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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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weniger.«
    »Für diesen Job hier bekommen wir jedenfalls eine Menge.« David grinste süffisant. »Der Auftraggeber ist ausnahmsweise mal stinkreich.«
    »Gott sei Dank«, bemerkte Andre enthusiastisch.
    »Geld regiert die Welt, Mann.« David hielt Andre seine Hand hin und der schlug ein.
    Sam lachte und merkte, wie ein Teil seiner anfänglichen Nervosität verflog. Sie verbrachten den Rest des Abendessens in angenehmer Unterhaltung. Sam erfuhr, dass Andre Informatik studiert und währenddessen eine Begegnung mit etwas hatte, das er sich mit rationalem Menschenverstand nicht erklären konnte. Das hatte den Ausschlag für sein Interesse an paranormalen Ermittlungen gegeben. Einige Monate später war er als Jungermittler bei BCPI eingestiegen und hatte es nie bereut.
    David war als Mitarbeiter einer Baufirma nach Mobile gezogen, nachdem ihn eine schwierige Scheidung aus seinem Zuhause in Florida verjagt hatte. Er hatte Bo im Zuge der Renovierungsarbeiten am Bürogebäude von BCPI kennengelernt und sich sofort für BCPIs Arbeit interessiert. Von der jungen Firma war er allein schon wegen seiner Begeisterung eingestellt worden.
    Cecile war als Einzige kein Mitglied von Bay City Paranormal Investigations. Als selbsternanntes Medium war sie vom Besitzer des Hauses als Ergänzung zu den wissenschaftlichen Untersuchungen geschickt worden. Die verkniffenen Mienen der anderen sagten Sam, dass ihre Gegenwart alles andere als willkommen war.
    »Was ist mit dir, Sam?«, fragte David und kratzte den letzten Bissen Schokoladenkuchen von seinem Teller. »Was ist deine Geschichte?«
    Sam stellte seine Kaffeetasse ab und zuckte die Schultern. »Da gibt's nicht viel zu erzählen. Seit ich aus dem College raus bin, habe ich als Servicetechniker in einem kleinen Krankenhaus gearbeitet. Es hat die Rechnungen bezahlt, aber mein Traumjob war's nicht. Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Übersinnliches und war Mitglied einer Geisterjägergruppe in Marietta. So habe ich auch von Bay City Paranormal gehört. Ein Freund von mir hat mir die Webseite gezeigt und erzählt, dass ihr noch einen Techniker sucht. Also habe ich eine E-Mail an Amy geschickt, und hier bin ich.«
    »Wir sind froh, dich dabeizuhaben.« Bo trank seinen Kaffee aus und stand auf. »Wenn du fertig bist, zeige ich dir dein Zimmer und dann können wir loslegen.«
    Sam rückte mit einem zufriedenen Seufzer vom Tisch weg. »Jap, bin fertig. Das war wirklich lecker. Das Beste, was ich seit langem gegessen habe. Du bist ein hervorragender Koch!«
    »Danke. Ist 'ne Art Hobby von mir.« Bo lachte leise. »Ich glaube, das ist einer der Hauptgründe, warum meine Frau es hasst, wenn ich unterwegs bin: Sie muss in der Zeit selbst kochen. Sogar meine Kinder können irgendwann keine Tiefkühlpizza und kein Fast Food mehr sehen.«
    Sam lachte, aber sein Herzschlag geriet ins Stocken. Nicht, dass er etwas anderes erwartet hatte. Natürlich nicht. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Bo nicht nur Single gewesen wäre, sondern sogar noch Single und schwul. Er hatte jedoch langjährige Erfahrung darin, seine Gefühle zu verstecken, und schaffte es so, seine Enttäuschung nicht zu zeigen.
    »Du lebst in Mobile, stimmt's?«, fragte Sam, als er und Bo durch den Flur zurück zum Foyer gingen. Die anderen übernahmen in der Zwischenzeit das Aufräumen des Esszimmers und der Küche.
    »Richtig. Ich bin in Lafayette, Louisiana, aufgewachsen und nach Mobile gezogen, als Janine und ich geheiratet haben. Ich hatte gerade erst angefangen, in Vollzeit paranormale Phänomene zu untersuchen, also war es nicht schwer, alle Zelte abzubrechen und mit meinen Plänen hierher zu ziehen.«
    »Wie alt sind deine Kinder?«
    Sam hob unterwegs seine Reisetasche auf und stieg die breite, gewundene Treppe neben Bo nach oben.
    Bo lächelte. »Zehn und sieben, beides Jungs. Was ist mit dir, hast du Familie?«
    »Nur meine Mutter und meine Schwester.« Sam klang beiläufig und entspannt. Er war inzwischen Experte im Beantworten solcher Fragen.
    »Keine Freundin?« Bo zwinkerte ihm zu.
    Sam schenkte ihm ein lockeres Lächeln, als sie den oberen Flur erreichten. »Nein. Ich bin ein vielbeschäftigter Mann, da bleibt keine Zeit für sowas.«
    Bo lachte. »Dann musst du dir die Zeit nehmen.«
    »Irgendwann mach ich das vielleicht…«
    »Das solltest du.« Bo öffnete die letzte Tür auf der linken Seite und betrat vor Sam den Raum. »Das ist dein Zimmer. Das Bad ist auf der anderen Seite des Flurs,

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