohne jede Peinlichkeit abläuft.«
    »Jetzt warte aber mal! Liebe mit einem anderen machen? Während Donnie auch da ist und genau weiß, was passiert?«
    »Nein. Erstens wird Donald wahrscheinlich nicht da sein, sondern gerade ein Mädchen von seiner Liste besuchen. Zweitens wird dich niemand zum Geschlechtsverkehr mit irgendwem auffordern. Das liegt einzig und allein bei dir. Ich sage lediglich, daß du einen jungen Mann, den Onkel Justin dir schickt, hier in aller Sicherheit ausprobieren kannst. Solltet ihr euch dann nach sorgfältiger Überlegung zur Ehe entschließen, kannst du gleich hier zu Hause schwanger werden. Das wird fast immer so gemacht, denn es wäre wirklich traurig, erst nach der Eheschließung zu entdecken, daß das Paar unfruchtbar ist. Sicher, Scheidung ist heutzutage kein Problem mehr, aber ein Sieben-Monate- und Sieben-Pfund-Baby ist einer Scheidung, noch bevor man zwanzig ist, allemal vorzuziehen.
    Du wirst reichlich Zeit haben, darüber nachzudenken. Heute möchte ich nur ein paar grundlegende Dinge überprüfen. Priscilla, würdest du bitte aufstehen und dich ausziehen? Wir können Donald auch bitten, hinauszugehen. Ich möchte einmal nachsehen, wie weit du körperlich entwickelt bist.«
    »Ich gehe nach oben, Bombe.«
    »Sei nicht albern! Du hast mich schon oft nackt gesehen, und Mama weiß, daß du letzte Nacht mit mir geschlafen hast.« Meine Tochter stand auf, zog den Bademantel aus und hängte ihn über den Stuhl. »Irgendeine besondere Stellung, Mama?«
    »Nein.« Ich konnte nirgendwo an ihr noch Babyspeck entdecken, und ein Babygesicht hatte sie auch nicht mehr. Ich sah eine körperlich reife, junge Frau vor mir, die das genoß, was aus ihr geworden war. Nun ja, die Expertenmeinung von Dr. Rumsey stand noch aus. »Priscilla, wie mir scheint, siehst du so aus wie ich mit siebzehn. Warten wir mal ab, was Dr. Rumsey dazu meint. Je eher du anfängst, deine Howard-Liste abzuarbeiten, desto besser werde ich wieder schlafen können.«
    Ich wandte mich an meinen Sohn. »Ich bin sicher, daß man dich als achtzehnjährig ausgeben und dir eine Liste von Kandidatinnen geben kann. Vielleicht bin ich voreingenommen – du bist schließlich mein Sohn –, aber ich kann mir gut vorstellen, daß du, falls du es möchtest, die nächsten paar Jahre durchs Land reisen und Howard-Paare besuchen könntest, um an ihrer Tafel zu speisen und mit ihren Töchtern zu schlafen. Jede Woche eine andere Bettgefährtin, bis du die richtige gefunden hast. Dieses Programm würde auch mehr Sicherheit für deine Schwester mit

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