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Segeln im Sonnenwind

Segeln im Sonnenwind

Titel: Segeln im Sonnenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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verfallen, während ich selbst vor Glück übersprudelte. Es machte mir schon nichts mehr aus, daß ich keinen Höhepunkt gehabt hatte – falls das wirklich so war. Vielleicht konnte man das ›Feuerwerk‹ ja nur zünden, wenn man es mit sich selbst tat. Wir waren jedenfalls glatt mit der Sache durchgekommen, und ich kam mir sehr erwachsen vor. Ich saß aufrecht im Wagen und genoß den schönen Tag. Es tat mir nicht weh, nicht genug jedenfalls, daß es eine Rolle gespielt hätte.
    Ich denke, daß der Sex Männer oft aus dem Gleichgewicht bringt. Sie haben häufig viel zu verlieren, und wir lassen ihnen so gut wie keine Wahl. Das erinnert mich an einen höchst merkwürdigen Fall, bei dem es sich um einen meiner Enkel drehte. Er handelt davon, wie das Schicksal und seine erste Frau ihn ständig herumschubsten.
    Auch unsere Katze Pixel hatte damit zu tun, damals noch ein kleines Kätzchen, ganz Flaum und Schnurren.
    Mein Enkelsohn, Colonel Campbell, war der Sohn meines Sohnes Woodrow, bei dem es sich auch um meinen Gatten Theodore handelt. Der geneigte Leser sollte sich darüber nicht den Kopf zerbrechen; Woodrow und Theodore sind beide Lazarus Long, der in jedem Universum als komischer Kauz betrachtet werden muß. Ich darf keinesfalls vergessen zu erwähnen, wie er einmal ganz aus Versehen drei Frauen gleichzeitig schwängerte, eine Großmutter, ihre Tochter und ihre Enkeltochter. Er mußte einige ungewöhnliche Vereinbarungen mit dem Zeitkorps treffen, um das Erste Gebot seines eigenen privaten Dekalogs zu halten: Überlasse niemals eine schwangere Frau ohne Hilfe ihrem Schicksal.
    Da Lazarus sie schon seit Jahrhunderten in mehreren Universen bumst, nahmen derlei Arrangements einen ganz schönen Batzen von seiner Zeit in Anspruch.
    Lazarus war ganz unschuldig daran, als er hinsichtlich der Mutter meines Enkels sein Erstes Gebot brach, und dieses Mißgeschick führte indirekt dazu, daß der Enkel meine Mitehefrau Hazel Stone heiratete, die von unserer Familie zu diesem Zweck beurlaubt worden war. Der geneigte Leser wird einsehen (oder auch nicht), daß Hazel jenen Colin Campbell einfach heiraten mußte, damit die beiden Mycroft Holmes IV retten konnten, den Computer, der auf Zeitlinie drei (Code ›Neil Armstrong‹) die Revolte auf Luna anführte. Übergehen wir die Einzelheiten; man findet sie alle in der Encyclopaedia Galacta und anderen Büchern.
    »Die Operation war ein Erfolg; der Patient ist tot.« Beinahe war es so. Der Computer wurde gerettet und lebt heute glücklich und zufrieden in Boondock. Das ganze Überfallkommando kam ohne einen Kratzer davon, abgesehen von Colin und Hazel Campbell und dem Kätzchen Pixel, die alle drei schwer verletzt wurden und sterbend in einer Höhle auf Luna zurückblieben.
    Ich muß erneut abschweifen. Zum Überfallkommando gehörte auch eine junge Offizierin namens Gretchen Henderson, die Ururenkelin meiner Mitehefrau Hazel Stone. Gretchen hatte vier Monate vor dem Kommandounternehmen einen Jungen auf die Welt gebracht, was meinem Enkel bekannt war.
    Er hatte jedoch keine Ahnung davon, daß er selbst der Vater war.
    Tatsächlich wußte er zweifelsfrei, daß er nie mit Gretchen geschlafen hatte, und genauso sicher war er, daß er niemals irgendwo oder irgendwann ein Spermium in einer Spenderbank hinterlassen hatte.
    Trotzdem setzte ihn die sterbende Hazel mit Bestimmtheit davon in Kenntnis, daß er der Vater von Gretchens Kind war.
    Er fragte, wie es dazu gekommen war; sie antwortete: »Durch ein Paradoxon.«
    Mit einem Zeitparadoxon wußte Colin etwas anzufangen. Er gehörte zum Zeitkorps und hatte schon Zeitschleifen erlebt; er wußte, daß es in einem Zeitparadoxon möglich war, sich umzudrehen und sich selbst in den Hintern zu beißen.
    Aus diesem Grund war er jetzt entschlossen, Gretchen irgendwo ein Stück weiter auf der eigenen Zeitlinie – gleichzeitig einige Zeit zurück auf ihrer Linie – zu befruchten. Die Verwirklichung eines inversen Schleifenparadoxons!
    Aber wie heißt es so schön: Gott hilft denen, die sich selbst helfen. Das ganze würde nur passieren, wenn es ihm gelang, lebend aus dieser Klemme zu entrinnen und seine Absicht anschließend in die Tat umzusetzen.
    Als die drei kurz nach dieser Offenbarung gerettet wurden, hatte Colin noch mehr Leichen aufgehäuft und zwei weitere Verletzungen erlitten – trotzdem waren alle drei weiterhin am Leben. Sie wurden dann zweitausend Jahre weit in die Zukunft zu den größten Ärzten aller Universen versetzt: zu

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