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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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gratulierte er sich zu seiner guten Selbstbeherrschung, da er sehr viel ruhiger klang als Bo.
    Dieser sah ihm direkt in die Augen. Seine Schultern waren angespannt, als müsste er sich dazu zwingen, Sam nicht auszuweichen.
    »Nicht viel. Wir hatten zwar keine Thermometer oder EMF-Detektoren dabei, aber wir haben Temperaturschwankungen gespürt… Ansonsten gab es nichts Ungewöhnliches. Wir werden warten müssen, ob wir irgendwelche ESPs erwischt haben.«
    »Elektronisches-Stimmen-Phänomen«, sagte Cecile, als sie und David den Raum betraten. »Richtig? David hat es mir erklärt.«
    »So ist es.« Bo zog eine Braue hoch, da die beiden sehr viel näher zusammenstanden, als sie es 24 Stunden zuvor getan hätten. »Ich bin sehr froh zu sehen, dass ihr beide so gut miteinander auskommt.«
    David grinste. »Ist auf jeden Fall sehr viel besser, als sich die ganze Zeit in den Haaren zu liegen.«
    Andre lehnte sich vor und legt sein Kinn auf Amys Schulter.
    »Kann ich dich was fragen, Cecile?«
    Sie sah leicht nervös aus, nickte aber trotzdem. »Klar doch.«
    »Hast du wirklich übersinnliche Fähigkeiten?«
    »Sicher habe ich die.« Es wurde plötzlich sehr still im Raum. Sam konnte sehen, wie sich ihr Gesicht verschloss.
    »Ihr glaubt mir nicht.«
    »Es ist nicht so, dass wir dir nicht glauben.« Bos Blick wanderte zu Amy. »Aber manche Dinge, die du von dir gibst, wirken… naja, übertrieben. Wenn ich ehrlich bin, dann sind es genau diese Aussagen, denen wir durch unsere langjährige Erfahrung mit einer gesunden Dosis Skepsis begegnen.«
    Cecile starrte verbissen auf den Boden, während Bo sprach. Es folgte eine unangenehme Pause und als Cecile schließlich aufsah, erschrak Sam. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt.
    David legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Hey, Cecile –«
    Sie schüttelte sie ab und verließ den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen. Einige Sekunden vergingen, ohne dass jemand etwas sagte. Amy durchbrach die Stille mit einem tiefen Seufzer.
    »Großartig. Jetzt fühle ich mich wie ein richtiges Ekel.«
    David verschränkte die Arme und sah Andre wütend an. »Warum zur Hölle musstest du sie das fragen? Tolle Leistung, Andre!«
    Empört schnappte Andre nach Luft. »Was?! Hey, du warst doch derjenige, der rumposaunt hat, dass sie eine Betrügerin ist!«
    »Naja, hm… vielleicht hab ich meine Meinung geändert.«
    »Deine Meinung geändert, ja, sicher…« Andre schob Amy sanft von seinem Schoß, stand auf und baute sich vor David auf. »Und wenn, dann nur, weil du ihr ans Höschen wolltest.«
    Davids Blick verfinsterte sich. »Das ist es nicht und das weißt du ganz genau! Du hast nicht das Recht, mir sowas zu unterstellen!«
    »Und du, mein Freund, hast nicht das Recht, mich blöd anzumachen, weil du mit deinem Schwanz denkst!«
    »Hört auf damit!«, schrie Amy die beiden an. Sie schob sich zwischen die beiden Streithähne und sah die beiden eindringlich an.
    »Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube, dass ihr beide Besseres zu tun habt, als euch wie ein paar Erstklässler zu streiten!« Sie stieß David vor die Brust. »Du fühlst dich offensichtlich schuldig, weil du so fies zu Cecile warst, bevor du sie besser kennengelernt hast, was auch immer. Lass es einfach nur nicht an uns aus.«
    Sie fuhr herum und bevor Andre etwas sagen konnte, fuhr sie fort: »Und du, hör auf dich so verdammt kindisch aufzuführen! David lässt seine Objektivität nie von seinen Emotionen beeinflussen. Dafür kennst du ihn eigentlich gut genug.«
    Amy trat einen Schritt zurück. »Und jetzt gebt euch die Hand und vertragt euch wieder.«
    Sam sah amüsiert zu, wie sich Andre und David schuldbewusst angrinsten.
    »Tut mir leid, Mann«, sagte David reumütig und streckte ihm die Hand entgegen. »Hab's nicht so gemeint.«
    »Ich auch nicht, komm her.« Andre ignorierte Davids Hand und zog ihn in eine feste Umarmung.
    »Pass auf meine Rippen auf!«, ächzte David, als er hochgehoben wurde. Er lachte atemlos, als er wieder fest auf dem Boden stand.
    »Verdammt. Ich glaub, ich nenne dich ab sofort Knochenbrecher.«
    »Jemand sollte vielleicht zu Cecile gehen und mit ihr sprechen«, schlug Amy vor. »Es wäre wohl das Mindeste, sich ihre Seite der Geschichte anzuhören.«
    »Anflug von schlechtem Gewissen?«, neckte Andre und zupfte an Amys Haaren.
    »Ja, ziemlich«, murmelte Amy
    Bo mischte sich ins Gespräch ein. »David, glaubst du ihr inzwischen? Hat sie wirklich übersinnliche Fähigkeiten?

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