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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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dass ich eure Ausrüstung verwenden kann. Sie beeinträchtigt meine Fähigkeit, die spirituellen Energien des Hauses wahrzunehmen.«
    Bo seufzte kaum hörbar. »In Ordnung. Nachdem wir dir die Ausrüstung gezeigt haben, Sam, werden wir eine Bestandsaufnahme des gesamten Hauses machen. Ein Team arbeitet unten, das andere oben. Unser Hauptziel ist es, Nullmessungen für Temperatur und EMF-Pegel zu erhalten. Außerdem sollten wir die Augen nach außergewöhnlichen Stellen offen halten, bei denen sich weitere Untersuchungen lohnen könnten.« Bos dunkle Augen bohrten sich in Ceciles. »Cecile, ich möchte, dass du Notizbuch und Stift dabei hast und die genaue Zeit und den Ort festhältst, an dem du etwas Außergewöhnliches fühlst, okay?«
    Cecile nickte. »Ja, natürlich.«
    »Was machen wir, wenn wir so eine Stelle finden?«, fragte Sam.
    »Die Aufnahmegeräte aufbauen«, antwortete Amy. »Dann lassen wir die Audio- und Videoaufzeichnungen laufen, bis die Bänder voll sind. Wir werden uns allerdings noch nicht die Mühe machen, nachts aufzustehen, um die Bänder zu wechseln – außer die Begehung gibt uns Anlass dazu. Aber am nächsten Morgen schauen wir dann, ob irgendwas darauf zu sehen ist.« Sie verzog das Gesicht. »Hoffentlich haben wir irgendwann genug Geräte, um Kameras an verschiedenen Stellen für die ganze Nacht postieren zu können.«
    »Und wenn etwas auf den Videos zu sehen ist? Oder zu hören?« Cecile verschränkte ihre dünnen Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch. »Was dann?«
    »Wenn es etwas Brauchbares ist, starten wir morgen eine intensive Untersuchung des entsprechenden Bereichs.« Bo ließ sich von Ceciles herablassender Haltung nicht beeindrucken.
    »Keine Angst, wir wissen, was wir tun.« Amys Ton war schneidend. »Wir haben schon Untersuchungen von paranormalen Phänomenen durchgeführt, da hast du noch Windeln getragen.«
    »Tatsächlich?« Sam schaute zu Bo und versuchte dabei, die sinnliche Ausstrahlung des Mannes zu ignorieren und sich auf die Arbeit zu konzentrieren. »Ermittelt ihr wirklich schon so lange?«
    »Etwa zwanzig Jahre.« Bo nippte an seinem Wasser. »Ich hab damit angefangen, als ich für Dr. Pitre an der LSU den Packesel spielen durfte, um mein Studium zu finanzieren. Sie war die erste Forscherin parapsychologischer Phänomene, die ich je getroffen hatte. Sie hat mir viel beigebracht und mich so überhaupt erst für das Thema begeistert. Sobald ich meinen Psychologie-Abschluss in der Tasche hatte, hab ich ihr bei den Untersuchungen assistiert und nach ein paar Jahren schließlich selbst welche durchgeführt. Sie hat mir nach ihrem Tod ihre gesamte Ausrüstung und einen Teil ihres Gelds hinterlassen, also habe ich meine Dozentenstelle aufgegeben und mich mit den Ermittlungen selbständig gemacht. Zusammen mit Amy habe ich dann die Firma gegründet.«
    »Ich saß zu der Zeit tagsüber am Empfang in einer Arztpraxis und habe nebenbei nachts ermittelt«, fügte Amy hinzu, während sie sich einen Nachschlag vom Jambalaya nahm. »Es war der schönste Tag meines Lebens, als ich den Empfangsjob kündigen konnte.«
    Andre nahm Amys Hand und küsste sie.
    »Das war dein schönster Tag?«
    Amy lächelte ihn warm an. »Okay, der zweitschönste.« Sie lehnte ihr strahlendes Gesicht an seine Schulter.
    »Man könnte meinen, dass sie nach fünf gemeinsamen Jahren langsam mal damit aufhören würden.« David schüttelte traurig den Kopf. »Davon bekommt man ja Karies.«
    Amy zeigte ihm ungerührt den Mittelfinger. David lachte.
    »Amy hat dir von den Geisterführungen erzählt, oder?«, fragte Bo.
    »Ja, hat sie.« Sam nahm einen großen Schluck Eistee. »Ich finde, es ist eine super Idee, Touristen auf Geisterjagd mitzunehmen.«
    »Ist meistens ziemlich lustig«, stimmte David zu, während er an einem Stück Knoblauchbrot knabberte. »Die bekommen natürlich nicht die wirklich spannenden Sachen zu sehen. Wir zeigen ihnen nur die Plätze, die wir kennen und von denen wir wissen, dass sie ungefährlich sind.«
    »Sie dürfen ein echtes Geisterhaus besichtigen und zahlen uns genug dafür, um unser Geschäft am Laufen zu halten.« Andre grinste breit. »So sind alle glücklich und zufrieden.«
    Cecile zog die Augenbrauen zusammen. »Ich dachte, ihr werdet für eure Ermittlungen bezahlt? Also, für die echten, meine ich.«
    »Werden wir«, stimmte Amy zu. »Aber wir haben gestaffelte Tarife. Je nach dem, was sich unsere Auftraggeber leisten können, bekommen wir mal mehr, mal

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