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Segeln im Sonnenwind

Segeln im Sonnenwind

Titel: Segeln im Sonnenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Solarplatten. Direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom. Das kommt von zwei langhaarigen Wissenschaftlern, Dr. Archibald Douglas und Dr. M. L. Martin. Maureen, diese Erfindung wird nicht viel bewirken. Wenn du daran denken solltest: Steck dein Geld lieber nicht hinein. Ist dir klar, wie oft der Himmel bedeckt ist, wie viele Stunden Dunkelheit herrscht, wieviel Smog die Ergiebigkeit dieser Technologie mindert? Letztlich…«
    »George, mach den zweiten Umschlag auf.«
    Er tat wie geheißen. ›»Die Wissenschaftler Douglas und Martin werden herausfinden, wie man Sonnenlicht effektiv in elektrischen Strom umwandeln kann. Die Douglas-Martin-Solarplatten werden die öffentliche Energieversorgung revolutionieren und für den Rest des zwanzigsten Jahrhunderts alle Lebensbereiche stark beeinflussen.‹  Maureen, ich kann einfach nicht verstehen, wie eine solch ineffektive Quelle…«
    »George, George! Woher wußte ich denn schon 1947, daß die Erfindung dieses Jahr gemacht werden würde? Woher kannte ich die Namen Douglas und Martin?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ich sagte es dir bereits und wiederhole es noch mal: Ich bin eine Prophetin. Umschlag Nummer drei enthält Hinweise für die Harriman Industries, wie das Unternehmen aus den Douglas-Martin-Solarplatten Profit schlagen kann. Die nächsten drei Umschläge haben mit Energie und Energieversorgung auf höchstem Niveau zu tun – sowie mit einigen anstehenden Veränderungen, die du dir einfach nicht vorstellen kannst. Die Frage lautet nun: Öffnen wir jeden Umschlag, nachdem die Vorhersage eingetroffen ist – und ich dir jeweils nur noch sagen kann: ›Na, was habe ich gesagt?‹ –, oder machen wir ihn rechtzeitig genug auf, damit du den Inhalt gewinnträchtig verwerten kannst?«
    »Mir wird kalt. Soll ich mich anziehen oder mich wieder zu dir ins Bett legen?«
    »O Schatz! Ich habe zu lange von Geschäftlichem geredet. Komm ins Bett, George, damit ich es wiedergutmachen kann.«
    Wir kuschelten uns aneinander, aber das eigentliche Wunder fand nicht statt. Schließlich fragte ich ihn: »Soll ich ein wenig direkte Magie anwenden? Oder möchtest du dich lieber ausruhen?«
    »Maureen, was möchtest du von Harriman Industries? Du hast das doch nicht nur veranstaltet, um mich zu verwirren!«
    »Natürlich nicht, George. Ich möchte zu einer Direktorin von Harriman Industries gewählt werden, der zentralen Holdinggesellschaft. Später werdet ihr mich auch noch im Vorstand einiger Tochterfirmen benötigen. Ich bestimme auch weiterhin selbst, wann ich mit Prophezeiungen herausrücke, da das Timing einfach alles ist.«
    »Eine Direktorin! Wir haben keine Frauen im Vorstand!«
    »Es wird eine geben, wenn du mich nominierst und ich gewählt werde.«
    »Maureen, bitte! Alle Direktoren sind bedeutende Anteilseigner!«
    »Wieviel Anteile braucht man, um wählbar zu sein?«
    »Eine Aktie wird den Bestimmungen bereits gerecht, aber die Politik des Unternehmens verlangt einen hohen Anteil, sei es in der Holding oder einem Zweigunternehmen.«
    »Wie hoch? In Aktien? Halt, lieber doch in Dollar gemäß Marktwert. Die Aktien der verschiedenen Firmen haben nicht alle den gleichen Wert. Genauer gesagt, keine zwei.«
    »Nun, Mr. Harriman und ich sind der Meinung, daß ein Vorstandsmitglied mindestens eine halbe Million besitzen oder kurz nach seiner Wahl erwerben sollte. Dann ist man sich über die Bedeutung seiner eigenen Arbeit auch im klaren.«
    »George, zum Börsenschluß am Montag belief sich mein Gesamtanteil an allen euren Unternehmen auf 872.039,81 Dollar. Ich könnte ihn in wenigen Tagen auf eine glatte Million erhöhen, wenn mir das den Weg erleichtern würde.«
    George zog die Brauen hoch. »Maureen, ich wußte noch gar nicht, daß du überhaupt Anteile von uns besitzt! Bei jeder größeren Bewegung wäre mir dein Name aufgefallen.«
    »Ich benutze Strohmänner, teils in Zürich, teils in Kanada, teils in New York. Ich kann alles auf meinen eigenen Namen überschreiben, wenn es nötig werden sollte.«
    »Wir werden zumindest einige Auskünfte darüber brauchen. Maureen, darf ich Mr. Harriman von deinen Umschlägen und Prophezeiungen berichten?«
    »Was glaubst du, wie er reagieren würde?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Wir sind seit den Zwanzigern gemeinsam im Geschäft, aber im Grunde kenne ich ihn nicht. Er ist ein Hasardeur, ich bin ein Ackergaul.«
    »Nun, betrachten wir die Sache zunächst als Schlafzimmergeheimnis. Vielleicht möchtest du ja den

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