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Segeln im Sonnenwind

Segeln im Sonnenwind

Titel: Segeln im Sonnenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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dir was ausmachen, einen kleinen Bogen zu fahren und bei Richard Heiser vorbeizuschauen? Ich muß was mit ihm besprechen.« (Chuck, ich lächle zwar und rede freundlich mit dir, würde dich aber am liebsten mit einem Baseballschläger massieren!)
    »Ah – ist irgendwas nicht in Ordnung, Mo?«
    »Ja und nein. Du weißt, warum wir hergekommen sind. Wenn du meine Kirsche nicht naschen möchtest… Na ja, Richard hat mir gesagt, daß er sie gerne kriegen würde. Ich habe ihm nichts versprochen, aber ich habe sehr wohl gesagt, daß ich es mir überlegen würde.« Ich blickte kurz zu Chuck und senkte dann schnell wieder den Blick. »Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß du derjenige bist, den ich haben möchte, den ich schon immer haben wollte, seit du mich damals mit auf den Glockenturm genommen hast. Auf der Osterfeier in der Schule. Du weißt schon. Aber wenn du es dir jetzt anders überlegt hast… Ich bin nach wie vor entschlossen, heute abend keine Jungfrau mehr zu sein. Würdest du mich also bitte zu Richard fahren?«
    War das grausam? Im Grunde nicht. Ein paar Minuten später hielt ich mein Versprechen ein. Männer sind weit schüchterner als wir; manchmal besteht die einzige Möglichkeit, einen zu kriegen, darin, daß man ihn in schärfsten Wettbewerb zu einem anderen Mann bringt. Jede Katze weiß das. (Mit »schüchtern« meine ich nicht »feige«. Ein Mann – einer, den ich für einen Mann halten würde – kann gelassen dem Tod ins Auge sehen, aber bis ins Mark getroffen sein, wenn er glaubt, sich lächerlich zu machen – zum Beispiel, wenn man ihn beim Koitus ertappt.)
    »Ich habe es mir nicht anders überlegt!« antwortete Charles mit Nachdruck.
    Ich schenkte ihm mein strahlendstes Lächeln und breitete die Arme für ihn aus. »Dann komm her und gib mir einen Kuß, der sich gewaschen hat.«
    Er tat es, und wir beide fingen wieder Feuer, nachdem mich sein Zögern schon abgekühlt hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie das Wort »Orgasmus« gehört – ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man den Begriff 1897 schon kannte –, aber ich hatte privat experimentiert und dabei herausgefunden, daß man etwas erleben konnte, das starke Ähnlichkeit mit einem im Innern losgehenden Feuerwerk hatte. Als der eben erwähnte Kuß sich dem Ende zuneigte, spürte ich, wie ich diesem Punkt sehr nahekam.
    Ich zog mein Gesicht gerade weit genug zurück, um zu murmeln: »Lieber Charles, ich zieh' mich ganz aus, wenn du möchtest.«
    »Wie? Himmel, ja!«
    »In Ordnung. Möchtest du mich ausziehen?«
    Er zog mich aus, das heißt, er versuchte es immerhin, während ich alle Knöpfe und Schnüre schon mal im voraus öffnete. Innerhalb weniger Augenblicke war ich nackt wie ein Frosch und bereit, in Flammen aufzugehen. Glücklich nahm ich eine Stellung ein, die ich eingeübt hatte, damit er mal richtig hinschauen konnte. Er tat es und schnappte nach Luft. Ich spürte ein leichtes Prickeln tief in mir.
    Dann stürzte ich mich auf ihn und begann, seine Knöpfe und die ganzen Sachen zu öffnen. Er war schüchtern, und ich verzichtete darauf, ihn zu drängen, schaffte es aber trotzdem, ihm Hose und Unterhose auszuziehen. Ich legte seine Kleider über meine Sachen auf die Kiste, die die Falltür bedeckte, und streckte mich auf der Decke aus. »Charles…«
    »Komm!«
    »Hast du ein Präservativ?«
    »Ein was?«
    »Eine Glückliche Witwe.«
    »Oh, nein! Mo, da komme ich nicht ran! Ich bin doch erst sechzehn. Pop Green ist der einzige, der die Dinger verkauft, und er tut es auch erst, wenn man entweder verheiratet oder einundzwanzig ist.« Der arme Liebling schaute ganz kläglich drein.
    »Und wir sind nicht verheiratet«, sagte ich gelassen. »Ich möchte auch nicht heiraten müssen – nicht so wie Joe und Amelia; meine Mutter würde einen Anfall kriegen. Aber hör auf, so ein grimmiges Gesicht zu machen, und reiche mir meine Handtasche.«
    Er gehorchte, und ich holte das Kondom heraus, das ich von Zuhause mitgenommen hatte. »Es hat Vorteile, wenn man Tochter eines Arztes ist, Chuck. Ich habe das mitgehen lassen, als ich Vaters Praxis reinigte. Probieren wir mal, wie es paßt.« (Ich wollte auch noch was anderes prüfen. Seit ich in Fragen der eigenen Sauberkeit so kritisch war, achtete ich auch bei anderen sehr darauf. Einige meiner Klassenkameraden beiderlei Geschlechts hätten sowohl Vaters Rat als auch heißes Seifenwasser gut gebrauchen können.)
    (Heute bin ich richtig dekadent. Das

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